Veröffentlicht in Alles auf einmal

Wölfe ums Schloss

Titel: Wölfe ums Schloss

Autor/in: Joan Aiken

Seitenanzahl: 173

ISBN: 978-3423717403

Verlag: Oetinger

Typ: Hochspannende Geschichtewölfe

Zusammenfassung:

Sylvia, eine Waise, die bei ihrer armen Tante Jane wohnte, reist zu ihrem Onkel, den sie noch nie gesehen hat. Sir Willoughby, der reiche Onkel und Besitzer eines prunkvollen Schlosses, will Sylvia zu sich nehmen, um eine Spielgefährtin für seine Tochter Bonnie zu haben. Sylvia ist erst achtjährig und muss alleine mit dem Zug durch die Wildnis reisen. In ihrem Abteil ist ein geheimnisvoller Fremder, der sich als Mr. Grimshaw vorstellt. Kurz bevor Sylvia aus dem Zug aussteigen muss, fällt ihm der Koffer auf den Kopf, und die Dienstboten von Sir Willoughby nehmen ihn mit aufs Schloss. Doch schon bald merken die Kinder, dass der „Unfall“ mit dem Koffer kein Unfall war, und dass Mr. Grimshaw mit bösen Absichten aufs Schloss gekommen ist.

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Die Frau des Reformators

Wer gut zu Kindern ist, ist auch gut zu Armen und Schwachen und ein dem Herrn wohlgefälliger Mensch. So viel stand für Luther seit eh und je fest.

Titel: Die Frau des Reformators

Autor/in: Karin Jäckel

Seitenanzahl: 604

ISBN: 978-3499239465

Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (1. März 2006)

Typ: Historischer Roman

Zusammenfassung:

karinKatharina wird mit sechs Jahren ins Frauenkloster bei Brehna gegeben, da ihre Mutter im Sterben liegt und ihr Vater nicht viel mit Katharina anfangen kann. Katharina hasst das steife Leben mit den Tausenden Regeln und Vorschriften – doch am meisten hasst sie, dass man nicht alles sagen oder fragen darf, was man denkt. Als Katharina vier Jahre später fliehen will, wird sie erwischt und nach Hause zurückgeschickt. Ihre Mutter ist inzwischen verstorben, und ihr Vater hat noch einmal geheiratet. Katharina ist nicht willkommen und geht in ein anderes Kloster. Nachdem sie als Frau gilt, muss sie sich entscheiden: Entweder Nonne werden – oder nach Hause? Katharina entscheidet sich, Nonne zu werden, obwohl es sich für sie nicht richtig anfühlt. Sie möchte heiraten, sie möchte Kinder haben, sie möchte nicht in diesem Kloster gefangen gehalten werden. Verzweifelt versucht sie, all dies zu glauben, was ihr die Klostermütter sagen und eine makellose Nonne zu sein. Vielleicht stellt sich dann endlich die Gewissenheit ein, dass sie das richtige tut? Doch Katharina gibt bald auf. Langsam, aber sicher scheint ihr die Lehre des Martin Luther die einzige Lösung zu sein…

Man muss nicht alles sagen, was man denkt, und darf nicht alles fragen, was man nicht weiss, denn der Dumme verrät sich mehr in seinen Fragen, als der Kluge in seinen Antworten.

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Goldrausch in Alaska

Titel: Goldrausch in Alaska

Autor/in: Jack London

Seitenanzahl: 256

ISBN: 978-3-7306-0038-2

Verlag: Anaconda

Typ: Thriller

Zusammenfassung:

goldräuschchenKid Bellew war Angestellter einer Zeitschrift und führte im Grunde ein langweiliges Leben. Tag für Tag, von Früh bis Spät, musste er dort antreten und wurde eigentlich restlos ausgenutzt. Als er sich bei John Bellew, seinem Onkel, beklagt, verspürt dieser kein Mitleid. Seine Arbeit bei der Zeitung sei sowieso keine Arbeit, sagte er. Ob er schon einmal einen Cent verdient hätte, fragte er. Durchaus, antwortete Kid, er würde fünfhundert die Woche verdienen, leider bekäme er sie nie ausgezahlt. Ob er auf einem Pferd geritten, ob er geschwommen, geboxt oder andere Fähigkeiten erlernt hätte, wollte John wissen. Als Kid verneinte, musste er sich erst mal eine Predigt anhören, was für ein Mann sein Vater gewesen war. „Ein Mann, vom Scheitel bis zur Sohle“, pflegte John zu sagen. „Nur gut, dass er deine Schlappschwänzigkeit nicht mitbekommen muss.“

Nach einer Weile des Schimpfens lud John Kid eher zynisch als ernst zu einer Reise nach Alaska ein. Eine Mannschaft benötigte Packträger, und John hatte sich schon engagiert. Wer weiss, vielleicht fühlte sich Kid herausgefordert – jedenfalls nahm er die Einladung an. Es war furchtbar für Kid. Er war eben doch ein Schlappschwanz. Am ersten Tag mussten sie pro Mann 800 Pfund eine Meile weit tragen. Wenn man sie in 50-Pfund Lasten teilte, musste man über 30 Meilen laufen, wenn man sie in 100-Pfund Lasten teilte, musste man nur 15 Meilen laufen. Kid bemerkte Indianer, die 120 Pfund trugen, doch er selbst hatte schon mit 50 Pfund Mühe. Würde er diese furchtbare Zeit überleben? „Goldrausch in Alaska“ weiterlesen

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Die Freiheit eines verschenkten Lebens

Lebensglück dadurch finden, dass man gezielt auf das eigene Glück verzichtet? Undenkbar!
Nicola Vollkommer
10. Januar 2016

Mitten in den Verordnungen, die das Volk Israel im Alten Testament zu beachten hatte, taucht eine skurrile Regelung zum Umgang mit Sklaven auf. Früher habe ich diese Stelle gerne übersprungen. Sie kam mir barbarisch vor.

«Und es soll geschehen, wenn er (der Sklave) zu dir sagt: Ich will nicht von dir weggehen – weil er dich und dein Haus liebt, weil es ihm bei dir gut geht –, dann sollst du einen Pfriem nehmen und ihn durch sein Ohr in die Tür stechen, und er wird für immer dein Sklave sein» (5. Mose 15,16 ff.).

Zu den Hintergründen: Sklaven, die ihre Dienstjahre vollzogen hatten und im sogenannten «Jubeljahr» einen Freibrief erhielten, durften ihre Herren verlassen und eine eigene Existenz gründen. Die Freilassung von Sklaven war sensationell. So ein Gnadenerlass wurde ausschliesslich beim jüdischen Volk praktiziert. In der sonstigen Antike gehörten Sklaven zum Hausrat: Sie freizulassen, wäre keinem Meister in den Sinn gekommen. Sie überhaupt als Menschen zu sehen, war ein Skandal.

Bei den Israeliten gab es nicht nur die Möglichkeit der Freilassung. Es kam noch dazu, dass ein Sklave, der dies wünschte, aus freien Stücken bei seinem Meister bleiben durfte. Das Ritual mit dem Pfriem durchs Ohr besiegelte seinen Beschluss, und die Narbe, die dadurch entstand, diente als bleibende Erinnerung. Danach gab es kein Zurück mehr. Der Sklave war Leibeigener seines Herrn auf Lebenszeit. Sein Meister verfügte über jeden Bereich seines Lebens. Die einzige Aufgabe des Sklaven von nun an bestand darin, den Augen seines Herrn jeden Wunsch abzulesen.

In unserer heutigen Gesellschaft, die mit Selbstverwirklichung, Selbstinszenierung und der Erfüllung der eigenen Träume besessen ist, mutet das Konzept, das eigene Leben zu verschenken, fremd an. Lebensglück dadurch finden, dass man gezielt auf das eigene Glück verzichtet? Undenkbar! In einer Zeit, in welcher der Ich-Kult als einzige Tugend vermarktet wird, klingt es zu sehr wie blinde Unterwerfung und ein Flatrate-Verlust der Persönlichkeit. Dort, wo verbindliche christliche Werte über Bord geworfen werden, bleibt sexuelle Begierde die einzige Kraft, die einen Menschen dazu bewegt, sich für einen anderen aufzuopfern. Diese Begierde ist aber bekanntlich von kurzer Dauer, weil sie ohne die schützende und lenkende Hand Gottes doch nur nichts anderes ist als eine weitere vom Ego getriebene Suche nach Glück.

Eine Anhänglichkeit, die von der eigenen Selbstverwirklichung wegsieht und dabei völlig abgekoppelt von sexueller Begierde ist, kennt unsere moderne Welt nicht. Die Bibel aber kennt sie gut. Sie ist eine von zwei Lebensentwürfen, die sich durch die Biografien biblischer Charaktere ziehen, mal parallel zueinander, mal auf Kollisionskurs miteinander. Hin und wieder finden sich im Leben einer Person die Spuren beider Lebensentwürfe.
Biblische Erfolgsversuche nach eigenem Rezept

Es gibt diejenigen, die Regisseur ihres eigenen Glücks sein wollen trotz göttlicher Warnungen. Der Sklave in 5. Mose sucht die Weite, ohne nur einen Augenblick darüber nachzudenken, weil er keine Beziehung zu seinem Meister hat. Das menschliche Herz, das von Gottes Liebe nicht bewegt oder ihr gegenüber kalt geworden ist, geht instinktiv eigene Wege. Da kommt einem zum Beispiel Sarah, die Frau des ersten Patriarchen, in den Sinn, die auf krummen Wegen versucht, zum lang ersehnten Sohn zu kommen. Sie schickt ihre Dienerin für eine Nacht zu ihrem Mann Abraham ins Zelt (1. Mose 16). Der Familienfriede ist – wen überrascht es? – damit Vergangenheit, der Rest Geschichte.

Abrahams Neffe, Lot, lässt seine Sinne von den erfolgversprechenden, saftigen Weideländereien Sodoms betören und koppelt sich von der Familie ab. Dieser Schritt führt ihn und seine Familie letztlich in den Abgrund (1. Mose 19).

Jakob, Enkelsohn Abrahams, führt die negative Familienkultur weiter. Er betrügt seinen Bruder um das Erbrecht, lügt seinen Vater an und zieht seinen Schwiegervater über den Tisch, um dessen Erbe zu sichern. Nebenher führt er einen Harem mit vier sich zankenden Frauen und muss sich nicht wundern, dass auch seine Kinder aus den Fugen geraten. Er bedient sich freizügig an dem, was Gott ihm sowieso geben will, und vergrault dabei seine Familie. Völlig unnötig.

Sein Sohn Josef macht es nicht besser. Als typischer Teenager stellt er seine Sunny-Boy-Ausstrahlung grosszügig zur Schau, sonnt sich in der Gunst eines überstolzen Vaters und geniesst den Neid seiner Brüder. Alle Vorzüge des Lebens zu haben, ohne sich im Geringsten zu bemühen – so lässt es sich gut leben. Seine Zukunft als Papas Thronfolger in der Führung des Familienclans ist gesichert. Bis zu jenem Schicksalstag in der Stadt Dothan, als er von seinen Brüdern verkauft wird und in Gottes Lebensschule gerät.

Jede neue biblische Generation hat ihre eigenen Varianten der freischaffenden Möchtegern-Glückspilze zu bieten. Mose versucht in einem peinlichen Solo­akt, sich an den Sklaventreibern seines Volkes zu rächen (2. Mose 2). Plötzlich hat er eine Straftat am Hals und muss aus Ägypten fliehen. Der spätere israelitische König Saul verspielt eine Chance nach der anderen, sein Gottvertrauen unter Beweis zu stellen (1. Sam. 11 und 13) und will lieber für sein eigenes Happy End sorgen. Jahrhunderte später
versucht Petrus, die bedrohliche Konfrontation mit den Feinden Jesu im Garten Gethsemane selber zu regeln, und wird gegen den Diener des Hohenpriesters handgreiflich (Joh. 18,10).

Menschliche Versuche, Glück und Erfolg an sich zu reissen, scheinen auf ganzer Linie ins Gegenteil umzuschlagen. Gott geht mit den Menschen besonders hart ins Gericht, die ihn zwar kennen, eine wichtige Aufgabe von ihm bekommen haben, ihm aber ihr Vertrauen nicht schenken.

(Artikelauszug aus ethos 01/2016)

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Frieden – mittendrin und allem zum Trotz!

«Ich stecke mitten im Weihnachtswahnsinn!», schrieb mir eine befreundete Verkäuferin im Dezember. Wirklich Wahnsinn, wie gut die Saison-Geschäfte gehen. In diesem Wahnsinn wird man oft blind für den wahren Sinn des Festes. Vor lauter Christbäumen sieht man den Wald nicht mehr. Deshalb sollte diese Frage gelten dürfen: Weihnachten – warum eigentlich?

 

© shutterstock.com/Paolo-Gallo

 

Daniel Schulte

 

7. Dezember 2016

 

Eine Antwort auf diese Frage bietet das traditionelle Friedenslicht, das jährlich im Dezember aus Bethlehem in alle Welt getragen wird: Weihnachten – damit endlich Frieden werde. Fragt sich nur, wie viel dieses Symbol von dem halten kann, was es verspricht. Wie viel Frieden wartet tatsächlich unterm Christbaum? Bitter nötig hätten wir ihn, sowohl in unserer Welt als auch in unseren Herzen!

Um noch alles gebacken zu kriegen

Es liegt nahe, dass wir im Blick auf ein derart urchristliches Fest die Bibel befragen. Im Alten Testament findet man für Frieden das hebräische Wort «Schalom». Das bedeutet so viel wie Unversehrtheit, Ganzheit, Schutz und Wohlbefinden – im Sinne einer harmonischen Einheit der vielen Lebensbereiche. Was zusammengehört, findet sich. Dann ist Schalom! Als sprachliches Pendent dazu findet sich im Neuen Testament das griechische Wort «Eirene», von dem sich der weibliche Vorname «Irene» ableitet. «Eirene» meint mehr die Ruhe, einen Zustand der Stille und des Geklärtseins.

Schalom und Eirene! Wer wünscht sich das nicht? Ein Leben, bei dem alles am rechten Platz ist, eine Existenz in Harmonie und guter Ordnung. Ein Leben, das aus der Ruhe heraus geführt wird!

Spätestens jetzt muss man ernsthaft zu zweifeln beginnen, ob Weihnachten dafür wirklich geeignet ist. Ausgerechnet zu dieser Jahreszeit, wo man sich inmitten des Wahnsinns förmlich zerreisst, um noch alles gebacken zu kriegen – nicht nur die Kekse. Ausgerechnet jetzt, wo so viele familiäre Spannungen und Streitigkeiten aufkommen, wie sonst kaum während des Jahres. Ausgerechnet jetzt spricht man von Frieden, wo doch in dieser Hektik kaum einer zur Ruhe kommt. Was nur hat Weihnachten mit Frieden zu tun?
Jenseits aller Beschaulichkeit und Waffenruhe

Bei der Ankündigung der Geburt von Marias erstem Sohn wird über ihn gesagt: «Er wird kommen, um unsere Füsse auf den Weg des Friedens zu führen!»

Kurz darauf öffnet sich der Himmel für die Hirten auf dem Feld – ausgerechnet für diese «Aussenseiter», die sonst niemand wirklich wahrnimmt. Ihnen wird mitgeteilt, dass der geboren ist, auf den viele so lange gewartet haben: Jesus, der Retter. Und sie hören den Gesang der himmlischen Heerscharen: «Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden den Menschen, an denen er Wohlgefallen hat.» Endlich ist der Messias da, endlich Frieden – so könnte man diese urchristliche Weihnachtsbotschaft zusammenfassen.

Etwa 30 Jahre später bestätigt Jesus selbst seine Friedensmission: «Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch! Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht!»

Damit meint er: Was ihr Frieden nennt, ist meist ein trügerisches Spiel. Denn ihr nennt es Frieden, wenn man gute Miene zum bösen Spiel macht – weil es sich zu gewissen «heiligen» Zeiten nun mal so gehört. Ihr nennt es Frieden, wenn gerade mal die Waffen schweigen und sich die Verlierer vor den Siegern beugen. Ihr nennt es Frieden, wenn Konflikte oberflächlich befriedet sind oder Krisen in den Medien unerwähnt bleiben.

Ich aber bin zur Welt gekommen, um eine andere Art von Frieden zu bringen, jenseits aller Beschaulichkeit und Waffenruhe. Echten Frieden, der nicht an der Oberfläche bleibt, der nicht darauf angewiesen ist, dass um uns herum alles friedlich und easy läuft. Ganz im Gegenteil – Jesus meint eine Ruhe, die man selbst mitten im Sturm findet. Einen Frieden, der sich im Extremfall gerade da zeigt, wo um uns herum der Krieg tobt. Frieden mittendrin und allem zum Trotz!

Weihnachten – die Geburtsstunde wahren Friedens also! Er trägt das Gütesiegel des Himmels und lässt sich nur mit Jesus erklären. Er bringt den Frieden, der nicht von dieser Welt ist, aber mit ihm in diese Welt kam. Und so wie dieser Friede mit Jesus aus der Ewigkeit kam, so führt er auch weit über uns und unser Sterben hinaus, bringt Hoffnung mit sich, Geborgenheit, die auch über die Schwelle des Todes trägt.

(Artikelauszug aus ethos 12/2016)

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Wir sind das Salz der Erde – nicht der Zuckerguss!

Jesus fordert seine Nachfolger auf, «Salz zu sein». Doch stattdessen verhalten wir uns oft lieber wie «Zucker». Anregungen für ein Leben mit Salzkraft.
Thomas Lange
14. Februar 2016

Zu Beginn der Bergpredigt Jesu lesen wir in Matthäus 5,13 die kurze, aber sehr inhaltsreiche Aussage: «Ihr seid das Salz der Erde.» Was bedeuten diese Worte eigentlich für das Leben eines Christen? Warum benutzt Jesus das Bild des Salzes und nicht des Zuckers? Beide sehen sich ja zum Verwechseln ähnlich. Ist nicht der Zucker in der heutigen Zeit ebenso unentbehrlich geworden wie das Salz? Beim ehrlichen Nachdenken stellen wir fest, dass wir als Nachfolger Jesu der Aufforderung, «Salz zu sein», manchmal gar nicht so treu nachkommen. Oft wollen wir lieber «Zucker» sein, der süss schmeckt und bei allen beliebt ist. Sieben Eigenschaften des Salzes zeigen Parallelen zu unserem Leben:
Salz – ein Konservierungsmittel

Um Lebensmittel vor dem Verderben zu schützen, werden sie u. a. mit Salz haltbar gemacht. Der lateinische Begriff «conservare» bedeutet soviel wie bewahren oder erhalten. Das eingedeutschte Wort «konservieren» trägt die gleiche Bedeutung.

Leider werden in der Christenheit immer mehr biblische Prinzipien und Werte preisgegeben. Eine erschreckende Gleichgültigkeit und Passivität lässt sich beobachten. Halten wir als Nachfolger Jesu geistliche Verfallsprozesse auf oder steuern wir ihnen wenigstens entgegen? Oder haben wir oft nur die resignierende Floskel: «Das ist halt so …!» oder: «Da kann man nichts machen!» parat? Wir leben in einer Zeit, in der viele nur noch «das hören wollen, was ihnen in den Ohren kitzelt» und sich mehr und mehr von der Wahrheit der Schrift abwenden (2. Tim. 4,3). Die gesunde Lehre wird vielerorts nicht mehr ertragen. Unsere Aufgabe als «Salz der Erde» ist es, beim ganzen Wort Gottes zu bleiben, es gegen «Bibelkritik & Co.» zu verteidigen, keinen Millimeter davon abzurücken, es zu «bewahren» (Off. 3,8) – so wie Salz z. B. Lebensmittel vor dem Verderben bewahrt. Im Neuen Testament wird deutlich, dass immer dann Menschen zur Gemeinde hinzugetan wurden, wenn die Botschaft der Bibel klar und unmissverständlich verkündet wurde. Wo man Sünde beim Namen nennt, Gottes Heiligkeit betont sowie seine Gnade, Liebe und Barmherzigkeit vor die Herzen der Menschen stellt. Erweckung geschieht ausschliesslich auf dem Boden des unverfälschten Wortes Gottes.

 

Salz – ein Heilmittel

In 2. Könige 2,19–22 wird beschrieben, dass das Wasser aus der Quelle in Jericho krank machte und als Folge davon viele Menschen krank wurden oder sogar starben und schwangere Frauen Fehlgeburten erlitten. Elisa streute Salz in das Wasser und Gott machte die Quelle wieder gesund. Heute beinhalten viele Arzneimittel Salz als Wirkstoff. Bei Erkältungs-krankheiten helfen Salzdampfbäder. Menschen, die an Schuppenflechte oder Neurodermitis leiden, baden in Salzwasser, um ihre Beschwerden zu lindern.

So dürfen wir als «Salz der Erde» dazu beitragen, dass sich so wenig wie möglich geistliche Krankheiten unter den Gläubigen ausbreiten. Zum Beispiel das hochansteckende «Virus» der Kritik­sucht, der üblen Nachrede oder das «Bakterium» des Neides und Stolzes. Wir sind aufgefordert, Friedensstifter zu sein, und sollen uns nachhaltig dafür einsetzen, dass kranke Beziehungen zwischen Glaubensgeschwistern heilen (Matth. 5,9).

 

Salz – ein Antiseptikum

Salz diente früher als Antiseptikum. Man streute es in Wunden, um Entzündungen zu verhindern oder bereits eingedrungene Keime und Bakterien zu bekämpfen und die Wunde somit zu desinfizieren. Wir können uns vorstellen, was das mitunter für eine schmerzliche Prozedur war – und doch half es, Schlimmeres zu verhindern.

Stehen wir auf, um den Finger in die Wunden unserer Zeit zu legen und Unrecht beim Namen zu nennen? Jedes Jahr werden Tausende Kinder im Mutterleib getötet und kaum jemand scheint sich dafür zu interessieren. Der einst sicherste Ort auf der Erde – der Mutterleib – ist zum gefährlichsten Kriegsschauplatz unseres Planeten geworden.

Homosexualität wird propagiert, bis in kirchliche Kreise hinein. Die Ehe als von Gott gestiftete Institution wird nach und nach abgewertet und abgeschafft. Schwarzarbeit und Steuerhinter­ziehung sowie Unehrlichkeit am Arbeitsplatz erfreuen sich – leider auch unter manchen Christen – immer grösserer Beliebtheit. Unsere Verantwortung als «Salz der Erde» ist es, nicht zu schweigen, die Augen nicht davor zu verschliessen, sondern bereit zu sein, zu den moralischen und ethischen Werten der Bibel zu stehen, auch wenn wir Gegenwind ernten.

(Artikelauszug aus ethos 02/2016)

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Harmlos verpackt – Okkultismus in der Schule

«Magische» Themen sind Dauerbrenner an Schulen. Wird da – vielleicht aus Unwissenheit – für etwas missioniert, was in Gebundenheit führen kann? Ein Exkurs in die Thematik sensibilisiert für die wahren Hintergründe.
ethos-Redaktion
28. Februar 2016

Zunehmender Leistungsdruck, die stetig wachsende Zahl vernachlässigter und überforderter Kinder, die in einem schwierigen Umfeld aufwachsen und therapiert werden müssen, überzogene Forderungen der Eltern, die Reformwut realitätsfremder Bildungspolitiker … Zweifellos ist es in der heutigen Zeit schwieriger geworden, einen interessanten Unterricht zu gestalten und eine Lernatmosphäre zu schaffen, in der sich die Schüler positiv entwickeln können.

Viele Kinder leiden unter Konzentrationsschwäche, sind verhaltensgestört oder kennen weder Anstand noch Respekt den Lehrpersonen gegenüber. Wen wundert’s, wenn Pädagogen in ihrer Not zu gewissen Hilfsmitteln oder Methoden greifen, damit endlich wieder Ruhe einkehrt im Klassenzimmer? Dass es sich dabei oft um Praktiken handelt, die alles andere als harmlos sind, wissen die Wenigsten. Aufklärung tut hier not. Auch Eltern sind herausgefordert. Wie reagieren, wenn das Kind mit einer «harmlosen» Hexengeschichte in die Welt der Zauberei eingeführt wird oder der Lehrer als Entspannungsübung eine Traumreise durchführt? Anhand von Beispielen sollen verborgene Lehrinhalte verdeutlicht und Eltern mögliche Hilfestellung gegeben werden.
Die Faszination des Übersinnlichen

Bereits im Kindergarten ist das Malen von Mandalas gang und gäbe. Dabei erwähnt aber niemand, dass ein Mandala aus dem Buddhismus kommt und darin als eine Abbildung eines unsichtbaren (kosmischen) Reiches gesehen wird, in dessen Mittelpunkt die jeweilige Buddhawesenheit wohnt. Ziel ist es, auf meditative Art und Weise durch den Mittelpunkt hindurch eine Begegnung mit dieser Wesenheit zu ermöglichen. Natürlich handelt es sich bei den angebotenen Mandalas nicht um buddhistische Motive, sondern, wie es scheint, um harmlose Formen. Trotzdem werden die Kinder immer wieder angeleitet, zum Mittelpunkt hin oder vom Mittelpunkt weg zu malen. Sanfte meditative Musik verstärkt die beruhigende Wirkung noch. Hier geschieht durch Faszination eine Öffnung, die nach mehr verlangt. Diejenigen, die sich nicht so sehr für ein Mandala begeistern, werden auf jeden Fall mit dem Begriff einer buddhistischen okkulten Praktik vertraut gemacht und bekommen vermittelt, dass dies etwas Gutes und Beruhigendes sei.

Ängstlichen oder nervösen Kindern rät man, Kontakt mit ihrem Engel aufzunehmen oder sich gegen böse Träume einen Traumfänger über das Bett zu hängen. Inspiriert durch ein Englischbuch öffnet sich eine Gymnasiastin für den Kontakt mit der Geisterwelt, denn der darin beschriebene Auftritt eines Poltergeistes mit Namen Prunella wird für sie Realität. Dieser ist nicht nur lustig, sondern bietet seine Hilfe gar bei den Hausaufgaben an.

Im Religionsunterricht darf ein Mädchen unter Anleitung der Lehrerin beweisen, dass die Bewegung eines Pendels nicht durch übernatürliche Kräfte (Geisterwelt) geschieht, sondern durch eigenes Verhalten manipuliert wird, und wird so unbewusst in eine okkulte Praktik eingeführt. Eines Tages teilt sie ihren erschrockenen Eltern mit, dass sie nachts in ihrem Zimmer merkwürdige Geräusche und sogar schemenhafte Gestalten wahrnimmt. Von nun an muss unbedingt ihr Hund nachts in ihrem Zimmer schlafen. Welcher Geist sich hier in Tat und Wahrheit manifestiert, ist offensichtlich.

Auch manche Fernsehsendungen und Computerspiele animieren Kinder, sich mehr und mehr mit Magie und Zauberei zu beschäftigen und sich gedanklich in Fantasiewelten aufzuhalten. Die reale Welt wird dadurch für sie immer langweiliger. Wenn sich ein Kind dann noch stundenlang allein ins Zimmer zurückzieht und Beziehungen abblockt, sollten spätestens die Alarmglocken läuten.
Verborgene, aber klare Strategie

Wie kommt es, dass unsere Kinder solchen Einflüssen so massiv ausgesetzt sind? Fritjof Capra, einer der Vordenker der New Age-Bewegung, erklärte in den Neunzigerjahren, dass die Bewegung ihre Ziele zur Transformation dieser Welt und der Menschheit (der Mensch wird göttlich und die Welt ein Paradies mit einer Welteinheitsreligion) u. a. dadurch verwirklicht, indem sie das Interesse für okkulte und paranormale Phänomene weckt. Dies geschieht derzeit in breitem Masse, in die Wege geleitet und gesteuert durch die Esoterik. Der Begriff «Esoterik» hat die gleiche Bedeutung wie «Okkultismus», nämlich: verborgen oder geheim.

Auch Michael Ende, der literarische Wegbereiter des New Age-Gedankenguts, setzte sich zeit seines Lebens mit philosophischen Systemen auseinander, denen ein magisches Weltbild zugrundeliegt. Schon früh kam er mit okkulten Schriften in Kontakt, dazu gehörten auch solche des Satanisten Aleister Crowley. Ohne Zweifel gelang es ihm, mit «Momo» Massen zu begeistern, während er anthroposophische Erleuchtungen seines Vorbilds Rudolf Steiner über die Geisterwelt verbreitete. Auch seine «Unendliche Geschichte» gehört inzwischen zu den Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur.

Und seit «Alice im Wunderland» sind selbstheilenden Phantasiereisen keine Grenzen mehr gesetzt. Im Mai 2016 soll die Fortsetzung der erstmals 1865 in Buchform berühmten Geschichte von Lewis CarrolI in die Kinos kommen. Pädagogisch wertvoll? Harmlos? Der Trailer des Films spricht eine andere, eindeutige Sprache.
Ein Pakt mit dem Teufel?

Wer würde erwarten, dass der mit Kinderbuchpreisen überhäufte Autor des Bestsellers «Die kleine Hexe», der in zig Sprachen übersetzt wurde, aus einem okkulten Hintergrund kommt? Ottfried Preussler selbst (weitere Werke von ihm sind: «Der kleine Wassermann», «Der Räuber Hotzenplotz», «Krabat» und «Das kleine Gespenst») bestätigt seine eigene magische Vergangenheit und den Glauben an das Übersinnliche. In einem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin «Focus» sagte er auf die Frage, ob in seiner Familie Magie immer eine grosse Rolle gespielt habe: «Ja, eine meiner Grossmütter hatte das sogenannte Zweite Gesicht, und unter meinen Vorfahren in Böhmen hat es zwei Zauberer gegeben. Ich bin ja fest davon überzeugt, dass es eine schwarze Magie gibt, mit der man Menschen schadet, und auf der anderen Seite die weisse Magie. Das ist ein uralter Begriff, der schon in der Kabbala auftaucht. Auch für die weisse Magie muss man ein Bündnis mit dem Teufel eingehen, anders geht es nun mal nicht. Aber man bewirkt Gutes, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.» Geht’s noch deutlicher?

(Artikelauszug aus ethos 02/2016.)

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Der Verdacht

Titel: Der Verdacht

Autorin: Friedrich Dürrenmatt

Seitenanzahl: 128

Verlag: Diogenes

Typ: Kriminalroman

Zusammenfassung:

Kommissar Bärlach, der eben pensioniert wurde, liegt im Krankenhaus und liest symbolischerweise die Zeitschrift „Life“. Dort entdeckt er ein Bild des Doktors Nehle, welcher während des 2. Weltkriegs im Konzentrationslager Menschen ohne Narkose operierte. Als er seinen Freund, Doktor Hungertobel, danach fragt, weiss dieser ihm einiges zu erzählen, und plötzlich keimt in Bärlach der Verdacht auf, dass Doktor Nehle, der jene Verbrechen getan hatte, in Wirklichkeit Doktor Emmenberger ist, welcher nun einem Spital in Zürich vorsteht. Weiter kombiniert der Kommissar, dass der wirkliche Nehle zur selben Zeit als Emmenberger in Chile war – und Emmenberger somit ein handfestes Alibi verschuf. Doch den Kommissar vermag dies nicht zu täuschen, er fasst den Entschluss, sich in Emmenbergers Spital einliefern zu lassen und dem Kerl auf den Zahn zu fühlen. Er ahnt nicht, dass dieser Entschluss lebensgefährlich sein wird…  „Der Verdacht“ weiterlesen

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Liebe Blogleser,

shutterstock_220567366-690x460endlich bin ich wieder da! Ich hoffe, ihr auch =) Mir ist klar, dass es unverzeihlich war, euch so lange im Stich zu lassen, doch ich war wirklich enorm beschäftigt… Vielleicht gebt ihr mir noch eine neue Chance? Ich hoffe dass ihr alle wieder mit dabei seid!
Liebe herbstliche Grüsse, Ramylu

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Treue – wo gibt’s denn das noch?

Als Basis für eine Beziehung nennen die meisten den Begriff Treue. Leider entpuppt sich dies in der Praxis oft als reines Wunschdenken. Sind wir überhaupt zur Treue fähig?
Roswitha Wurm
19. März 2016

Im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark befindet sich der Geysir «Old Faithful» («alter Treuer»). Durch Aufzeichnungen weiss man, dass er seit dem Jahr 1870 zuverlässig alle 60 bis 90 Minuten eine Wasserfontäne in die Höhe schiesst. Dieser Geysir ist ein untrügliches Zeichen für Treue und Zuverlässigkeit!

Befragt man Menschen nach der wichtigsten Basis für eine Beziehung, nennen die meisten den Begriff Treue an oberster Stelle. Ohne Treue funktioniert Beziehung nicht! Treuloses Verhalten macht unglücklich – nicht nur den Betrogenen, sondern auch den Untreuen selbst. Dies gilt für alle Arten menschlicher Beziehung: zwischen Mann und Frau, Eltern und Kind, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Geschwister in der Familie und in der Gemeinde. Treue ist in unserer Gesellschaft nicht zwangsläufig selbstverständlich und erstrebenswert. Toleranz und «Hauptsache, mir geht es gut» dienen häufig als Grundlage.
Treue – was beinhaltet das?

Treue und Wahrheit haben von ihrem ursprünglichen Wortstamm und Sinn die gleiche Wurzel. Sprachlich verwandt (aus dem hebräischen Ursprung) ist das Wort mit zwei anderen wichtigen Begriffen: «Wahrheit» (engl. truth), «Vertrauen» (engl. trust) und «Amen». Das letzte Wort vieler Gebete bedeutet so viel wie «So sei es» und «gewiss». Treue beschreibt also eine Tugend, welche die Verlässlichkeit und Selbstverständlichkeit eines Menschen gegenüber einem anderen ausdrückt.

Treue in Beziehungen – zu anderen Menschen, in einem Arbeitsverhältnis und auch Gott gegenüber – hat mit Durchhaltevermögen zu tun. Wie verhalte ich mich, wenn die erste Begeisterung über den Job, die erste Verliebtheit dem Partner gegenüber oder die erste Euphorie, nachdem ein Mensch sein Leben unter Gottes Führung gestellt hat, verflogen ist? Wenn Schwierigkeiten auftreten, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe? Wenn ich «nicht auf meine Rechnung zu kommen» scheine? Wenn ich doch nur «einfach meinem Herz folgen möchte»?

Die Antworten auf diese Fragen sind ein wichtiger Barometer für meine persönliche Einstellung zur Tugend Treue.
Sicher ans Ziel gelangen

Unter Seiltänzern gibt es eine wichtige Weisheit. Im Film «The Walk» gibt der Lehrmeister dies seinem Schützling mit auf den Weg, als er bei seinem Versuch, über ein Seil zu balancieren, kurz vor dem Erreichen der anderen Seite stolpert und abstürzt: «Verliere nie das Ende des Seils und die sichere Plattform aus den Augen. Die meisten Seiltänzer verunglücken wenige Schritte vor dem Ziel. Sie denken, sie hätten es drauf und es so gut wie geschafft. Werde nie arrogant kurz vor dem Ende, sonst wirst du abstürzen!»

So verhält es sich auch im praktischen Leben, wenn es darum geht, in einer Aufgabe oder einer Beziehung treu zu sein. Wer meint: «Mir kann das nie passieren, dass ich meinem Partner oder meinem Arbeitgeber oder gar Gott untreu werde», ist mitunter gefährdet, genau so zu handeln. Treue beinhaltet, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und Werte, die einem wichtig sind, hochzuhalten. Aufmerksam leben ist eine Grundvoraussetzung dafür.

«Blicket auf Jesus, damit ihr nicht den Mut verliert», lautet der Tipp von Paulus, um ein Leben in Treue und Gottesfurcht zu leben. Der Fokus eines Christen darf und muss Jesus und sein Wort sein. Wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, wird sicher ans Ziel gelangen.

Dieses Achtsamsein hilft uns, im Glaubensleben, in der Partnerschaft, in Freundschaften und auch in unserem beruflichen Umfeld treu zu sein.

(Artikelauszug aus ethos 03/2016)

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Respektvoll miteinander umgehen

Kinder sehnen sich nach bedingungsloser Liebe und Eltern erwarten von ihren Sprösslingen Respekt. Das eine geht nicht ohne das andere.

 

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Roswitha Wurm

 

15. April 2016

 

Der Gottesdienst ist zu Ende. An der Garderobe nimmt der Zwanzigjährige einen Wollmantel und hilft seiner Mutter hinein. Verwunderte und bewundernde Augenpaare verfolgen die Szene. Als er ihr dann noch die Tür beim Hinausgehen aufhält, sagt eine Frau zur Mutter: «So viel Respekt hätte ich auch gerne von meinem Sohn!»

Ein Junge rast nach dem Gottesdienst laut lachend zwischen den Stuhlreihen umher. Seine Mutter ermahnt ihn mehrmals und versucht ihn einzufangen. Vergeblich! Auch anderen Erwachsenen gehorcht er nicht. Er ist so richtig in Fahrt und erntet überall missbilligende Blicke. Jemand nimmt die Frau zur Seite und meint: «Ich glaube, dein Sohn hat ein Problem mit respektvollem Umgang!»

Es scheint, als wäre Respekt nicht in jeder Familie ein Thema. Allerdings handelt es sich in beiden Begebenheiten um dieselbe Familie. Ich selber bin die Mutter, welcher in den Mantel geholfen wurde und die ihren Sohn einfach nicht bändigen konnte. Nur zu gut erinnere ich mich an mein Empfinden, als Mutter versagt zu haben, wenn mein lebhafter Sohn in seinen Kinderjahren wieder einmal ausser Rand und Band geraten war …
Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Das Wort «respektieren» stammt von seinem sprachlichen Ursprung her aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie «jemanden berücksichtigen» oder «bemerken». Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder die elterlichen Worte beherzigen, auch die Menschen neben sich wahrnehmen, und dass dies in ihren Handlungen sichtbar wird. Benehmen sich die Kinder daneben, merken Eltern schnell: Wunsch und Wirklichkeit klaffen hin und wieder deutlich auseinander.

Eltern neigen mitunter dazu, allzu perfektionistisch zu sein. Sie übersehen in ihrem Wunsch, vor Gott und der Welt (und besonders eben vor letzterer!) untadelig dazustehen, dass Kinder einfach das sind, was sie sind: Kinder. Eine Frucht würden wir auch nicht vor der Zeit als «reif» bezeichnen. Bei unseren Kindern setzen wir jedoch häufig diesen hoch angesetzten Massstab.
Der Teufelskreis des Familienwahnsinns

Der christliche Familientherapeut und Pastor Emerson Eggerichs meint: «Kinder wollen von ihren Eltern bedingungslos geliebt werden. Eltern sehnen sich danach, von ihren Kindern respektiert zu werden. Aus diesem Grundsatz leitet er folgende Beobachtung ab: Ohne elterliche Liebe reagiert das Kind ohne Respekt. Ohne Respekt von Seiten des Kindes reagieren Eltern lieblos. Manchmal heizen Eltern diese Situation sogar ungewollt an, indem sie zu streng, wütend oder gar ungerecht reagieren, weil sie den Respekt des Kindes einfordern wollen. Dies wiederum findet das Kind lieblos und reagiert mit Auflehnung. Er nennt dies den Teufelskreis des Familienwahnsinns.

Bei scheinbar respektlosem Verhalten des Kindes sollten wir uns als Eltern fragen: Handelt das Kind alters- bzw. entwicklungstypisch, oder verhält es sich mutwillig respektlos? Das ist nicht immer ganz leicht zu unterscheiden. Manchmal ist es sinnvoll, das Prinzip «Im Zweifel für den ‹Angeklagten›» anzuwenden und dem Kind gleichzeitig zu erklären, welche Reaktion angemessen gewesen wäre.

Liebevoller Umgang von Seiten der Eltern ist genauso wichtig wie das «An-einem-Strang-Ziehen». Ist das nicht der Fall, finden Kinder schnell Wege, Vater und Mutter gegeneinander auszuspielen.

(Artikelauszug aus ethos 04/2016)

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Legen Sie einen Starken Schluss-Spurt hin!

Glaube auf der Zielgeraden.
Frabcis und Lisa Chan
22. April 2016

In den USA gibt es die Reality-Fernsehshow «The Amazing Race» (Das erstaunliche Rennen). Die Mitspieler bilden Zweierteams und erhalten Aufgaben und Hinweise, die sie zu einem Rennen um die ganze Welt führen. Teilnehmerpaare disqualifizieren sich an verschiedenen Kontrollpunkten, wenn sie zu langsam sind. Das erste Paar, das die gesamte Reise vollendet, erhält den Preis. Ich habe die Show nur ein paar Mal gesehen, aber ich fand es unterhaltsam zu sehen, wie Paare kämpften, wertvolle Zeit vergeudeten und am Ende verloren. Es war auch inspirierend zu beobachten, wie Paare sich gegenseitig ermutigten, sich durch die Herausforderungen kämpften und die Stärken des jeweiligen Partners einsetzten, um die Ziellinie zu erreichen.

Bei einem Ehewochenende sprach meine Frau Lisa neulich darüber, dass sie unsere Ehe als eine lange Folge von «The Amazing Race» betrachtet. Der Grund, warum wir nicht oft streiten, ist, dass wir keine Zeit dafür haben. Wir haben genug damit zu tun, die Ziellinie zu erreichen. Selbst bei unseren Erfolgen haben wir nur Zeit für eine kurze Feier, weil die Uhr tickt. Wir klatschen uns schnell ab und dann geht es schon zum nächsten Kontrollpunkt. Wir machen vielleicht eine Pause, um Luft zu holen, aber dann stürzen wir uns schnell wieder in das Rennen. Ähnlich wie Paulus (1. Korinther 9,24–27) sehen wir unser irdisches Leben als Wettlauf.

Ein Marathonläufer sagte mir, man müsse versuchen, die zweite Hälfte der Strecke schneller zu laufen als die erste. Und sobald die Ziellinie in Sicht ist, sprinten viele Läufer los. Sie verbrauchen das letzte bisschen Kraft, das sie noch übrig haben, weil sie wissen, sie können sich auf den Boden werfen, sobald sie durch das Band gelaufen sind.

So möchte ich mein Leben führen. Ich möchte, dass die zweite Hälfte stärker wird als die erste. Die meisten in Amerika machen es andersherum: Sie tun radikale Dinge für Christus, wenn sie zwischen 18 und 25 sind, und sobald sie verheiratet sind, lässt das Tempo nach. Wenn sie Kinder haben, verlangsamt sich der Dienst für Christus zu einem Kriechen – man muss ja an die Familie denken. Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis man vergisst, dass man überhaupt in einem Rennen läuft. Stattdessen konzentriert man sich darauf, ein Haus zu bauen und sich niederzulassen.

Aber so muss es nicht sein. Wir können im Lauf des Rennens schneller werden. In unseren letzten Jahren können wir sprinten, weil wir wissen, dass wir uns danach in die Arme Jesu werfen können.
Von den Älteren lernen

Josua und Kaleb sind wunderbare Vorbilder für uns. In ihren Anfangsjahren waren sie die einzigen beiden Kundschafter, die daran glaubten, dass Gott sie zum Sieg führen konnte. Kaleb erzählt die Geschichte noch einmal in fortgeschrittenem Alter in Josua 14 (es lohnt sich, das zu lesen). Er erzählt von den früheren Tagen, als alle zweifelten, während er und Josua bereit zum Kämpfen waren. Darum erklärte Gott, dass nur Josua und Kaleb das Verheis-sene Land betreten würden. Alle anderen würden in der Wüste sterben. Der am meisten inspirierende Teil seiner Rede kommt am Schluss:

«Der Herr hat mich bis jetzt am Leben erhalten, wie er es versprochen hat. Vor 45 Jahren gab er Mose während der Wüstenwanderung Israels diese Zusage für mich. Heute bin ich 85 Jahre alt. Ich bin immer noch so stark wie damals, als Mose mich auf Kundschaft schickte, und ich bin heute noch rüstig und genauso gut im Kampf wie damals. Deshalb bitte ich dich, mir das Bergland zu geben, das der Herr mir an diesem Tag versprochen hat. Du wirst dich erinnern: damals kundschafteten wir aus, dass dort die Anakiter in grossen, befestigten Städten leben. Doch wenn der Herr mit mir ist, werde ich sie aus dem Land vertreiben, wie der Herr gesagt hat» (Josua 14,10–12).

Mit 85 war Kaleb so mutig wie eh und je. Es ist selten, dass wir Menschen in ihren Fünfzigern und Sechzigern treffen, die aus ihrem Glauben leben, noch seltener ist das bei Menschen in ihren Achtzigern. Ich habe überall in Amerika mit jungen Menschen gesprochen und sie sagen mir, wie gern sie sich von älteren Menschen, die aus dem Glauben leben, begleiten lassen würden. Aber sie können keine finden. Einige sind vielleicht fröhlich und freundlich, aber sie leben nicht mehr aus dem Glauben. Leider besteht ihr Leben daraus, die Enkel zu besuchen und in den Urlaub zu fahren. Manche häufen immer noch mehr Besitz an und hoffen, so das Beste aus ihren letzten Tagen auf der Erde herauszuholen.

(Artikelauszug aus ethos 04/2016)

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Magersucht – Sterben auf Raten

Viele junge Frauen sind unzufrieden mit ihrer äusseren Erscheinung und ihrem Gewicht. Dünnsein ist «in». Eine erschreckend hohe Zahl von ihnen leidet an Essstörungen, an Anorexie oder Bulimie. Was führt einen Menschen dazu, sich selbst zu zerstören? Sich zu Tode zu hungern? Langsam, stetig, beharrlich? Ist Befreiung, Heilwerden möglich?
Yvonne Schwengeler
8. Juni 2016

Tabea ist auf dem Weg zur Apotheke. Sie will ein starkes Abführmittel kaufen und hofft, damit die Kalorien loszuwerden, die sie sich am Mittagstisch einverleibte, gezwungenermassen! Die Mutter hatte ihr geschöpft, obwohl sie mehrmals intervenierte. Nach dem Essen ging sie aufs Klo, beugte sich über die WC-Schüssel und steckte sich den Finger in den Hals. Tabea würgte und würgte, aber der Erfolg blieb aus. Fast panisch steigt sie aufs Rad und radelt zur Apotheke.

Als sie am Morgen auf die Waage gestanden war, zeigte der Zeiger auf die gleiche Zahl wie gestern. Tabea war frustriert und beschloss, am Abend nichts mehr zu essen und stattdessen joggen zu gehen, die doppelte Strecke wie üblich.

Danach schluckte sie die Abführtropfen und legte sich ins Bett. Zuvor aber stand sie erneut auf die Waage, zum siebten Mal an diesem Tag. Sie kam sich vor wie ein aufgeblasener Ballon, dick und unförmig.

Die Besorgnis der Eltern über ihr Essverhalten versetzte Tabea in Wut. Sie wollte selbst bestimmen, was sie ass! Wieso mischten sie sich ständig ein? Diese kontrollierenden Blicke ihrer Mutter, sie gingen ihr so auf die Nerven! Der Mittagstisch war eine Qual. Wie sie alle das Essen verschlangen – widerlich!  Kein Wunder, dass die Mutter «Pirellis» um die Hüften hatte. Tabea aber hatte sich unter Kontrolle. Nie wollte sie so werden wie andere Frauen. Sie verabscheute breite Becken, runde Hüften und hervorquellende Brüste, einen
dicken Po. Sie wollte bleiben, wie sie war, rank und schlank wie ein kleines Mädchen.

Mehr und mehr isolierte sich Tabea von ihrer Familie und von ihren Freunden. Die hatten sie anfänglich bewundert für ihre schlanke Figur, tuschelten nun aber hinter ihrem Rücken. Tabea verlor das Interesse an ihrer Umgebung, mied die Freunde und beschäftigte sich nur noch mit Kalorien und körperlicher und geistiger Leistung.

Am Gymnasium war Tabea Klassenbeste, und das nicht nur im Sport. Stets wollte sie besser, willensstärker, disziplinierter sein als andere. Das gab ihr ein gutes Gefühl, ein Gefühl von Überlegenheit und Macht. Sie hatte sich selbst und ihren Körper unter Kontrolle.
Das erfüllte sie mit Genugtuung. In jeder Beziehung wollte sie perfekt sein: perfekter Körper, perfekte Noten, perfekte sportliche Leistungen. Da war dieser Zwang, sich ständig zu bewegen, zu rennen statt zu gehen, zu stehen statt zu sitzen, zu hüpfen statt zu schlafen. Diese innere Stimme, diese Sklaventreiberin, die Tabea keine Ruhe liess, Tag für Tag.

Tabea spürt, wie das Abführmittel seine Wirkung tut. Es rumort in ihrem Bauch. Morgen würde der Zeiger der Waage wieder nach unten rutschen! Nach dem Gang aufs WC steht Tabea vor dem Spiegel. Sie nimmt die herausstehenden Beckenknochen nicht wahr, den ausgemergelten, abgemagerten Körper, die spindeldürren Beine und Oberarme. Ihre Finger umfassen eine Hautfalte im Bauch, was sie in Panik versetzt: Sie war fett! Ekel erfasst sie.

Obwohl der Hunger sie quält und sie entsetzlich friert, stellt sie sich neben das Bett und macht ihre Sit-ups … 59, 60 … 78, 79, 80. Dann 30 Liegestützen, 15 Minuten hüpfen. Erschöpft sinkt sie zu Boden. Ihr ist schwindlig, aber sie ist mit sich zufrieden. Sie hat durchgehalten. Und eines ist sicher: Sie will nie wieder zunehmen!
Sucht – der unstillbare Hunger

Fast jede Sucht ist Ausdruck eines Mangels, vor allem ein Mangel an Liebe, Annahme und Bedeutung. Wo diese lebenswichtigen Bedürfnisse unbefriedigt bleiben, versucht der Mensch, sich auf irgendeinem Gebiet dafür zu entschädigen

Im Wort «Sucht» steckt sowohl der Begriff «suchen» wie auch «siechen». Das deutet darauf hin, dass Süchte krank machen, krank an Leib und Seele. Man siecht dahin, es ist wie ein langsames Sterben.

«Sucht ist», wie Michiaki Horie es ausdrückt, «das Suchen, das ohne Erfüllung zu finden, sich und andere kaputt macht.

(Artikelauszug aus ethos 06/2016)

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Ein letzter Versuch

«Ich habe dich schon immer geliebt.» Das schreibt dir Gott. Hast du das schon mal gelesen? Wenn ja, was war deine Antwort darauf? Kannst du es dir leisten, die Hauptsache zu verpassen?
Theo Lehmann
19. Juni 2016

Wenn ein Junge zu einem Mädchen sagt: «Ich liebe dich», da fragt das Mädchen doch nicht zurück: «Warum?» Denn für das Wunder der Liebe gibt es keine Erklärung. Auch nicht für das Wunder der Liebe Gottes. Aus allen Völkern der Welt hat Gott sich eins ausgewählt, und das war auch noch das kleinste, und hat zu ihm gesagt: «Ich liebe dich.» Das ist das Volk Israel. Er hat dieses Volk aus der ägyptischen Sklaverei befreit, hat es durch die Wüste geführt in das Land Kanaan und liess es dort im Wohlstand leben. Alles, was er von den Israeliten forderte, war, dass er ihr Gott sein sollte, dass sie keine anderen Götter anbeten sollten und dass sie seine Gebote halten sollten. Aber davon wollten sie von Anfang an nichts wissen. Sie wussten immer alles besser, haben ständig Gott verlassen und sich mit anderen Göttern eingelassen. Israel, Gottes grosse Liebe, ist immer wieder fremdgegangen.

Gott hat auf diese Untreue mit unendlicher Gelassenheit und Liebe reagiert. Wie gross diese Liebe Gottes ist, habe ich zum ersten Mal verstanden, als ich im Krankenhaus lag. Da hatte ich viel Zeit, und da habe ich mal die Bibel
hintereinander weg in einem Zug durchgelesen. Und dabei ist mir etwas aufgefallen, was man sonst, wenn man die Bibel bloss abschnittweise liest, gar nicht so richtig mitkriegt, nämlich: Die Bibel ist eine Liebesgeschichte. Es ist eine einzige Geschichte von der Liebe Gottes zu den Menschen. Die Menschen beachten Gott nicht – Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen gehorchen Gott nicht – Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen lieben Gott nicht – Gott bleibt seiner Liebe treu. Was auch passiert, wie schwer die Menschen ihn enttäuschen,
wie oft sie ihm untreu werden – Gott bleibt seiner Liebe treu. Und weil die Liebe erfinderisch macht, erfindet Gott immer was Neues, um seine Liebe zu beweisen.
Er findet immer neue Worte, um seine Liebe auszudrücken. Zum Beispiel sagt er mal zu Israel (Jesaja 49,16): «In meine Hände habe ich dich gezeichnet.» Dazu musst du wissen: Wenn in Israel sich ein Junge in ein Mädchen verliebt hat,
sagen wir mal – der Moische hat sich in die Rebecca verknallt –, dann hat der Junge den Namen seiner Liebsten sich in den Handteller reingeschrieben.
Da geht die Sonne auf! «In meine Hände habe ich dich gezeichnet», sagt Gott. Und die schönste seiner Liebeserklärungen lässt er durch den Propheten
Jeremia (31,3) ausrichten: «Ich habe dich schon immer geliebt.»
All you need is love

Hast du das schon gewusst? Hast du das schon mal gelesen? Siehst du, das ist typisch. Du selber bist das beste Beispiel für das, wovon ich hier rede. Da schickt Gott dir einen Liebesbrief. Hier, diesen dicken Liebesbrief, die Bibel. Und du weisst doch, wie das ist, wenn man einen Liebesbrief bekommt. Da werden einem die Knie weich und die Augen fliegen über die Zeilen, bis man an die Zeile, an den Satz kommt, nach dem man sich sehnt, auf den man wartet: «Ich liebe dich». Da schreibt dir also Gott diesen fantastischen Satz – und du hast es noch nicht mal gelesen, geschweige denn beantwortet.

(Artikelauszug aus ethos 06/2016)

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Gott mag gebrochene Dinge

Wenn die Welt sagt, „es ist aus mit dir“, wartet Gott in den Startlöchern.
Nicola Vollkommer
25. Juni 2016

Mitten in der Schlacht um die gemeinsame Vorbereitung eines Essens in unserer kleinen Küche landet fast immer ein Stück Geschirr oder ein Glas in Scherben auf den Fliesen. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, unsere Schränke sind sowieso viel zu voll. Das Problem ist, dass es immer die falschen Stücke erwischt. Das eine Glas, das sich perfekt in die anderen stapeln lässt und nicht so ein sturer Einzelgänger ist. Der Becher von der Studentenzeit, der einen sentimentalen Wert hatte. Die Salatschüssel, die wir zur Hochzeit bekamen. Darüber Tränen zu
vergiessen, bringt nichts. Ab in die Mülltonne damit, es gibt Schlimmeres im Leben als zerbrochenes Porzellan oder Glas.

Bei Gott gibt es kein «ab in die Mülltonne damit», wenn es um gebrochene Dinge geht. Im Gegenteil, er scheint eine Vorliebe dafür zu haben. Man könnte sogar behaupten, dass er erst dann Interesse an etwas hat, wenn es mülltonnenreif erscheint. Das Alabasterfläschchen musste erst zerbrochen werden, bevor es seinen Duft freisetzen konnte (Markus 14,3). Der Weizengriess, der als Speisopfer gebracht wurde, sollte in Stücke zerbrochen werden, bevor es mit Öl begossen wurde (3. Mose 2,6). Die Krüge, die Gideons Männer mit in den Kampf nahmen, mussten zerschmettert werden, bevor das Licht der Fackel, das in ihnen versteckt war, leuchten konnte (Richter 7,19). Gebrochenes Brot bildete das Kernstück des Abendmahls, symbolisch für den gebrochenen Leib des Herrn, der diejenigen, deren Herzen voller Scherben sind, einlädt, bei ihm Trost zu finden. Denn «nahe ist der Herr denen, die zerbrochenen Herzens sind» (Psalm 34,19).

Wenn die Welt sagt, «es ist aus mit dir», wartet Gott in den Startlöchern. Wenn die Welt schadenfroh den Kopf schüttelt, ist Gott schon dabei, Pläne für dich zu schmieden. Seine Geschichte mit dir fängt an der Stelle an, an der deine Geschichte mit dir scheitert, deine Träume in Scherben liegen und dir keine andere Möglichkeit übrig bleibt, als hundertprozentig auf die Hilfe des Herrn zu setzen.

(Artikelauszug aus ethos 06/2016)

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Maranatha!

Eine wartende Gemeinde wird von der Zukunftshoffnung, der Wiederkunft Jesu Christi, lebendig gehalten.

 

© shutterstock.com/patpitchaya

 

Yvonne Schwengeler

 

12. August 2016

 

Wir waren jung und verliebt, als ich für ein Jahr ins Welschland ging, um meine Französisch-Kenntnisse aufzubessern. Damals gab es weder Handys, E-Mails noch Skype, um uns mal schnell hören oder sehen zu können. Das Telefonieren war teuer und unsere Taschen leer. Die Sehnsucht aber war gross, und so schrieben wir uns fast täglich lange Briefe, an deren Ende immer das aramäische Wort «Maranatha» stand. In frühchristlicher Zeit drückte es die Erwartung der baldigen Wiederkehr Jesu Christi nach seiner Himmelfahrt aus und heisst übersetzt: «Unser Herr kommt!» (1. Kor. 16,22).

Mit diesem Ruf haben die ersten
Christen einander in jedem Gottesdienst zum Festhalten aufgefordert, mit ihm sind sie in die Krankenzimmer und an die Sterbebetten gekommen, mit ihm haben sie die Verzweifelten aufgerichtet, mit ihm haben sie sich in Verfolgungen und Folterungen Mut gemacht, mit ihm haben sie die Geister der Schwermut vertrieben. Maranatha!

Es gab Zeiten, in denen die Gemeinde diesen Ruf vergass. Die Welt verlor ihre Gefährlichkeit, als Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion erklärte. Bis dahin war die Gemeinde Jesu eine verfolgte, und vermutlich gerade deshalb eine wartende Gemeinde. Eben darum blieb ihre Zukunftshoffnung lebendig.

Als Kirche und Staat sich verbandelten, änderte sich dies. Jetzt war es karrierefördernd, Christ zu sein. Ein Amt zu bekommen ohne (wenn auch nur ein äusseres) Bekenntnis zum Christentum, war kaum möglich.

In den folgenden Jahrhunderten, als das Christentum salonfähig geworden war, schwand auch die Erwartung auf den kommenden Herrn. Die Wiederkunft Jesu war kein Thema.

Bis hinein in die Reformation blieb das so. Selbst da gab es nur ein zaghaftes Wiederaufflackern dieser Hoffnung. Erst die Täufer, die ehemalige Gefolgschaft Zwinglis, brachten das Thema wieder auf in der Verkündigung.

Man macht uns Christen oft den Vorwurf, weltabgewandt zu sein. Da wird etwas völlig falsch verstanden. Wir sind zwar nicht von dieser Welt, wohl aber in diese Welt gesandt, um Jesu Zeugen zu sein. Der bekannte irische Christ, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis schrieb:

«Aus der Geschichte wissen wir, dass gerade die Christen, die am stärksten auf das Jenseits schauten, sich auch am eingehendsten mit dem Diesseits befassten. Die Apostel, die mit der Bekehrung des römischen Imperiums begannen, die vielen bedeutenden Männer des Mittelalters, die englischen Protestanten, denen es gelang, den Sklavenhandel abzuschaffen, – sie alle drückten dieser Welt ihren Stempel auf, gerade weil ihr Sinnen und Trachten auf die Wiederkunft Christi gerichtet war. Erst seitdem für das Handeln des Christen nicht mehr der Gedanke daran bestimmend ist, sind die Christen im Diesseits so ohne Wirkung.» Jesus hat immer sehr deutlich davon gesprochen, dass er wiederkommen wird. Wann genau das sein wird, wissen wir nicht. Doch wir wissen, dass seiner Wiederkunft gewisse Zeichen vorausgehen werden.

(Artikelauszug aus ethos 8/2016)

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«Das war kein Zellklumpen, das war ein Baby!»

Als Patricia Sandoval mit 19 Jahren schwanger wird, lässt sie sich davon überzeugen, dass eine Abtreibung die einzige Lösung ist. Ebenso verfährt sie mit zwei weiteren Schwangerschaften. Erst als sie beginnt, in einer Abtreibungsklinik zu arbeiten, merkt sie, was sie damals wirklich getan hat – und fällt in eine tiefe Depression. Doch Gott hat mit ihrem Leben einen Plan. Hier erzählt sie die ganze Geschichte.
Rebekka Schmidt
18. August 2016

Gerne erinnere ich mich an meine Kindheit. Ich wuchs in einem liebevollen Zuhause auf und war der Stolz meines Vaters. In der Schule war ich beliebt, hatte gute Noten und war sehr selbstbewusst – Gott spielte in unserem Leben keine Rolle. Als meine Mutter sich mehr und mehr mit New Age beschäftigte, begannen die Probleme zwischen meinen Eltern. Sie liessen sich scheiden und Mutter verliess das Land. Ich blieb bei meinem Vater.
«Nur ein Zellklumpen»

Mit 19 hatte ich meinen ersten Freund, wenige Monate später war ich schwanger. Angst packte mich, sah ich doch mein Studium, meine Karriere, ja mein Leben in «Gefahr». Mein Freund stand zu mir, und so wollten wir das Baby
bekommen. Doch meine Freundinnen redeten auf mich ein: «Bist du dir wirklich sicher? Bist du bereit, Mutter zu sein? In deinem Bauch befindet sich doch nur ein Zellklumpen, den kannst du noch wegmachen lassen …» Und so entschied ich mich.

Heimlich und völlig verängstigt ging ich in eine Abtreibungsklinik. Die Ärztin beruhigte mich und sagte: «Ich habe selbst abgetrieben und habe zwei Abtreibungen bei meiner Tochter geleitet. Ihr geht es gut, mir geht es gut und auch dir wird es hinterher gut gehen!» Dennoch fühlte ich mich während der fünfminütigen Prozedur wie eine Verräterin. Ich wusste, dass ich etwas Schreckliches tat. Meinem Freund erzählte ich hinterher, dass ich das Baby verloren hätte – er und ich litten lange Zeit danach an Albträumen und schweren Depressionen.

Innerhalb des nächsten Jahres wurde ich noch zwei Mal schwanger. Jedes Mal ging ich in eine Abtreibungsklinik – und jedes Mal ging es mir danach schlechter. Ich fühlte mich wie eine Mörderin und die Beziehung zu meinem Freund zerbrach.
Assistentin in einer Abtreibungsklinik

Ich zog in eine andere Stadt und fand als Krankenschwester schnell eine Arbeit – bei Planned Parenthood, einer Abtreibungsklinik. Dort wurden wöchentlich 40 Abtreibungen durch-geführt und als Recht jeder Frau angesehen. Am ersten Tag erklärte man mir, dass ich die Frauen auf die Abtreibung vorbereiten und sie bei Zweifeln überzeugen sollte, die Prozedur durchzuführen. Niemals sollte ich Worte wie «Baby», «Mama», «Papa», «er» oder «sie» sagen, niemals eine Frau auf den Bildschirm mit dem Ultraschallbild gucken lassen. Jede Abtreibung durfte nicht länger als fünf Minuten dauern – sonst bedeutete das Geldverlust!
Dann stand die Zeit still …

Wenige Tage später half ich bei meiner ersten Abtreibung. Ich war schockiert, wie gewaltsam der Arzt mit dem Gerät in der Gebärmutter der Frau herumsaugte, bis seiner Meinung nach alles herausgekommen war. Nun kam ich an die Reihe: In einem Nebenraum musste ich schauen, wie viele Teile des «Zellklumpens» herausgekommen waren – es mussten mindestens fünf sein, damit die Abtreibung als erfolgreich galt. Meine Anleiterin nahm eine Pinzette, zog erst einen Arm aus dem Gefäss, dann den anderen, dann ein Bein … und warf sie in den Müll. Es war schrecklich! Und dann war es mit einem Mal, als würde die Zeit stillstehen. Ich sah ganz klar die Hände und Fingernägel dieses dreimonatigen Babys. Später den Kopf, seine Nase, die Wimpern und Augenbrauen … Und dann traf es mich: Dies war kein Zellklumpen, es war ein Baby, das jeden Moment dieser Abtreibung gespürt hatte. Und auch ich hatte meine drei Babys ermordet!

(Artikelauszug aus ethos 8/2016)

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Partnerschaft – ein Jeder nach Seinem Gusto?

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Mensch die einzige Spezies neben den Millionen von Tierarten ohne festgelegte Partnerrollen zwischen Männlein und Weiblein, oder es gibt tatsächlich Verhaltensregeln.

 

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Gary Richmond

 

24. August 2016

 

Können Sie sich 4 400 000 verschiedene Tierarten vorstellen? So viele Tiere rief Gott am fünften und sechsten Schöpfungstag ins Leben! Das sind 2 200 000 Arten
pro Tag oder ungefähr 91 667 Arten pro Stunde, 1528 Arten pro Minute oder 25,5 neue Tierarten pro Sekunde. Nun kommt noch dazu, dass Gott von jeder Art – bis auf wenige Ausnahmen – Männchen und Weibchen schuf. Also tüftelte Gott pro Sekunde 51 verschiedene Anatomien aus und erdachte sich zu jeder ein eigenes Verhalten, ein einmaliges Aussehen und eine spezifische ökologische Zweckbestimmung. Zu jeder Art kommt das unterschiedliche Verhalten des jeweiligen Geschlechtspartners.
Spinnenfrau verspeist ihren Mann

Bei der Schwarzen Witwe, einer Spinnenart, ist das Weibchen wesentlich grösser als ihr Gatte. Dieser wiederum weist hellere Farbtöne auf. Die Dame ist eine gefährliche Jägerin. Jeden Zentimeter ihres Netzes ertastet sie mit ihren Beinen, denn sie ist blind. Wenn das Männchen um sie wirbt, zupft es in regelmässigem Rhythmus an ihrem Netz. Das beruhigt die heissblütige, schwarze Verführerin. Sie erwartet ruhig seine Annäherungsversuche. Alle paar Schritte zupft der Gatte. Dadurch weiss sie, dass sich nicht etwa ein Insekt in ihrem Netz verfangen hat (auf das sie nämlich ganz anders reagieren würde). Der Gatte wiederholt sein regelmässiges Zupfen, bis er eng bei ihr ist. Dann streichelt er sie zärtlich mit seinen zerbrechlichen Vorderbeinen, und die Begattung beginnt. Nach der Vereinigung ist er erschöpft. In diesem geschwächten Zustand stolpert er im Allgemeinen beim Verlassen des Netzes. Diese heftige Vibration reizt die Mordgelüste der Spinnenfrau, und ehe er sich’s versieht, hat sie ihn überwältigt. Ohne jede Erregung schafft sie ihre makabre Beute zu den Delikatessen in ihrer «Vorratskammer».
Seelöwenmänner – so viele Frauen wie möglich

Bei den männlichen Seelöwen sind während der Paarungszeit Wut und Leidenschaft deutlich zu erkennen. Sie kämpfen auf den Uferfelsen und teilen so die Gebiete für ihre Harems ein, die sie sich legen, wenn die Damen erscheinen. Ununterbrochen kämpfen sie brutal miteinander und nehmen sich nicht einmal Zeit zum Fressen. Wenn die Weibchen auftauchen, werden die jüngeren und schwächeren Seelöwen-Männchen fortgetrieben. Jetzt machen die starken Bullen ihre Ansprüche geltend, und jeder nimmt sich so viele Frauen, wie er bekommen kann. Die Weibchen sind bei ihrer Ankunft bereits 350 Tage lang trächtig. Nun beginnen sie erst einmal mit der Geburt. Wenig später veranstalten die Seelöwen-Männer eine kurze «Party», bei der sie um die Weibchen werben. Dann folgt die Paarung. Darauf verlieren sie das Interesse an der Weiblichkeit und stellen den Frauen auch nicht mehr nach. Es geht ihnen nur noch um die Erhaltung ihres Territoriums. Leidenschaftlich verteidigen sie ihren Bereich, klatschen auf die Felsen und den Strand und zerquetschen dabei manchmal auch ihre Jungen oder die Weibchen, wenn sie einen aufdringlichen Rivalen angreifen.
Ja-Wort für immer – Pinguine

Pinguine bleiben sich ein Leben lang treu, obwohl sie jedes Jahr sechs Monate getrennt voneinander leben. Die Adelie-Pinguine haben ein besonderes Zeremoniell: Die Männchen schenken ihrer Geliebten einen Stein. Nimmt sie ihn an, ist der Bund fürs Leben geschlossen, etwa nach der Maxime: «Mit diesem Stein gebe ich dir mein Jawort.»
Mensch: Jeder nach seiner Fasson?

Beim Menschen können wir im Verhalten von Mann und Frau kein einheitliches Schema feststellen. In etlichen Beziehungen wird der Mann von der weiblichen Übermacht überwältigt. Ihm ergeht es dann nicht viel besser als der männlichen Schwarzen Witwe …

Viele Männer lassen sich von ihrer Karriere verzehren und kämpfen die ganze Zeit gleichsam nur um ihr Territorium. Sie verdrängen – wie die Seelöwen – die Verantwortung für ihre Kinder und pflegen aussereheliche Beziehungen …

Manche Frauen treiben ihre Männer mit unausstehlichem Gezänk aus dem Haus und machen es ihnen als Väter schwer, ihre Kinder zu sehen – genau wie bei den Elefanten …

Es gibt auch Männer, die ihre Frauen krampfhaft zu Hause halten wollen. Sie machen sie vollkommen abhängig, wie dies beim Elstertoko-Männchen gegenüber dem Weibchen der Fall ist …

Schliesslich gibt es aber auch echte Partnerschaften: Frau und Mann helfen sich gegenseitig und ziehen in mutigem Einsatz ihre Kinder gemeinsam gross – wie die Wölfe. Manche Paare bleiben ein Leben lang zusammen, wie Pinguine es tun.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Mensch die einzige Spezies (neben den 4 400 000 Tierarten) ohne festgelegte Partnerrollen zwischen Männlein und Weiblein, oder es gibt tatsächlich Verhaltensregeln. Doch richten wir uns auch danach? Was denken Sie darüber?

In Epheser 5,21–33 steht, was Gott sich gedacht hatte. Dem Sinn nach steht da:

  • Männer und Frauen sollen sich gegenseitig achten (Vers 21).
  • Ihr Frauen, lasst eure Männer spüren, dass sie wichtig sind.
  • Respektiert sie.
  • Behandelt sie als etwas Besonderes, etwas Wertvolles (Vers 22–24).
  • Ihr Männer, liebt eure Frauen und seid zu Opfern bereit.
  • Sorgt so für sie, dass sie im Unterschied zu allen anderen Frauen für euch ein einmaliges und besonderes Geschenk des Herrn sind.
  • Macht ihnen Mut, sich zu entfalten.
  • Ernährt sie und seid zärtlich zu ihnen. Dann werdet ihr völlig eins sein (Vers 25–33).

Eine solche Ehegemeinschaft finden wir leider nur selten. Vielleicht sind wir zu sehr darauf bedacht, dass unsere eigenen Bedürfnisse zuerst befriedigt werden. «Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden selbstsüchtig sein …» (2. Tim. 3,1–2).

(Artikelauszug aus ethos 8/2016

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Joni – Ein erfülltes Leben im Rollstuhl

 

Am 20. Juli 1967 zog sich Joni bei einem Badeunfall in der Chesapeake Bay einen Halswirbelbruch zwischen dem 4. und dem 5. Halswirbel (Genickbruch) zu. Seit diesem Tag ist sie Tetraplegikerin, von den Schultern abwärts gelähmt. Joni ist Künstlerin und führt dabei den Pinsel mit dem Mund. Sie signiert ihre Zeichnungen mit PTL (Praise the Lord). Früher war sie eine begeisterte Kunstreiterin. Jonis «Schicksal» wurde verfilmt, worin sie selbst die Hauptrolle spielte. Seit 1982 ist sie mit Ken Tada verheiratet, das Ehepaar lebt in Kalifornien.
Daniela Wagner-Schwengeler
7. September 2016

Ich lernte dich kennen, als ich acht Jahre alt war. Anlässlich einer Vortragstournee in der Schweiz warst du bei uns zu Gast. 29-jährig und seit einem Bade­unfall mit 17 im Rollstuhl, vom Hals
abwärts gelähmt – weisst du noch, was deine Botschaft, deine Motivation für die weltweiten Vorträge war?

Ich hatte ja keine Ahnung, dass meine Autobiografie «Joni» einmal in 57 Sprachen übersetzt werden würde. Dieses Buch öffnete mir viele Türen. Ich wurde in zahlreiche Länder eingeladen, um meine Geschichte zu erzählen. Zuerst zögerte ich, doch dann erkannte ich, dass Gott es war, der mir diesen Auftrag gegeben hatte. Er schenkte mir grössere Möglichkeiten und wollte, dass ich diese Gelegenheiten wahrnahm, um den Menschen von seiner Liebe, die ich erfahren durfte, zu erzählen. Also entschied ich mich, nach Übersee zu reisen, um meine Erfahrungen weiterzusagen: «Gott lässt zu, was er hasst, um das zu vollbringen, was er liebt.»

Es ist eine Botschaft, mit der sich jeder identifizieren kann. Jedem von uns begegnen schwierige Dinge. Aber Gott lässt Bedrängnis und Mühsal zu, um etwas Wunderschönes in uns zu vollbringen: Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Inzwischen sind 38 Jahre vergangen. Du hast viele Bücher geschrieben, verschiedene Hilfsprojekte ins Leben gerufen, ein Kinofilm wurde über dich gedreht … Was treibt dich heute an?

Es gibt mehr als eine Milliarde Menschen mit einer Behinderung, 80 % davon leben in Entwicklungsländern und kämpfen gegen die Hoffnungslosigkeit. Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass das Leiden, mit dem diese Leute konfrontiert sind, nur ein Vorbote des noch viel grösseren Leidens einer Ewigkeit ohne Christus ist. Deshalb möchte ich jedes Quäntchen Kraft aus meinem querschnittgelähmten Körper herauspressen und alles dafür tun, diese Leute mit praktischer Hilfe und Gottes Hoffnung zu erreichen.

Jeder Tag, den Gott schenkt, ist ein Tag, um zu seiner Ehre zu leben, seine Absicht, sein Ziel zu erfüllen. Mein Ziel ist es, anderen zu helfen, die Wahrheit aus 2. Korinther 12,9 immer besser zu verstehen, nämlich, dass Gottes Kraft am besten in unserer Schwachheit offenbar wird. Solange ich also die Kraft und Ausdauer dazu habe, möchte ich diese Botschaft verkünden. Es gibt zu viel Leiden und Hoffnungslosigkeit in dieser Welt, um einfach still an der Seitenlinie zu stehen.
Zu deiner Querschnittlähmung kam vor einigen Jahren noch die Diagnose Krebs. Es folgten Chemotherapien, unsägliche Schmerzen. Wie geht es dir heute?

Obwohl mein Kampf gegen den Krebs im dritten Stadium fünf Jahre zurückliegt, muss ich dennoch regelmässig Tests und Scans durchführen lassen. Auch habe ich täglich mit chronischen Schmerzen zu kämpfen. All dies zusätzlich zum Älterwerden und der Querschnittlähmung macht das tägliche Aufstehen zu einer echten Challenge.

Nach fast 50 Jahren als Querschnittgelähmte gibt es immer noch Tage, an denen ich denke: «Ich kann nicht mehr! Ich habe die Kraft nicht.»

So fühlte sich wohl der Apostel Paulus, wenn er im zweiten Korintherbrief schreibt: «…wir waren übermässig beschwert, über Vermögen, sodass wir sogar am Leben verzweifelten. Wir selbst aber hatten in uns selbst schon das Urteil des Todes erhalten …»

Ich bin mir sicher, dass viele leidende Leute dies sagen könnten. Doch der nächste Vers ist so ermutigend. Da schreibt Paulus: «Das geschah aber darum, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst stellen sollen, sondern auf Gott» (2. Kor. 1,9). Mit anderen Worten: Je schwächer wir sind, desto mehr müssen wir uns an Jesus anlehnen. Je mehr wir das tun, desto intensiver werden wir Gott erleben.
Hast du Gott nie gesagt: «Nun ist es genug. Herr, warum wieder ich?»

Immer wenn ich denke, ich hätte bereits genug Leiden erlebt, erinnert mich der Heilige Geist an das Wort: «Denn dazu seid ihr berufen; da auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fussstapfen» (1. Petr. 2,21). Niemand von uns wird je so leiden müssen wie unser Herr. Oft denke ich an ihn und wie er am Kreuz gedient hat. Er ermutigte den Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde, legte Johannes seine Mutter ans Herz und vergab den Menschen, die sein Leiden verursacht hatten. Dies alles tat er von seinem «Totenbett» aus. Bin ich denn über meinem Meister? Ich denke nicht. Ich darf darauf vertrauen, dass er mir das Kreuz gibt, welches ich mit seiner Hilfe tragen kann. Es ist ein Kreuz, das kein Gramm zu viel wiegt oder auch nur einen Zentimeter zu lang ist.

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Loslassen …

Verlieren – und trotzdem gewinnen.

Inge Fischer
19. September 2016

Wissen Sie, mit welchem Trick sich ein Affe fangen lässt? Man nimmt ein Glas mit einer engen Öffnung und legt ein paar Nüsse hinein. Hat der Affe diese entdeckt, wird er gierig ins Glas greifen und versuchen, möglichst viele Nüsse mit seiner Faust zu packen. Nun bekommt er aber die Hand nicht mehr aus dem Glas, ausser er würde die Nüsse wieder loslassen. Dann könnte er fliehen und wäre frei. Das tut er aber nicht. Nun ist es für den Jäger ein Leichtes, den Affen zu fangen.

Wie kann man nur so dumm sein, denken Sie vielleicht amüsiert. Aber Hand aufs Herz: Verhalten wir uns nicht oft genauso? Krampfhaft versuchen wir unsere «Nüsse» festzuhalten, seien es Gewohnheiten, Pläne, Ansprüche, Vorstellungen oder eine vertraute Umgebung. Besonders schwer tun wir uns damit, wenn wir unsere Gesundheit, unsere Kraft und Jugend oder geliebte Menschen loslassen müssen.
Eine Lebensaufgabe

«… Tag und Nacht kreisten meine Gedanken um die erdrückende Nachricht des Arztes: ‹Ihr Sohn hat Krebs›.» Es wurde still an unserem Kaffeetisch, als Renate erzählte: «Was der Arzt noch über mögliche Behandlungen und Heilungsaussichten sagte, konnte ich nicht mehr aufnehmen. Ich war wie erstarrt. Nachts lag ich wach. Essen konnte ich auch nicht mehr. Mein Magen war wie zugeschnürt. Mein Innerstes wehrte sich gegen diese Realität. Das darf doch nicht wahr sein! Er ist erst 22 Jahre alt. Wir hatten doch noch so viele Pläne für die Zukunft …!»

So hart wie Renate kann es jeden von uns treffen. Aber selbst, wenn wir mit nichts Derartigem konfrontiert sind, befinden wir uns alle in einem Prozess des Loslassens.

Kleine Kinder lernen zuerst das Zupacken, das Greifen und das Festhalten. «Das ist meins …», «… das gehört mir …», verteidigen sie das eben ergatterte Spielzeug und weigern sich standhaft, es loszulassen. Abschiednehmen und Loslassen müssen wir trotzdem bald lernen – und zwar in jedem Alter! Manchen Menschen fällt das, je nach Typ oder Prägung, ungemein schwer.
Falsche Sicherheiten

Jeder Deutsche besitzt etwa 10 000 Dinge. In vorindustriellen Zeiten waren es im Durchschnitt nur 300. Seltsam eigentlich, dass heute, wo alles im Überfluss vorhanden und somit schnell abrufbar ist, die Menge an Gegenständen ständig wächst. Aber es handelt sich ja nicht nur um materielle Dinge, die wir besitzen oder meinen, sie zu besitzen.

Vor mehreren Jahren zog ich von einem Bundesland in ein anderes. Das bedeutete für mich, alles mir Vertraute loszulassen: Arbeitsplatz, Kollegen, Freunde, Gemeinde, eine Stadt, in der ich mich wohl fühlte, den mir vertrauten Alltag. Zum äusseren Loslassen gesellten sich innere Unruhe und auch Ängste: Wie wird es werden? Ob der Neustart gelingt? …

Dabei wurde mir bewusst: Loslassen fällt mir auch deshalb schwer, weil ich z. B. meinte, mit der bisher bekannten Situation in grösserer Sicherheit zu sein als mit einer neuen, unbekannten.

Wie steht es mit materiellen Dingen? Ist es nicht häufig so, dass wir Halt, Anerkennung oder Prestige von solchen Dingen erwarten bzw. umgekehrt glauben, ohne ein bestimmtes Mass an Besitz oder Reichtum würden wir all das einbüssen? Wenn wir so denken, schreiben wir im Tiefsten Materiellem oder Menschen Sicherheit, ja letztlich unsere Bedeutung, zu.
Nicht ohne Schmerz

Am meisten leiden wir darunter, Menschen ziehen zu lassen, die uns lieb sind. Die Kinder nabeln sich mehr und mehr ab, sie tauschen manche Dinge jetzt mit Gleichaltrigen aus, treffen sich an Wochenenden mit Freunden. Viele Mütter spüren unsäglichen Schmerz, wenn die Tochter oder der Sohn wegen des Studiums in eine andere Stadt umzieht oder das letzte Kind das Haus verlässt und eine Familie gründet. Loslassen ist wahrlich nicht einfach! Es tut weh und kann seelisch und sogar körperlich schmerzen. Wie sehr, weiss auch jeder, dessen Ehe oder eine langjährige Freundschaft zerbrochen ist.

Was, wenn ganz unerwartet – so wie in Renates Familie – eine schwere Krankheit diagnostiziert wird, ein Leidensweg bevorsteht und ein gutes Ende mehr als ungewiss ist? Wie soll man damit umgehen, wenn der geliebte Ehepartner plötzlich aus dem Leben gerissen wird? Der Arbeitsplatz gekündigt oder die Aufgabe, die einen erfüllte, an jemand anderen übergeben wurde?

(Artikelauszug aus ethos 09/2016)

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Pornografie – schöngeredete Versklavung

Markus, engagierter Christ, «rutscht» ab in die Pornografie; Ernst und Barbara konsumieren Pornos seit dem Teenageralter und finden später zum Glauben an Jesus Christus. Zwei Geschichten, eine Not und die Frage: Wie kommt es dazu? Ein Interview mit Barbara und Ernst.
Daniela Wagner-Schwengeler
26. September 2016

Was seht ihr als wirklichen Grund, der euch in die Pornosucht abrutschen liess? Auch du, Ernst, warst ja jahrelang davon bestimmt …
Ernst: Als Kind kam ich in eine liebe Pflegefamilie und später, im Teenageralter, versuchte ich diese Leere der Wertlosigkeit (meine eigenen Eltern hatten mich weggegeben) im Herzen mit Pornografie zu füllen. Es war für mich normal, ich dachte dabei an nichts Böses.

Barbara: Als ich ein Teenager war, verlor ich meine Mutter durch einen Unfall, und diese Leere der Traurigkeit und Einsamkeit im Herzen versuchte ich mit Pornografie zu füllen. Ich wuchs mit den Teenagerzeitschriften «Bravo», «Girl!» und «Popcorn» auf. In diesen Magazinen war die – nicht gottgewollte – Sexualität allgegenwärtig. Für mich war das normal, ich kannte nichts anderes.
Sind diese Gründe bei allen «Porno-Konsumenten» mehr oder weniger die gleichen?
Beide: Wir denken ja. Porno-Konsumenten haben – ob bewusst oder nicht – irgendeine Leere im Herzen. Wenn man auf Pornografie stösst, besteht die Gefahr, dass man diese Leere damit füllt, statt mit Gottes Liebe. Für einen kurzen Moment kann man alles um sich herum vergessen, was als Erleichterung erlebt wird. Aber der Stress, die Einsamkeit, die Probleme, die Konflikte sind trotzdem immer noch da und verschwinden mit Pornografie nicht einfach.
Ihr habt euch geschämt, jemandem von eurer Sucht zu erzählen. Das Thema ist also mit Scham behaftet, obwohl heute der Pornokonsum vermehrt als normal, erstrebenswert und cool dargestellt wird.
Ernst: Gott hat ein Gewissen in uns hineingelegt und nach der Bibel weiss jeder Mensch, was Gut und Böse ist. Wie beim Lügen, Stehlen, bei Neid oder Habgier meldet sich anfänglich das Gewissen. Doch wenn wir Gottes Reden dauernd bewusst ignorieren, stumpfen wir ab und gewöhnen uns an das Böse. Auch wenn Pornografie in der heutigen Gesellschaft nicht mehr als Sünde gilt, bleibt sie es trotzdem. Sünde heisst «Zielverfehlung», etwas wird «zweckentfremdet». Pornografie verunehrt den Schöpfer, weil sie seinen Absichten widerspricht. Er hat Gedanken des Friedens über seine Kinder, möchte ihnen wahre Freude schenken und sie vor Schaden bewahren. Wenn wir das nur begreifen würden … Das Bekennen von Schuld vor Gott und den Menschen macht frei, denn Sünde trennt in jedem Fall. Das durften wir beide erleben.
Viele Betroffene glauben, dass Pornografie kein Problem mehr darstellt, sobald sie verheiratet sind. Was meint ihr dazu?
Beide: Wenn du dein Problem mit Pornografie nicht vor deiner Ehe aufgearbeitet hast, wirst du sie mit in die Ehe nehmen. Verheiratet zu sein, verhindert nicht, dass man sich mit Pornografie beschäftigt.
Wie verändert Pornografie die Sexualität und was geschieht, wenn ein Partner diese Sicht mit in eine Paarbeziehung bringt?
Beide: Pornografie ist eine Welt der Lüge, denn Sexualität ist viel mehr als der reine Sexualakt. Sexualität fängt schon am frühen Morgen mit einem Lächeln, einer Umarmung, einem lieben Wort an. Liebe meint den andern, will ihm Gutes tun. In der Pornografie wird der Partner auf ein Sexobjekt reduziert, und dies hat nichts mit Liebe zu tun und zieht Verletzungen nach sich.
Wie habt ihr die Versklavung durch die Pornosucht erlebt? Viele denken ja, das kann nicht so schlimm sein …
Barbara: Es ging so weit, dass ich keinen Tag mehr ohne Pornografie leben konnte. Ständig kreisten meine Gedanken darum. Ich konnte nicht mehr klar denken und beteiligte mich selten an Gesprächen.

Ernst: Meine Identität in Jesus und die Beziehung zu ihm war gestört, und auch ich hatte Mühe, klar denken zu können. Man stumpft ab, die Wahrnehmung ganz alltäglicher Dinge rückt in den Hintergrund. Zudem war ich kaum fähig, mit meiner Frau Sexualität zu leben. Meine Gedanken waren nicht bei ihr, sondern gedanklich drehte ich einen Pornofilm. Dass wir heute beide beim intimen Zusammensein keine solchen Bilder mehr im Kopf haben, treibt uns Tränen der Freude und Dankbarkeit Gott gegenüber in die Augen.

Unser Leben ohne Pornografie hat sich verändert. Wir können uns wieder an einer kleinen Blume am Strassenrand, über verschiedenste Fische im Aquarium freuen. Unser Leben ist farbiger und bunter geworden. Pornografie nahm uns die Sicht für das Detail, für das Schöne auf dieser Welt und hat uns und unser Leben öde gemacht. Inzwischen haben wir einander vergeben und sind unsere Sexualität neu am Entdecken. Obwohl wir beide in der Sucht gefangen waren, verletzte uns das Tun des andern und Hoffnungslosigkeit begleitete uns ständig. Pornografie ist Gift!

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Sonnenaufgang im Todestal

ethos im Gespräch mit Amiira Ann, Autorin des gleichnamigen Buches.
Daniela Wagner
19. Oktober 2016

Sie lebten mit Ihrem Mann und den beiden Söhnen als deutsche Familie fast sieben Jahre im Jemen, kein häufiges Auswanderungsland für Europäer …
Bevor wir in den Jemen auswanderten, waren wir zwei Mal zu Besuchen dort. Wir spürten, dass dort unsere Berufung war, obwohl uns klar war, dass es nicht immer einfach sein würde.

Manchmal hetzten die Moscheen gegen uns. Nach einem Anschlag auf unser Haus mussten wir evakuiert werden und es war lange unklar, ob wir zurück könnten. Auch unsere Kinder waren öfters schwer krank. In den Herausforderungen war unser Vertrauen immer wieder gefragt! Wir hatten «Notfallpläne» und mussten ständig bereit sein, vielleicht das Land doch kurzfristig verlassen zu müssen.

Nach einem Unfall schoss jemand aus dem hinter uns fahrenden Auto auf uns.

Im ersten Jahr verloren wir ein Kind, doch dann hat Gott uns noch einen Sohn geschenkt, der dort geboren wurde.

Schon vor dem Bürgerkrieg, der 2015 ausbrach, befand sich das Land in einer humanitären Katastrophe. Was prägt momentan den Alltag? Welches sind die grössten Nöte und Sorgen der Bevölkerung?
Der Alltag ist inzwischen für die Jemeniten ein Überlebenskampf, geprägt von Hunger, täglichem Bombenhagel, Arbeitslosigkeit und Armut. Es gibt überall Militär und schon von Kindesbeinen an sind alle männlichen Jemeniten bewaffnet. Spielende Kinder können jederzeit von einem Granatsplitter getroffen werden. Wir können uns hier überhaupt nicht vorstellen, wie die Menschen dort leben! Die Wirtschaft ist komplett zusammengebrochen. Es herrscht Chaos in grösstem Ausmass. Über 80 Prozent hungern und es gibt keine Sozialversorgungen.
(mehr Infos dazu unter: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Jemen/Wirtschaft_node.html)

Weshalb hört man bei uns in den Medien so wenig vom Jemen, obwohl das Elend gross, die Verwüstung unvorstellbar ist und ein Krieg tobt?
Dass die weltgrösste Katastrophe im Jemen totgeschwiegen wird, hängt mit Pressezensur und Kontrolle durch die ölreichen Golfstaaten wie Saudi-Arabien zusammen. Westliche Länder und Presseagenturen wollen Ärger und finanzielle Einbussen vermeiden, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen. Die jemenitischen Bodenschätze und Ölvorkommen können wegen der miserablen Sicherheitslage nicht gefördert werden.

Es gibt fast nur Muslime im Jemen, die Frauen sind tief verschleiert. Was für Erfahrungen haben Sie als Frau gemacht?
Am Anfang musste ich mich erst dran gewöhnen, dass Frauen in der Öffentlichkeit fast schwarz sind, sogar mit Gesichtsschleier, Handschuhen und Socken, damit man ja keine Haut sieht.

Ich selber habe meine Haare auch verschleiert, einfach um mich solidarisch zu erklären und einen Zugang zu den Frauen zu ermöglichen. Als unverschleierte Frau bekommt man nur Kontakt mit Männern. Die Blicke und Hintergedanken sind aber in so einem extrem islamischen Land «dementsprechend» …

Der Titel Ihres Buches lautet «Sonnenaufgang im Todestal». Darin schwingt Hoffnung mit. Worin sehen Sie die?
Wir haben erlebt, dass Menschen neuen Lebensmut und Hoffnung schöpften, wie Muslime ins Fragen kamen und für sie die Sonne aufging, wenn sich ihre Einstellung veränderte und sie einen Sinn in ihrem Leben entdeckten. Obwohl sie wissen, dass sie Kopf und Kragen riskieren, gehen sie fröhlich dieses Risiko ein, mit Jesus zu leben.

Trotz Widerstand seitens der Regierung wächst die Zahl der Menschen, die Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland annehmen. Womit müssen Christen rechnen?
Es ist weniger die Regierung, als einzelne radikale Muslime, die den Islam gerne ausbreiten möchten, notfalls eben mit Gewalt. Extremisten gibt es wie in Irak und Syrien auch in anderen islamischen Ländern. Im Jemen heisst diese Islamisten-Gruppe Al-Qaida.

Christen müssen mit Verfolgung rechnen. Sie werden von ihren Familien ausgeschlossen und manche sogar gequält oder erschossen.

Erst im Herbst 2015 wurde ein Freund, der für Jesus brannte, vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder erschossen. Darüber berichten die Medien hier im Westen nicht. Um den Stimmlosen eine Stimme zu verleihen, habe ich das Buch geschrieben.

(Interviewauszug aus ethos 10/2016)

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Gewissheit contra Zweifel

Enttäuschungen, Ungerechtigkeit, Krankheiten, Trauererfahrungen, Depressionen, unerhörte Gebete – es gibt viele Gründe für Glaubenszweifel. Sie machen uns unruhig, rauben uns den Schlaf. Wodurch kommt unser Herz zur Ruhe?
Yvonne Schwengeler
6. November 2016

Auch Christen kennen Zweifel. Zweifel hat etwas mit Zwiespältigkeit zu tun. Glaube bedeutet, mit ungeteiltem Sinn Christus anzuhangen. Unglaube bedeutet, Gott mit ungeteiltem Sinn zu verwerfen. Zweifel bedeutet, zwischen beidem hin- und herzuschwanken. In dieser gefallenen Schöpfung liegt uns der Hang zum Zweifeln im Blut. Und Satan, der seit Beginn der Menschheitsgeschichte Zweifel an Gott säte, hat seine Strategie nicht aufgegeben: «Sollte Gott gesagt haben …?» Damit wurde die Tür zur Lüge aufgestossen. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Widersteht man diesem Angriff nicht, wird die Autorität von Gottes Wort systematisch untergraben. Zweifel und Misstrauen an Gottes Güte und Allmacht wachsen. Die teuflische Saat geht auf. Hier sollten wir den Rat des Apostels Jakobus beherzigen: «So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen» (Jak. 4,7+8). Und weiter:

«Wer bittet, der bitte im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas vom Herrn empfangen werde» (Jak. 1,6+7).
«Ich kann nicht mehr glauben»

Schicksalsschläge, Erschütterungen oder auch Krankheiten können dazu führen, dass auch Christen das Gefühl haben, nicht mehr glauben zu können. Gerade bei schweren Depressionen ist der plötzliche Glaubensverlust bekannt. Oft ist bei diesen Menschen damit die peinigende Vorstellung verbunden, sie hätten «die Sünde wider den Heiligen Geist» begangen. In der Seelsorge begegnet uns dabei häufig eine zwanghafte Gewissensanklage, die auf den Zuspruch der Gnade nicht mehr reagiert. Da ist es wichtig, die Betroffenen darauf hinzuweisen, «… dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott grösser ist als unser Herz und alle Dinge erkennt» (1. Joh. 3,20). Das ist ein Wort der Ermutigung für angefochtene Christen. Die Gefühle sind kein Gradmesser für die Beziehung zu Gott. Das Gewissen ist nicht unbedingt die unfehlbare innere Stimme. Nur das Gewissen, das an Gottes Wort gebunden ist, gibt Antworten, die nicht von Selbstsucht angefressen sind. Deshalb verlassen wir uns auf die Zusage des Herrn. Er ist grös-ser als unser anklagendes Gewissen, grösser als unsere Selbstverurteilungen.

«Und erbarmt euch derer, die zweifeln», mahnt Judas in seinem Brief.
Die falsche Blickrichtung

Sie erinnern sich an den Bericht aus den Evangelien, als Petrus im Sturm auf dem See Genezareth Jesus begegnet? Die andern Jünger sind mit Petrus im Boot. Sie haben Angst. Plötzlich erkennen sie den Herrn. Im Sturm der Nacht steht er auf den Wellen und spricht: «Fürchtet euch nicht, ich bin’s!»

Petrus – wer anders sonst? – sagt: «Herr, wenn du es bist, dann sag, dass ich zu dir kommen soll.» Darauf antwortet Jesus: «Komm her! Verlass das Boot und gib deine vermeintlichen Sicherheiten auf. Gib dich ganz in meine Hand.»

Dass Jesus aussergewöhnliche Macht hat, das wissen die Jünger, das weiss Petrus und das wissen auch wir. Nun aber soll Petrus aufgrund dieser Macht über das Wasser zu Jesus gehen. Das ist der Praxistest! Entscheidend ist nicht, dass wir sagen: «Jesus ist der allmächtige Herr», sondern dass wir dementsprechend handeln.

«Das Schlimmste, was uns passieren kann», meint Peter Strauch, «ist ein Christsein, das zur toten Begrifflichkeit erstarrt ist. Theoretisch ist alles richtig, aber es lebt nicht.» Glaube ist viel mehr als ein «Fürwahrhalten», denn auf diese Weise glaubt der Teufel auch. «Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Dämonen glauben’s auch und zittern» (Jak. 2,19). Glaube ist auch mehr als eine Weltanschauung, es ist ein Sicheinlassen auf das, was Gott sagt.

Petrus wagt sich aufs Wasser und erfährt: Jesus ist Herr über die Naturgesetze. Den Blick auf ihn gerichtet, wird das Unmögliche möglich. Doch dann sieht er auf die Wellen und beginnt zu sinken. Aber Jesus lässt den Zweifelnden nicht untergehen, sondern ergreift ihn und hält ihn fest. Dieses sich klammernde Vertrauen ist die unbedingte Voraussetzung eines wirklichen Christseins.

Wie also werden wir vom Zweifelnden zum Glaubenden? Petrus handelt nicht eigenmächtig, nicht aus dem Bauch heraus. Nein, er geht auf Jesu Wort hin. Das ist das Geheimnis! Daraufhin erlebt er seine Macht.

Geschah nicht dasselbe beim Fischfang? Es war nach der Auferstehung des Herrn. Die Jünger hatten die ganze Nacht gefischt, nichts gefangen und waren frustriert. Als sie ans Ufer kamen, erwartete sie Jesus bereits und fragte: «Habt ihr nichts zu essen?» «Nein», sagten sie und gaben damit ihre Bedürftigkeit zu. Darauf hiess Jesus sie, erneut hinauszufahren und das Netz zur Rechten des Bootes auszuwerfen. Die Jünger handelten «auf sein Wort hin» und erlebten einen noch nie da-gewesenen Fang.

Hätten sie nicht allen Grund zum Zweifeln gehabt? Schliesslich waren sie die Fachleute und die Anordnung des Herrn war wider ihre Vernunft. Wo wir in unserer Bedürftigkeit und Ohnmacht zum Herrn kommen und auf sein Wort hin handeln, wird er sich nicht unbezeugt lassen! Wie unsere Umstände auch sein mögen – Jesus ist grösser. Schauen wir nicht auf die Schwierigkeiten, schauen wir auf IHN!

(Artikelauszug aus ethos 11/2016)

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Nancy Leigh DeMoss-Wolgemuth: eine bemerkenswerte Frau

Die bekannte amerikanische Referentin und Autorin vieler Bücher, Nancy Leigh DeMoss, entschied sich bereits als Mädchen für Jesus und stellte ihr Leben mit grosser Hingabe in seinen Dienst. Dies tat sie bis vor einem Jahr als glückliche, ausgefüllte Single-Frau.
Daniela Wagner
19. Dezember 2016

«Zu Hause hatte ich aus erster Hand erlebt, wie schön es ist, wenn Menschen Gott innig lieben und sich froh seiner Leitung anvertrauen», erzählt Nancy. «Das hatte in mir den Wunsch wach werden lassen, Gott Freude zu machen und mich an die Wahrheit zu halten. Das Wesen des echten Lebens mit Christus ist keine Frage des Bekenntnisses oder der Leistung, sondern eine Verwandlung: ‹… wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!› (2. Kor. 5,17).
Gott ist gut

Ob seine Entscheidungen uns gut erscheinen oder nicht, ob wir es fühlen oder nicht – Gott ist gut. Den Tag, an dem mir diese Wahrheit zum ersten Mal Schutz und Halt geboten hat, werde ich nie vergessen.

Ich war an meinem 21. Geburtstag zum Wochenende nach Hause gefahren, um meine Eltern und meine sechs Geschwister zu besuchen. Am Samstagnachmittag brachten mich die Eltern zum Flughafen. Ich wollte nach Virginia fliegen, wo ich arbeitete. Als ich landete, rief mich meine Mutter an und sagte, dass mein Vater einen Herzanfall hatte und sofort zu Gott abberufen wurde. Es gab keine Vorwarnung – keine Zeit für einen endgültigen Abschied. Meine Mutter blieb mit sieben Kindern zwischen acht und 21 Jahren allein zurück. Sie war damals 40 Jahre alt.

In den folgenden Wochen und Monaten weinten wir viel. Jeder von uns hatte eine enge Beziehung zu diesem aussergewöhnlichen Ehemann und Vater gehabt. Alle, die Art DeMoss kannten, spürten den ungeheuren Verlust, als er diese Welt verliess.

Aber in dem Augenblick, als ich erfuhr, dass mein Vater heimgegangen war, noch ehe die Tränen kamen, erinnerte Gott mich an einen Vers aus seinem Wort, den ich vor wenigen Tagen gelesen hatte. Der Inhalt lautet sinngemäss: ‹Gott ist gut und alles, was er tut, ist gut› (Psalm 119,68). 21 Jahre lang hatte mein Vater mir diese Wahrheit eingeprägt. Jetzt, in diesem entscheidenden Moment, erwies sich dieses Wissen als starker Schutz. Ich vermisste meinen Papa schmerzlich und vermisse ihn immer noch. Über so vieles hätte ich als erwachsene Frau gerne mit ihm geredet. Aber ich wusste in diesem Augenblick und ich weiss es bis heute, dass Gott gut ist. Er macht keine Fehler.

Was wir über ihn glauben, ist entscheidend, weil es mitbestimmt, was wir über uns und alles andere glauben. Ein verzerrtes oder beschädigtes Gottes­bild verzerrt auch unser Bild von den Dingen und Menschen um uns herum.
Zerbruch

Ich weiss, dass ich erst in geringem Mass erfasst habe, was wirklicher Zerbruch vor Gott bedeutet. Wenn ich als Referentin oder Autorin zu anderen Menschen spreche, beabsichtigt Gott in aller Regel nicht nur diejenigen zu verändern, zu denen ich spreche, sondern zuallererst mich selbst.

In einer Zeit, als Zehntausende von Audio- und Videokassetten meiner Vorträge – wohlgemerkt über inneren Zerbruch! – weltweite Verbreitung fanden und man mich überhäufte mit Einladungen, an Tagungen zu sprechen, nährte diese Aufmerksamkeit das Verlangen in mir nach Applaus und Anerkennung von Menschen. Ich war dieser Begierde nach Lob verfallen. Briefe mit Schmeicheleien reichte ich gerne weiter. Ich wollte, dass man eine hohe Meinung von mir hatte. Selbst beim Schreiben dieser Worte muss ich traurigerweise feststellen, dass ich dazu neige, dem die Ehre zu nehmen, dem sie alleine gebührt. Während ich durchs Land reiste und über Demut und inneren Zerbruch sprach, wusste ich, dass ich Sünde und Stolz nur überwinden konnte, wenn ich bereit war, mich nicht nur vor Gott zu demütigen, sondern auch vor mir nahe stehenden Christen. Diese Übung trifft mitten ins Zentrum einer der tiefsten Nöte in meinem Leben. Das ‹Fleisch› stirbt nur langsam. Ich weiss aber, dass es jenseits des inneren Zerbruchs Heilung gibt und jenseits des Sterbens des Eigenwillens ein Leben in Fülle.

Oder ich hatte die Angewohnheit, die Wahrheit zu strecken, will heissen, zu übertreiben, was nichts anderes als ein geschöntes Wort für Lügen ist – auch ein Zeichen meines Stolzes und Hochmuts. Ich bekannte Gott diese Sünde und meinen Willen, fortan in jeder Situation die Wahrheit zu sagen. Doch ich entdeckte, dass Lügen ein tief greifendes Problem in meinem Leben darstellte. Ich hatte mich festgefahren und meinte, nicht davon loszukommen. Nie werde ich vergessen, wie ich mich zwei gottesfürchtigen Menschen anvertraute, ihnen meinen Hang zum Lügen bekannte und sie um Fürbitte bat. Das war eines der schwierigsten Dinge, die ich je in meinem Leben getan hatte. In dem Moment, wo ich mich demütigte und diese Mauer niederriss, war der Stolz gebrochen, der mich gefangen gehalten hatte. Ich war frei geworden und durfte nun die Wahrheit sprechen. Auch heute fällt es mir noch schwer, über diese Angelegenheit zu reden. Aber ich weiss, dass jede Gelegenheit, mich zu demütigen, gleichzeitig Gelegenheit ist, mehr von Gottes Gnade zu erfahren. Und das wird mich fähig machen, ihm in jedem Bereich meines Lebens zu gehorchen – und ehrlich zu sein.

Gott setzte die Axt an der Wurzel meines Stolzes an. Es war mein Wunsch, ganz frei von mir selbst zu sein, damit der Herr in meinem Leben gesehen und er dadurch verherrlicht wird.

(Artikelauszug aus ethos 12/2016)

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Ich gehe weiter

1968 gründete Bruno Schwengeler einen christlichen Buchverlag im Rheintal. Der Pionier und seine Frau Yvonne fingen darauf auch mit einem eigenen Grafikbetrieb an, dem Cicero-Studio, um den Satz und die Werbung selber herstellen zu können (ethos und factum werden noch heute hier produziert.). 1979 brachte das Verlegerpaar erst die Zeitschrift factum, 1983 dann das Magazin ethos heraus. Fast dreissig Jahre war Yvonne Schwengeler die Chefredaktorin von ethos. 2014 ist Bruno Schwengeler heimgegangen. Er starb nach langer, schwerer Krankheitszeit an ALS. Über den Verlust des starken Mannes an ihrer Seite, über Trauer, Überforderung und das «Single-Sein» nach 50 Ehejahren sprach Yvonne Schwengeler mit ihrer Tochter Daniela Wagner.
Daniela Wagner-Schwengeler
12. Januar 2017

Es sind jetzt zwei Jahre her, seit du deinen Mann verloren hast. Wie hast du den Verlust erlebt?
Bruno litt ja an bulbärer ALS. Diese Krankheit führt zum Tod. Ich musste hilflos zusehen, wie mein Mann stetig abbaute. Zuerst verlor er die Fähigkeit zu sprechen, dann konnte er nicht mehr schlucken … Es war ein langsames, unaufhaltsames Sterben. Lange vor seinem Tod lernte ich, Abschied zu nehmen. Es war schwer, nicht mehr mit ihm kommunizieren zu können. Als er dann für immer die Augen schloss, war ich erst mal nur froh für ihn, dass sein Leiden ein Ende hatte und er nun Jesus sehen darf, den er liebte und dem er sein Leben lang gedient hatte.

Die ersten Tage erlebte ich wie im Traum. So viele Dinge mussten erledigt werden. Es irritierte mich, dass meine Gefühle wie eingefroren waren.

 

Wie bewältigst du den Trauerweg?
Je grösser die Liebe, desto stärker ist der Abschiedsschmerz und die Wunde des Verlusts. Die Trauer macht deutlich, was man Kostbares verloren hat.

Ich erlebte sehr viel Anteilnahme, bekam Hunderte von Briefen von Leuten, die Bruno gekannt und geschätzt hatten. Es tat mir gut, über ihn zu sprechen.

Er war auch im Haus noch irgendwie präsent. Manchmal war es, als würde er plötzlich zur Tür hereinkommen. Die Endgültigkeit des Verlustes wurde mir erst nach und nach bewusst. Dann war es, als gingen alle Lichter aus. Die Lebensfreude erstarb. Ich fühlte mich wie amputiert. Ein Teil von mir war mitgestorben. Ich wusste nicht, wie ich ohne Bruno weiterleben konnte. Todessehnsüchte waren mir damals nicht fremd. Ich ging nicht gern unter Leute, weil mir oft unvermittelt die Tränen kamen. Zuhause konnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.

Vieles, das wir aushalten müssen, ist hart, aber es gibt auch immer wieder Geschenke des Himmels: ein tröstendes Bibelwort; die Kinder oder die Enkel, die vorbeikommen; der Anruf oder die Karte einer Freundin; Blumen vor der Tür …

Wenn wir in einer engen Beziehung zu einem andern Menschen leben, stellt man sich aufeinander ein. Das gemeinsame Lebenskonzept führt dazu, dass man miteinander verwächst. Der Tod kappt diesen Verbindungsstrang. Es galt, mich wieder neu zu orientieren.

 

Was rätst du andern Betroffenen?
Jede Beziehung ist anders, jeder trauert anders. Ob man loslassen kann, hängt nicht zuletzt damit zusammen, ob unbereinigte Dinge den Zurückgebliebenen belasten, Schuld, die nicht angesprochen und vergeben wurde. Nach so einem endgültigen Abschied ist es aber auch normal, wenn Selbstvorwürfe hochkommen: «Hätte ich doch …», «Wäre ich nur …». Wir alle sind Schuldner, mindestens in der Liebe. Was für ein Vorrecht, dass wir all das, was uns belastet, ans Kreuz bringen dürfen! Dort hat Jesus bezahlt für alle Versäumnisse und Lieblosigkeiten! Er nimmt uns die Last ab, sodass wir ohne «Rucksack» weitergehen können.

Es geht dann darum, sich die Zeit zu geben, um die Trauer zu verarbeiten. Der unwiederbringliche Verlust bringt Gefühle tiefer Traurigkeit und Verlassenheit hervor.

In dieser Phase fühlt man sich oft müde und antriebslos. Der Kummer nimmt uns alle Kraft, das «Herz ist gebrochen».

Nach einiger Zeit legt sich das Gefühlschaos. Die Traurigkeit ist immer noch gross, aber der Weg scheint nicht mehr hoffnungslos. Nach dem dunklen Tal der Einsamkeit sieht man wieder Licht und kann sich freuen. Man weiss, es wird nie mehr so werden, wie es einmal war, aber die Freude und das Lachen kommen wieder. Und man erkennt: «Der Herr war immer da und seine Liebe trug mich über den Abgrund.»

Elisabeth Elliot, die drei Ehemänner zu Grabe tragen musste, schrieb:

«In diesen Zeiten bin ich auf wunderbare Weise getröstet und gestärkt worden, indem ich einige einfache Pflichten ausgeführt habe. Nichts Gros­ses oder Heldenhaftes oder gar Geistliches – einfach nur etwas, was getan werden musste … Manchmal muss man sich zusammenreissen, um die Arbeit zu erledigen, aber es ist erstaunlich, wie man Kraft dafür bekommt.»

(Artieklauszug aus ethos 1/2017)

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Authentisch leben

Sagen wir etwas anderes, als wir denken, oder geben etwas vor, was nicht ist? Sind wir echt, authentisch – ganz wahr? Ich bezweifle es. Tief in uns sitzt die Neigung, uns besser darzustellen, als wir sind. Authentisch zu leben fällt uns schwer, weil wir befürchten, von Menschen abgelehnt zu werden.

 

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Yvonne Schwengeler

 

1. Februar 2017

 

Du sollst nicht lügen.» Das ist die klare Ansage Gottes, die jahrhundertelang als Tugend galt und in der Gesellschaft Akzeptanz fand. Auch wenn ich nicht in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen bin, existierten in meiner Kindheit doch Leitplanken, die das Leben in einer guten Weise regelten. Da galt unter anderem: Lügen, das tut man nicht. Die Unwahrheit zu sagen war ehrenrührig und schambehaftet.

Was für ein Unterschied zu heute! Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit sind zum Auslaufmodell geworden. In Politik und Wirtschaft herrschen Intrigen und Korruption, und auch im persönlichen Zusammenleben feiert die Lüge ihre Triumphe.

Nicht das Lügen gilt als schändlich, sondern wer so dumm ist, sich dabei erwischen zu lassen. Ohne Scham treten Politiker, die der Lüge überführt werden, schon anderntags wieder an die Öffentlichkeit. Dumm gelaufen, was soll’s! Nun möchte ich damit nicht sagen, früher sei nicht gelogen worden. Aber im Gegensatz zu heute schämte man sich dafür.

Es steht nicht gut um die Ethik in der westlichen Gesellschaft. Was lange Zeit als selbstverständlich galt, ist heute vielerorts verloren gegangen.

Das jüdisch-christliche Ethos – die Zehn Gebote und das Doppelgebot der Liebe im Neuen Testament – prägte über Jahrhunderte das Leben in Europa. Diese moralische Grundlage gab dem Zusammenleben Stabilität und Sicherheit. In ländlichen Gegenden besiegelte ein Handschlag eine Vereinbarung. Man konnte sich auf ein gegebenes Wort verlassen. Und heute? Man verspricht ohne Hemmungen, was man nie gedenkt, einzulösen. Der Verlust an Vertrauen führt zu Misstrauen und Verunsicherung. Und das ist nicht zu unterschätzen. Vertrauensverlust führt zwangsläufig zu mehr Kontrolle. Man muss sich überall absichern mit endlosen Verträgen und dem besonderen Fokus auf das Kleingedruckte. Es geht nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

«Geistig ausgezehrt, vulgär und von politischer Korrektheit gelähmt, steuert die westliche Zivilisation auf den Abgrund zu», das ist das Fazit, das der britische Arzt und Schriftsteller Dalrymple in seinem Buch «Der Untergang Europas» zieht. Das Zeitalter der westlichen Welt geht hauptsächlich deswegen zu Ende, weil es ihr an sinnstiftenden Werten mangelt.

Ich bin überzeugt, dass Werte nur auf einer Glaubensgrundlage überleben können. So steht denn über den Zehn Geboten die Zusage Gottes: «Ich bin der Herr, dein Gott.» Diese Überschrift, schreibt Stefan Holthaus, «ist die Basis aller Gebote, die Verheissung, die über allen Forderungen steht. Wenn Gott unser Herr ist, d. h. wenn es zu einer Beziehung zwischen ihm und uns gekommen ist, dann gelten auch seine Gebote. Die Beziehung des Menschen zu Gott ist die Voraussetzung eines neuen Lebensstils. Wer Gott als seinen Befreier erlebt hat, für den sind seine Gebote dann auch keine Belästigung, sondern Hilfe zum Leben, gegeben zum Wohl des Einzelnen und einer ganzen Nation.»
Gott spricht Klartext

Ich soll niemanden belügen, kein falsches Zeugnis über mich oder andere geben. Das beinhaltet auch verborgene Lügen: etwas anderes zu denken, als zu sagen, oder etwas vorzugeben, das man nicht ist. Entspricht das der Realität? Sind wir Christen so – so ganz wahr? Echt, authentisch? Ich bezweifle es.

Wie viel Unwahrhaftigkeit, Verschleierung, wie viele Halbwahrheiten oder Notlügen finden sich auch in unseren Reihen! Tief in uns sitzt die Neigung, unsere Schwächen und Sünden zu verbergen und uns besser darzustellen, als wir sind.

Es ist der Stolz, der uns dazu bringt, unsere Risse zuzukleistern und die Fassade aufrechtzuerhalten, weil wir Angst haben, uns so zu zeigen, wie wir sind. Denn wir lechzen nach Annahme, Ansehen und Bedeutung.

Authentisch zu leben fällt uns schwer, weil wir befürchten, von Menschen abgelehnt zu werden. Furcht ist der Feind der Transparenz. Wir müssen bereit sein, unsere Masken abzulegen und der Wahrheit über uns selbst in die Augen zu sehen. Billy Graham sagte einmal, das grösste Hindernis zu unserer Heiligung sei unsere mangelnde Bereitschaft, uns als das zu sehen, was wir wirklich sind.

Nicht nur unser Reden, auch unser Beten wird oft durch Unwahrheit entwertet. Vieles, das so fromm klingt, sind inhaltsleere Worthülsen, ist nichts anderes als Schauspielerei. Schlimm wird die Sprache Kanaans, wenn sie der Tarnung dient. Kam da ein als sehr kirchlich bekannter Mann viel zu spät zur Konfirmation seines Patensohnes. Noch in Hut und Mantel stürzte er ins Zimmer und rief: «Wir haben ihn auf betendem Herzen getragen!» Eine Minute später folgte ihm seine Frau, die im Flur erst abgelegt hatte. «Ach, Kinder», rief sie, «wir hatten die Sache doch total vergessen.»

Es sollte für Christen eine Selbstverständlichkeit sein, die Wahrheit zu sagen. Vor Gott können wir nicht nur wahr sein, wir müssen es! Ehrlichkeit und Echtheit gehören zum christlichen Glauben. Jesus Christus, das Haupt der Gemeinde, hat von sich gesagt: «Ich bin die Wahrheit.» Satan, sein Gegenspieler, ist der Vater der Lüge. Es liegt in seinem Interesse, dass der Mensch mit den Abgründen seines Herzens im Dunkeln bleibt. Denn Unwahrhaftigkeit schafft eine Distanz zu Gott und wirkt zerstörerisch.

Die Lüge versklavt, die Wahrheit macht frei. Gott ist Licht, und in ihm ist gar keine Finsternis. Deshalb ist das Bekennen der Schuld der erste Schritt zur Gotteskindschaft und die Voraussetzung dafür, dass wir Vergebung erfahren können.

Was für ein grossartiges Angebot: Ich darf vor Gott ganz wahr werden, darf so zu ihm kommen, wie ich bin. Ich werde nicht verurteilt, sondern freigesprochen, da Gottes Sohn selbst bezahlt hat für meine Schuld. Aber das andere ist auch wahr: Ich muss nicht bleiben, wie ich bin!

(Artikelauszug aus ethos 2/2017)

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Meine Töchter

Und nun defintiv: Tschüss meine Lieben, dieses Zitat behaltet aber!

Die Welt der Bücher

Wünsche einer Mutter:

„Ich wünsche, dass meine Töchter schön, gebildet und gut werden mögen; ich wünsche, dass man sie bewundere, liebe achte, dass sie eine glückliche Jugend verleben, sich gut verheiraten und ein nützliches, heiteres Leben führen mögen, mit so wenig Sorgen und Trübsal, wie Gott es für nötig erachtet zu ihrem Wohl. Von einem braven Mann geliebt und erwählt zu werden ist das süsseste Glück, das einer Frau zuteil werden kann, und ich wünsche von ganzem Herzen, dass meinen Töchtern dies hohe Gut beschert werden möge. Es ist ganz natürlich, daran zu denken, und es ist recht, es zu erhoffen und zu erwarten, darauf vorbereitet zu sein, damit man wenn diese glückselige Zeit eintrifft, sich seinen Pflichten gewachsen und ihren Segnungen würdig fühlt. Ich bin ehrgeizig für meine Töchter, doch nicht in dem Sinne, dass ich ihnen ein weltliches Glück, reiche Männer wünsche, nur deshalb, weil sie reich sind…

Ursprünglichen Post anzeigen 82 weitere Wörter

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Liebe Blogleser,

momentan habe ich enorm viel um die Ohren und jede Woche ein neues Lager. Da der Blog sehr viel Zeit und Aufwand benötigt, habe ich entschlossen, ihn mindestens bis Anfang September ruhen lassen, wenn die Lagersaison vorüber ist. Ich habe entschieden, meine Zeit den Leuten zu widmen, von denen ich viele sehr lange oder gar nie mehr sehen werde. Ich hoffe, ihr kehrt am Septemberanfang zurück und wünsche euch einen wunderschönen, nicht ganz so heissen August wie bei uns. 

Liebe Grüsse, Ramylu

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«WhatsApp» («Was ist los?») mit meiner Seele?

Nach einer hitzigen Diskussion mit meinen Schülern über die unrühmliche Mobbingaktion einer WhatsApp-Gruppe und die Gefahren der digitalen Welt überhaupt setze ich mich an meinen Schreibtisch, um meine Einsichten zu diesem Thema in einem Artikel zusammenzufassen.

Nicola Vollkommer
23. Februar 2017

Der Tag war lang, ich bin todmüde, kann mich nicht konzentrieren. Ich klicke, ohne nachzudenken, auf meine Mailbox, um zu schauen, ob jemand heute an mich gedacht hat. Wenn ich schon dabei bin, schaue ich nach Facebook-Posts. Und wenn ich schon auf Facebook bin, prüfe ich, was gerade in der Welt passiert und ob es Neuigkeiten aus der Promi-Welt gibt. Obwohl mich das alles, ehrlich gesagt, keinen Deut interessiert.

Ich schmunzle über meine eigene Heuchelei und klicke auf das leere Blatt zurück. Was ist der Reiz des Internets? Warum stochere ich nach Informationen herum, die ich weder brauche noch will? Der offensichtliche Grund ist pure Faulheit. Um einen Artikel zu schreiben, muss ich mein Gehirn aktivieren, Denkarbeit leisten, Ideen und Formulierungen aus den hintersten Winkeln meiner müden Seele herauslocken, und sie auch noch tippen und redigieren. Im Internet zu surfen ist eine salonfähige Ausrede, die Arbeit vor mir herzuschieben. Immerhin soll man wissen, was in der Welt los ist. Und was ist daran verwerflich, eine Mail aufzurufen?

Ob das fieberhafte Scrollen meiner jugendlichen Freunde tagein, tagaus nach Messages auf ihren Smartphones einen ähnlichen Hintergrund hat? Machen sie es, weil es weniger Mühe kostet, zu konsumieren als zu kreieren? Oder um sich einzubilden, in dieser kalten Welt nicht allein zu sein, weil man per Klick erfahren kann, was der andere gerade zum Frühstück isst? Der digitale Voyeurismus macht süchtig, das ist kein Geheimnis. Wenn ich mich nur damit beschäftige, was die anderen machen, verliere ich irgendwann meine Orientierung, werde «gelebt» anstatt zu leben, ich denke im permanenten Vergleichsmodus. Und in den Vergleichen schneide ich immer schlecht ab. Schnell vergesse ich, dass jeder sich nur so zeigt, wie er gesehen werden will, im Wetteifern um den mustergültigen Lebensentwurf, die besten Urlaubsbilder, Paarposen, Selfies, Veranstaltungen. Es ist die universale Hoffnung, irgendwo, irgendwie aufzufallen, Zuwendung zu finden.

Das Internet bietet aber auch riesige Chancen. Es ist ein öffentlicher Marktplatz. Ich begegne dort genialen Menschen, die ich sonst nicht kennen würde. Ich kann Jesus bezeugen, andere ermutigen, persönlichen Austausch mit Lesern meiner Bücher pflegen. All die Dinge, die ich im «normalen» Leben auch tue. Oder zumindest versuche. Das Internet, richtig eingesetzt, ist ein wunderbares Verkündigungsportal für das Evangelium. «Also ist der Glaube durch die Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi» (Römer 10,17).

Ich muss nicht mehr «gelebt» werden, ich kann Leben weitergeben. Jemanden anderen «liken», anstatt darauf zu warten, selber «geliked» zu werden. Gedanken und Impulse teilen, die anderen Mut machen, anstatt mein Image zur Schau zu stellen. Die gewinnende, einladende «gute Nachricht» des Evangeliums verkündigen. Nicht geprägt werden, sondern im Auftrag Gottes prägen, Menschen mit der Liebe Jesu berühren, unser von Gott gegebenes und von der Bibel inspiriertes Gedankengut mit Zuversicht und Freude auf die Bildschirme dieser Welt werfen.

«WhatsApp» mit meiner Seele? Jesus lebt und regiert darin – das ist «WhatsApp» mit meiner Seele!

(Artikelauszug aus ethos 2/2017)

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Katharina – Die starke Frau an Luthers Seite

Titel: Katharina – Die starke Frau an Luthers Seite

Autor/in: Eleonore Dehnderdt

Seitenanzahl: 192 (Typische Lesezeit 2 Stunden und 43 Minuten)

ISBN-13: 978-3765542749

Verlag: BRUNNEN

Typ: Historischer Roman

Zusammenfassung:

kääthiKatharina wird als 6-jährige in ein Kloster gebracht. Die Geschichte beginnt als sie viele Jahre später mit ihren Nonnenschwestern aus dem Kloster flieht. Martin Luther versucht jede von ihnen zu verkuppeln, doch als Katharina nach einer abgebrochenen Verlobung mit Hieronymus Baumgärtner mit einem glatzköpfigen, langweiligen Mann verheiratet werden soll, erhebt sie Einspruch und sagt: Eher würde ich Luther selbst ehelichen. Das tut sie denn auch, nämlich am 27. Juni 1525. Für Katharina heisst es nun, Frau Lutherin zu sein. Das bringt sowohl Freud als Leid. Natürlich ist Katharina glücklich mit ihrem Luther, doch die beiden haben ihre Probleme: Geldsorgen haben sie genug, und die Pest raubt viele ihrer Lieben, auch von den eigenen Kindern. Danach gibt es Krieg zwischen dem Papst und den Evangelischen, den der Papst zu gewinnen droht. Die beiden haben es wahrlich nicht einfach, doch Gott sorgt für sie, auch als Katharina ihren lieben Mann verliert…

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Von der Kunst, das Leben durch vier Augen zu sehen

      Ehe ist die Chance, Glückshormone in Realkapital umzusetzen. Wie kann das gelingen?

Nicola Vollkommer
26. März 2017

«Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet! Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang»,* war Friedrich Schillers viel zitierter Kommentar zum Thema Ehe, immer griffbereit für besorgte Eltern, die den Nachwuchs warnen wollen, nicht zu überstürzt vor den Altar zu treten.

Sich einem einzigen Menschen für ein Leben lang zu geloben, ist in der Tat ein starkes Stück. Eine Prise «Wahn» braucht es allemal, um auch den nüchternsten Menschen in die Lage zu versetzen, sich auf den vereinnahmenden Gefühlsrausch des Verliebtseins einzulassen. Und damit Verzicht und Opfer auf sich zu nehmen, um das eigene Schicksal mit dem eines anderen Menschen zu verbinden, ohne die geringste Ahnung, auf welche Achterbahnen das Leben dieses Glück treiben wird. Liebe macht in der Tat blind, und es ist auch gut so. Ein kräftiger Schuss verrückte Sehnsucht, beflügelt von der tickenden biologischen Uhr, dem Drang nach Fortpflanzung und der Angst vor einem Sologang durchs Leben: Das ist ein Mischung, die buchstäblich «hirnrissig» macht.
Belastbarer Bund

Ich kann mich genau erinnern, wie es sich anfühlt. Es war vor 35 Jahren auf einer Fahrt von Berlin nach Süddeutschland. Helmut setzte sich zu mir auf die Rückbank des Autos. Es war diese nervenaufreibende Phase, in der man noch nicht weiss, ob der andere an einem interessiert ist oder nicht. Ich fühlte seinen Arm neben meinem Arm. Zu DDR-Zeiten war die Fahrt auf der Transit-Autobahn lang. Als ich schliesslich aus dem Auto stieg, war ich nervlich am Ende und besorgt bis hin zur Panik, welchen Eindruck er von mir hatte. Ununterbrochene emotionale Qualen die ganze Strecke von Berlin nach Süddeutschland und tagelang danach: Das hat mich fast um den Verstand gebracht.

Eine Hochzeit, vier Kinder und 35 Jahre später spüre ich nicht mehr das gleiche Kribbeln im Bauch, wenn er neben mir im Auto sitzt. Es sind eher banale Basisfragen, die uns beschäftigen, zum Beispiel, wann es die erste Kaffeepause gibt, ob man Blumen für Oma kaufen sollte, ob er an die Sprudelflasche gedacht und für die Kinder eine Adresse hinterlassen hat. Vorher gibt es die übliche Diskussion darüber, wann wir losfahren sollen. Ich will früh unterwegs sein, er auf den letzten Drücker. Und dennoch, wenn ich ohne ihn unterwegs bin, fühle ich mich unvollständig, verwaist und orientierungslos. Bin heilfroh, wieder bei ihm zu sein. Und falls ich an einem fremden Ort übernachte, rufe ich kurz an, bevor ich ins Bett gehe, um wenigstens seine Stimme vor dem Schlafengehen im Ohr zu haben.

Und genau das ist der Sinn der Sache. Eine Ehe, wie sie von Gott gedacht wurde, ist ein unlösbarer Vertrag, der das Kommando übernimmt, sobald die Glückshormone erste Ermüdungserscheinungen zeigen. Ein Bund, der belastbar bleibt, auch wenn Kinder schreien, schmutziges Geschirr sich in der Küche aufstapelt, nervige Gewohnheiten irritieren, eine Jobkündigung auf dem Tisch liegt oder Krankheit plagt. Jenseits der unvermeidlichen Aufs und Abs unserer Emotionen legen wir uns fest. Komme, was wolle, wir zwei klammern uns aneinander. Wir schenken dem anderen das, wonach unser eigenes Herz in seinem Kern sich sehnt: nach dem Wissen, es wartet jemand, wenn ich nach Hause komme. Ich bin nicht alleine, wenn das Schicksal zuschlägt. Da ist jemand, der alles fallen lassen wird, um mir in der Not zur Seite zu stehen. In so einem Treueverhältnis wird auch die sexuelle Zweisamkeit zu einer tiefen Quelle der Wonne und des gegenseitigen Trostes.

In einer guten Ehe ist die Freiheit, sich im Leben getragen und versorgt zu wissen, wichtiger, als die Freiheit, zu tun und zu lassen, was man will. Das Problem unserer Zeit ist: Menschen wollen beides. Mann will die prickelnde Bettgemeinschaft mit seiner Frau, aber auch sein Recht behalten, abends ohne ihr Einverständnis mit seinen Kumpels auszugehen oder mit seinem Kegelverein Urlaub zu machen. Frau will die Traumhochzeit in vollen Zügen geniessen, die Freiheiten der flotten Junggesellin aber auf keinen Fall für die nörgelnde Tretmühle eines Ehealltags tauschen. Die Moral des heutigen Zeitgeistes lautet: mein Recht auf mein Glück. Logisch, dass der Ehepartner – und die Mitmenschen überhaupt – lediglich die Aufgabe haben, Zulieferer dieses Glücks zu sein. Sollten wir das nicht ändern? Wenn wir den andern wirklich lieben, verzichten wir auf unsere Rechte und Gewohnheiten!

(Artikelauszug aus ethos 3/2017)

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Rebecca

Von vornherein – wehe jemand liest diesen Beitrag und danach das Buch nicht! 😉 Ihr würdet das Buch eures Lebens verpassen!!!

Er hätte im Kreis fahren können, es hätte mir nichts ausgemacht, denn ich befand mich in dem ersten, aufregenden Stadium, in dem es schon fast zu viel für mich war, neben ihm einzusteigen, mich neben ihn zu setzen und mich zur Windschutzscheibe zu beugen und dabei meine Knie zu umschlingen. Ich kam mir vor wie ein armes kleines Schulmädchen, das sich in den Aufsichtsschüler der sechsten Klasse verguckt hatte; im Vergleich zu diesem Schüler war er jedoch bei weitem freundlicher und sehr viel umgänglicher. „Heute Morgen weht ein kalter Wind, Sie sollten sich besser meine Jacke umlegen.“ Daran erinnere ich mich, denn ich war jung genug, um über das Tragen eines seiner Kleidungsstücke beglückt zu sein, wieder das Schulmädchen, das sich den Pullover seines Helden stolzgeschwellt um den Hals schlingt, und diese Jacke auszuleihen und um meine Schultern zu legen, wenn auch nur für wenige Minuten, war ein Triumph und liess den Morgen leuchten.

Titel: Rebecca

Autor/in: Daphne du Maurier

Seitenanzahl: 524

ISBN-13: 978-3458361343

Verlag: Insel Verlag; Auflage: Originalausgabe (7. März 2016)

Typ: Der ungewöhnlichste Roman aller Zeiten!

Zusammenfassung:

daphneSie arbeitet als Gesellschafterin für Mrs. Van Hopper, eine höchst unsympathische Frau. Ihr Leben verläuft routinemässig als Dienerin für ihre Herrin. Während sie in einem Hotel verweilt, lernt sie Maximilan de Winter kennen, der reiche Herr von Manderley. Vor einem Jahr ist er Witwer geworden, und man sagt, er sei noch nicht über den Tod seiner Frau hinweg, sondern reise, um sich abzulenken. Maxim, wie sie ihn inzwischen nennen darf, führt sie regelmässig aus, als ihre Herrin krank ist. Allmählich verliebt sie sich in den seltsamen Mann, der sehr unberechenbar und unromantisch ist. Eines Tages macht er ihr beim Frühstück einen Heiratsantrag, etwa in der Art, als würde er sie fragen, ob sie mit ihm ausgehen will. Sie nimmt den Heiratsantrag an, obwohl sie von tausend Zweifeln geplagt ist. Nicht ob sie Maxim liebt, nein, das ist für sie klar. Doch sie fragt sich, ob sie, die schüchterne junge Frau, allen Pflichten als Herrin von Manderley gewachsen ist. Und ob nicht Rebeccas, Maxims verstorbener Frau, Geist immer zwischen ihnen liegen würde…

Jeden Tag stellte ich fest, dass sie besass, was mir fehlt, Selbstvertrauen, Anmut, Schönheit, Intelligenz, Witz – ach, all die Eigenschaften, die so wichtig sind bei einer Frau.

Frank hatte gesagt, ich solle die Vergangenheit vergessen, und das wollte ich auch. Doch Frank musste nicht wie ich jeden Tag im Damenzimmer sitzen und den Federhalter in die Hand nehmen, den sie zwischen ihren Fingern gehalten hatte. Er musst seine Hände nicht auf die Schreibtischunterlage legen, die von Rebecca beschrifteten Ablagefächer vor Augen. Er musste nicht die Kerzenhalter auf dem Kaminsims, die Uhr, die Blumenvase, die Bilder an den Wänden anschauen, nur um Tag für Tag daran erinnert zu werden, dass sie ihr gehörten, dass sie sie ausgesucht hatte, dass sie absolut nichts mit mir zu tun hatten. Frank musste nicht im Speisezimmer auf ihrem Platz sitzen, Messer und Gabel in den Händen halten, die sie gehalten hatte, und aus ihrem Glas trinken. Er warf sich nicht ein Mantel über die Schultern, der ihr gehört hatte, und fand in dessen Tasche auch nicht ihr Taschentuch. Er war nicht wie ich jeden Tag mit dem blinden Starren des Hundes konfrontiert, der in seinem Korb in der Bibliothek den Kopf hob, wenn er meine Schritte hörte, weibliche Schritte, und ihn wieder sinken liess, nachdem er Witterung aufgenommen hatte, denn ich war nicht nie, nach der er suchte.

„Rebecca“ weiterlesen

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Ausgepowert und am Ende – Burnout

Ausgepowert und am Ende: Burnout

Erschöpft, ausgebrannt und das lähmende Gefühl «Ich kann nicht mehr» – so lässt sich dieses schon fast als Volkskrankheit anmutende Problem auf den Punkt bringen.
Inge Fischer
25. Mai 2017

Niemand, der Ursula kennt, hätte das bei ihr erwartet. Sie verkörperte nahezu den Prototyp der sogenannten «Powerfrau». Alles schien sie mit Bravour unter einen Hut zu bringen: Arbeit, Freizeit und soziale Kontakte. Doch nun war sie über Monate infolge eines Burnouts arbeitsunfähig. Eine stationäre Rehabilitationsmassnahme in einer psychosomatischen Einrichtung wurde notwendig.

Im Rückblick erzählte mir Ursula, dass sich bei ihr am Tag X gleich mehrere körperliche Beschwerden massiv bemerkbar gemacht hätten: starke Kopfschmerzen, Verspannungen, Ohrendruck, ausgeprägte Lärmempfindlichkeit und Schwächegefühl. Zudem begleitete sie ein über Wochen sich steigerndes Gefühl, den bisher vertrauten Alltag nicht mehr meistern zu können. Wie eine schwer zu tragende Last empfand sie ihn. Ihre seelische Verfassung verschlechterte sich, Angstzustände stellten sich ein. Ursula zog sich mehr und mehr zurück. Trotz mehrerer Untersuchungen kam der Hausarzt zu keiner wirklichen Diagnose. Schliesslich fügten sich die verschiedenen Symptome zu einem Bild mit dem Namen: Erschöpfung oder Burnout …
Jeden kann es treffen

So wie Ursula die Anzeichen für ihr Burnout beschrieb, so typisch und gleichzeitig auch unspezifisch treten sie in der Regel auf. Meist beginnt die Erschöpfung schleichend. Deswegen wird sie vom Betroffenen nicht bemerkt, übergangen oder auch heruntergespielt: Ständig fühlt man sich müde, Verdauungsprobleme stellen sich ein. Magen-, Kopf-, Rückenschmerzen, manchmal auch Tinnitus verstärken den belastenden Zustand. Der Arzt findet keine körperlichen Ursachen. Auch Konzentrationsprobleme und Reizbarkeit begleiten den Betroffenen. Unter Umständen kann es zu einer psychischen Erkrankung kommen, wie z. B. einer Depression oder Angststörung, was zu innerem und äusserem Rückzug führt.

Obwohl landläufig meist den Berufen im Gesundheits- und Sozialbereich (z. B. Pflegekräfte, Erzieher, Lehrer, Sozialpädagogen) oder Managementberufen ein hohes Risiko für ein Burnout zugesprochen wird, weiss man inzwischen, dass grundsätzlich jeder betroffen sein kann: vom «einfachen» Angestellten über die Hausfrau bis zum Topmanager und Arbeitslosen.
Vieles spielt zusammen

Die WHO ordnet dem Burnout im ICD-101 keine eigene psychische Störung zu und spricht damit auch nicht von einer Krankheit im eigentlichen Sinn, sondern von einem Risikozustand.

Welches sind mögliche Ursachen und Auslöser? Gibt es Persönlichkeitsmerkmale, die eine Anfälligkeit für Burnout begünstigen? Welche Rolle spielen Stress, aber auch Einstellungen und Erwartungen?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen personenexternen Belastungsfaktoren und personeninternen Persönlichkeitsfaktoren (siehe Box). Diese gelten als Nährboden für ein Burnout-Syndrom und werden wechselseitig wirksam.

Laut WHO stellt Stress im Beruf eine der grössten Gefahren des 21. Jahrhunderts dar und Wissenschaftler sind sich einig darin, dass chronischer Stress in ein Burnout münden kann. Umgekehrt gibt es viele Menschen, die diesen als positive Herausforderung betrachten und nicht in ein Burnout geraten.

Geprägt wurde der Begriff Burnout Anfang der 1970er-Jahre vom amerikanischen Psychoanalytiker Herbert Freudenberger. 1977 erschien in Deutschland das Buch von Wolfgang Schmidbauer «Die hilflosen Helfer. Über die seelische Problematik der helfenden Berufe». Interessant finde ich den Zusammenhang zur Zeitgeschichte: Die sogenannten 68er waren es, die die Emanzipation von Autoritäten, auch von Gott, erzwingen wollten. Könnte es sein, dass Menschen deshalb heute eher hilflos und ausgebrannt sind, weil Gott als Lebensmitte, als Herr des Lebens, zunehmend verbannt wird? Ohne den Glauben an den Schöpfer sind wir auf uns selbst zurückgeworfen, auch in der Bewältigung von Stress. Nur Gott kann uns dabei helfen. Gehen wir doch zu ihm!

(Artieklauszug aus ethos 5/2017)

 

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Katrinas Vermächtnis

Titel: Katrinas Vermächtnis

Autor/in: Judith Pella

Seitenanzahl: 390

ISBN: 3-89437-294-X

Verlag: Schulte & Gerth

Typ: Historischer Roman

Zusammenfassung (ACHTUNG, ERST WER BAND 1-3 GELESEN HAT, DARF HIER WEITERLESEN!!!):

katrina.jpgAchtzehn Jahre nach dem Tod der Prinzessin Katrina und der Geburt ihrer Tochter Mariana stirbt Alexander der Dritte. Sein Sohn Nikolaus der Zweite wird zum Zar gekrönt. Anna und Sergei in Katyk kümmert dies jedoch wenig. Viel mehr beschäftigt sie ihre Tochter Mariana. Nach dem Tod der Prinzessin Katrina hat Anna Katrinas Tochter in ihre Obhut genommen, während Katrinas Ehemann Dmitri die ganzen 18 Jahre auf Reisen ging. Sergei hatte Anna geheiratet und alles war gut gewesen – bis jetzt. Anna sinnt immer mehr darüber nach, ob sie Mariana alles von ihrer Herkunft erzählen soll, bis sie keine andere Wahl mehr hat und in höchste Gefahr gerät…

 

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Montagsfrage #14

Einen wunderschönen Mittwochmorgen wünsche ich euch 😉 Tja, heute habe ich die Ehre, den 75. Platz einzunehmen bei buchfresserchen, da meine To-do-liste einfach viel zu voll war. Denn auch bei mir gibt’s langsam Ferienstimmung: Ich beginne zu packen, aufzuräumen, wichtige Dinge auf den Punkt zu bringen bevor wir verreisen… Und an diesem Punkt gilt es auch zu sagen, dass dies wahrscheinlich die letzte Montagsfrage für ca. einen Monat wird, da ich einfach keine Zeit mehr haben werde. Ich werde in mein formelles Heimatland zurückkehren (dass eigentlich gar nicht mein Heimatland ist), und mich mit vielen Leuten treffen. Das möchte ich auch geniessen, da ich mich schon seit dem letzten Urlaub darauf gefreut habe,  und dann nicht immer online sein. Also, Schluss mit den langen Einleitungen, und los geht’s!

Welche Highlights gab es bei euch in der 1. Jahreshälfte?

Ein ganz klares Highlight war bei mir die Serie von Janette Oke:

https://www.goodreads.com/series/57897-love-comes-softly

Leider wollte ich, kaum hatte ich ein Buch beendet, das nächste lesen, und so gibt’s nur von den ersten vier Rezensionen… Gebt einfach bei Suche „Janette Oke“ ein. Ein weiteres Highlight war die Russlandsaga, die ja momentan gerade online geht, und weiters das Buch „Rebecca“, von Daphne du Mourier, das am 19.7. online geht.

Was waren bei euch Highlights?

 

 

Veröffentlicht in Alles auf einmal, Bücher mit geschichtlichem Hintergrund, Bücher mit wahrem Hintergrund, christliche Bücher, Liebesgeschichte

Triumph der Hoffnung

Titel: Triumph der Hoffnung

Autor/in: Michael Phillips  & Judith Pella

Seitenanzahl: 398

ISBN: 3-89437-261-3

Verlag: Schulte & Gerth

Typ: Historische Russlandsaga für beide Geschlechter

Zusammenfassung (ACHTUNG, NUR WENN IHR DIE BEIDEN ERSTEN BÄNDE GELESEN HABT, DIESE REZENSION LESEN, SONST WERDET IHR GESPOILERT!!!):

trDas Haus Fedortschenko hat allen Grund zur Fröhlichkeit: Katrina heiratet ihre Jugendliebe Dmitri, Sergei ist wieder zu Hause und Katrina wird drei Monate nach der Heirat schwanger. Doch schon bald drehen sich all diese guten Dinge in Schlechtes. Dmitri beginnt immer mehr, die alten Gewohnheiten aufzunehmen, zu trinken und den „militärischen Geschäften“ nachzugehen. Katrina ist verzweifelt, doch sie versucht weiterhin, die verständnisvolle Ehefrau zu sein. Sergei schreibt ein Buch über seine Soldatenerlebnisse, doch dieses wird vom Zaren als aufrührerisch abgestempelt und Sergei wird ans Kaspische Meer geschickt, weit fort von seiner Familie und – von Anna, die Dienstbotin, die er liebt. Als er dort jedoch Kinder und Frauen der Feinde verteidigt, schiesst er auf seinen Vorgesetzten. Das Urteil lautet Sibirien. Anna ist entsetzt. Wird sie Sergei wirklich nie wieder sehen? Nach zwei Jahren bekommt sie einen Heiratsantrag von Mischa, einem wirklich feinen Mann. Wird sie Sergei vergessen können? Denn auf ihn warten hat keinen Sinn, Sibirien ist mit dem Galgen gleichzusetzen… Doch diese Sorge gerät in den Hintergrund, als sie erkennt, das Katrina in Lebensgefahr schwebt… „Triumph der Hoffnung“ weiterlesen

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Montagsfrage #13

montags

Hallo meine Lieben! Heute gibt es eine ganz spannende Frage, ich freu mich schon 😉 Danke, buchfresserchen =) 

Montagsfrage: Gibt es manchmal Bücher, bei denen du zögerst sie zu lesen, obwohl du sie eigentlich unbedingt lesen willst?

Als ich das erste Mal diese Frage gelesen habe, kam sie mir total unsinnig vor. Wenn ich ein Buch unbedingt lesen will, tue ich doch dass! Oder doch nicht?!? Ich erinnere mich noch vor etwa fünf Jahren, dass ich ein Buch über Fritz Berger geschenkt bekommen habe. Damals habe ich eine Kinderzeitschrift abonniert und dort waren regelmässig kindergerechte Erzählungen über Fritz Berger abgedruckt. Ich war total fan davon und freute mich riesig über das Buch. Doch ich wollte es mir immer als „Dessert“ wenn ich es richtig geniessen kann, aufheben. Am Schluss war es mir zu kompliziert, da ich ein Buch voller Geschichten erwartet hatte 😉 Auch jetzt liegen bei mir 4 Bücher in diesem Regal, dass ich hinausschiebe und doch unbedingt lesen will. Ich habe sie leider nirgends gefunden, da ich nicht herauskriegen konnte, wie sie auf Deutsch heissen. Jedenfalls sind sie von Janette Oke, und da sie die letzten sind von meinen 16, die ich momentan habe, will ich mir sie noch ein bisschen aufheben 😉

Gibt es bei euch solche Bücher? Macht doch mit und setzt euren Beitrag online auf http://buch-fresserchen.blogspot.ro/. Ich bin gespannt 😉

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Follow Friday #7

[FF-38] Wie stehst du zu Blogtouren? Bist du aktiv dabei, verfolgst du sie passiv, oder sind sie gar nicht dein Ding?

Ich habe noch nie davon gehört – deshalb verfolge ich sie auch nicht 😉

Tja, war etwas langweilig heute, sorry 😦 Aber ich bin auf dem Sprung 😉 Wie steht ihr zu Blogtouren?

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Unruhe der Herzen

Titel: Unruhe der Herzen

Autor/in: Michael Phillips  & Judith Pella

Seitenanzahl: 350

ISBN: 3-86437-222-2

Verlag: Schulte & Gerth

Typ: Historischer Roman für die männliche und weibliche Seite

Zusammenfassung:

michh.pngEndlich kommen die lange erwarteten Soldaten heim – unversehrt. Wie freut sich Anna, dass Sergei wohlbehalten ist und sie immer noch liebt! Und doch ist er irgendwie anders. Er ist verbittert über den Krieg, denn er ist ein friedliebender Mensch. Er versteht nicht, wieso so viele Menschen getötet werden mussten – für nichts. Er zieht hinaus in die weite Welt, um ein Buch zu schreiben. Er erhofft sich, so seine Kriegserlebnisse verarbeiten zu können. Anna weiss nicht, ob sie ihren geliebten Sergei je wieder sehen wird… Sie hat auch andere Probleme: Sie muss nach Hause fahren, um ihren Vater zu pflegen, da dieser todkrank ist. Ihr Vater muss im Bett liegen, doch die Erntezeit steht bevor, und wenn die Familie die Ernte nicht vor dem Regen einbringen kann – ohne Vater – werden sie im Winter hungern müssen. Auch findet Anna heraus, das ihr eigener Bruder sich den Rebellen angeschlossen hat, um den Zar und alle Mächtigen zu töten, zu denen auch ihre Herrin gehört…

„Unruhe der Herzen“ weiterlesen

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Montagsfrage #12

montagsGibt es ein Buch, das du schon so oft gelesen hast, dass du nicht mehr weißt wie oft genau?

Das Problem ist, ich habe bei keinem einzigen Buch auch nur eine Ahnung, wie oft ich es gelesen habe 😉 Die meisten Bücher lese ich einmal in Rekordzeit durch, um möglichst schnell das Ende zu erfahren, und dann noch einmal langsam, wenn ich das Buch mochte. Beim zweiten Durchgang achte ich auf eine gute Schreibweise, tolle Beschreibungen etc. Bei sehr guten Büchern lese ich es nach ca. einem Jahr noch einmal. 

Gibt es bei euch besagte Bücher? 

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Follow Friday #6

follow fridaySchon wieder eine Woche vorbei.. Und sie endet (okay, jedenfalls der arbeitsreiche Teil endet) mit einer spannenden Freitagsfrage.

[FF-37] Mit welchen Themen kannst du in einem Buch wenig bis gar nichts anfangen? Gibt es etwas, was du nicht lesen möchtest?

Es gibt wohl kaum einen festen Büchertyp, den ich nicht ausstehen kann. Als Kind las ich alles, was mir zwischen die Finger kam. Freilich bin ich jetzt wählerischer, aber ich kann nicht eine bestimmte Kategorie ausschliessen. Ausser etwas: Ich will auf keinen Fall Bücher lesen, die mich beschmutzen oder mir ein falsches Bild von der Sexualität eingeben. Diese Bücher sind für mich tabu.

Welche Bücher lest ihr nicht? Hinterlasst mir gerne den Link in den Kommentaren!!!

 

 

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Anna und Katrina

Titel: Anna und Katrina (Hier gibts das Buch für 88 Cent in sehr gutem Zustand!!!)

Autor/in: Michael Phillips  & Judith Pella

Seitenanzahl: 429

ISBN: 3-89437-192-7

Verlag: Schulte & Gerth

Typ: Historischer Roman für Mädchen und Jungs

Zusammenfassung:

annaAnna ist aufgrund der Armut ihrer Eltern gezwungen, nach Sankt Petersburg zu reisen und dort zu arbeiten. Doch Sankt Petersburg ist eine völlig andere Welt, und das schüchterne Bauernmädel ist zuerst völlig überfordert. Sie muss als Küchenmädchen arbeiten, unter einer Küchenchefin, die einem Drachen ähnelt. Anna muss Ohrfeigen einstecken und arbeitet bis zum Umfallen. Doch da ändert ein Zufall alles. Anna verirrt sich in die fürstlichen Gärten und trifft die Prinzessin Katrina persönlich, für die sie das Essen mit hundert anderen Bediensteten kocht. Die Prinzessin ist auf der Suche nach einer Zofe und findet Gefallen an Anna. Bevor Anna weiss, wie ihr geschieht, bekommt sie schöne Kleider und hat einen leichteren Job. Denkt sie jedenfalls. Doch die eigensinnige Prinzessin kann ganz schön stur sein, und lässt Anna die verrücktesten Aufgaben erledigen, meist im Zusammenhang mit Dmitri, den Katrina heimlich anbetet…

„Anna und Katrina“ weiterlesen

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Montagsfrage #11

montagsMontagsfrage: Mal ehrlich – liest du dir die Danksagungen der Autoren in den Büchern durch?

Heute wird es mir einfach gemacht, meine Antwort ist nämlich: Niemals! Wieder mal kommt mein leistungsorientierter Charakter zum Zuge, ich halte die Zeit für zu wertvoll, um sie mit dem Lesen von Danksagungen zu vergeuden. Zugegeben, auch ich habe 1-2 Male Danksagungen gelesen – keine Ahnung was mich dazu getrieben hat 😉

Wie ist das bei euch? Interessiert euch sowas?

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Follow Friday #5

Wow, ich habe das Gefühl, ich habe diese Aktion erst gerade angefangen – aber jetzt ist es doch schon die fünfte Woche! Danke Fiktivewelten für diese tolle Aktion, ich finde sie richtig cool 😉

[FF-36] Dein Highlight im Mai 2017

Ich nehme an damit ist ein Buchhighlit gemeint, richtig?!? Leider ist das aber wieder mal dasselbe, nämlich die Serie von Janette Oke… Da war ich den ganzen Mai dran 😉

Aber wenn andere Highlits auch gelten, dann wäre meines gerade diese Portemonnaies :

portiSie werden aus Zeitschriften gemacht und es braucht unglaublich viel Zeit sie zu machen, also ca. 6-8 Stunden würde ich sagen. Das Tolle daran ist, dass man unglaublich kreativ werden kann und viele verschiedene Muster ausprobieren kann. Ausserdem sind sie eine tolle Geschenkidee, ich habe bis jetzt schon 7 Stück für andere gemacht und mache nun endlich auch eines für mich 😉 Falls es euch interessiert, verlinke ich euch unten die Anleitung, ich finde es ist einfach das beste Projekt ever – wirklich meine wärmste Empfehlung!

Hier ist der Link, bitte schaut ihn an, es ist auf Französisch aber es hat englische Untertitel… https://www.youtube.com/watch?v=r5vzfG5cO38

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Unendlich geliebt

Titel: Unendlich geliebt

Autor/innen: Regina Neufeld, Nelli Löwen, Julia Neudorf

Seitenanzahl: 287

ISBN: 978-3-86591-470-5

Verlag: Gerth Medien

Typ: Andachtsbuch – aber anders!

Zusammenfassung:

unIn diesem Buch sprechen die drei Autorinnen die verschiedensten Themen an, die Teenagermädchen nun mal so beschäftigen. Hier einige von den 52 Themen: „Warten auf den Traumprinzen“, „Wahre Weiblichkeit“, „Eine Lilie unter Dornen“, „Zeit mit Gott – kein Punkt auf der To-do-Liste“, „Überlass deine Liebesgeschichte Gott“, und vieles mehr! Dieses Buch spricht wirklich alles an, was einen gerade so beschäftigt.

Keine Zeit für die Zeit mit Jesus gibt es nicht, wenn er deine Nummer 1 ist. (…) Zeit mit Gott ist für viele Christen leider nicht besonders wichtig. Oft ist es nur ein Punkt auf der To-do-Liste, der ihnen ein schlechtes Gewissen macht, wenn sie ihn nicht abhaken können. Aber wer die Vorstellung hat, der Glaube habe etwas mit Pflichterfüllung zu tun, beraubt sich damit selbst.

Sie schreiben über Gott und den Glauben, über die Stille Zeit, über das Single-sein, die Liebe und das Warten und so weiter. Mehr zum Inhalt unten, jetzt folgt erste einmal ein typischer Liebesbrief aus dem Buch:

„Unendlich geliebt“ weiterlesen

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Montagsfrage #10

montagsSchon wieder Montag 😉 Und weil es nichts mehr zu sagen gibt, starten wir mit der – wow – zehnten Montagsfrage 😉 😉 ;-)))

Montagsfrage: Welche Bücherwelten magst du am liebsten und wieso?

Ich mag die historischen Romane am liebsten. Ich verlinke euch einige Beispiele meiner Lieblingsromane. Ich finde sie super, weil sie viele Fakten die man vielleicht im Geschichtsunterricht gelernt hat verbindet und sie zu einem Gesamtbild werden lässt. Auch nehmen die Katastrophen oder Erleichterungen Formen an und man versteht sie viel besser. Allerdings müssen sie utopisch sein – dystopische Bücher mag ich nicht 😉

Was könnt ihr zu dem Thema sagen?? Lg Ramylu

https://lesemausblog.wordpress.com/?s=elisabeth+b%C3%BCchle+demy

https://lesemausblog.wordpress.com/2016/10/27/die-unbeugsame-dame/

https://lesemausblog.wordpress.com/2015/07/06/hadassa/

https://lesemausblog.wordpress.com/2015/07/24/rapha/

https://lesemausblog.wordpress.com/2015/07/27/atretes/

 

 

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Die unbeugsame Dame

Dieses Buch ist ständig in meinen Gedanken herumgegeistert – endlich habe ich es gefunden! Meine riesengrosse Empfehlung!!!

Die Welt der Bücher

Titel: Die unbeugsame Dame

Autor/in: Deeanne Gist

Seitenanzahl: 378

ISBN: 978-3-86591-325-8

Verlag: Gerth Medien

Typ: Historischer Liebesroman

Zusammenfassung: 

die unbeugsame.jpgRachel van Buren ist mit ihrem Bruder Michael und ihrer Schwester Lissa nach Kalifornien gekommen. Ihr Vater war in ihrem Heimatland verschuldet und kam mit ihnen nach San Francisco, in der Hoffnung, schnell Gold zu finden. Doch ihr Vater verstarb auf der Schiffsreise. Nun ist Rachel mit ihren Geschwistern, für die sie sorgen muss, ins kalte Wasser geworfen. San Franciso ist überhaupt nicht die Stadt, die sie sich vorgestellt hat, und das schnelle Gold ist weg. Schliesslich kann sie bei einem Saloonbesitzer, Johnnie Parker, der das einzige anständige, unbenutzte Haus in San Franciso besitzt, unterschlüpfen. Rachel sieht ihre Chance und handelt mit Johnnie. Selbstgekochtes Essen und einen sauberen Saloon gegen Unterkunft, Essen und Lohn für sie und ihre Familie. Johnnie willigt ein. Doch schon bald sieht es nicht mehr so rosig für…

Ursprünglichen Post anzeigen 757 weitere Wörter

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4. Mose 6, 24-26

Diese kleine Perle von einem Bibelvers habe ich gefunden, als ich mich durch die für mich etwas langweiligen Gesetze durchkämpfte. Doch ich hatte Ehrgeiz genug, es trotzdem zu tun, denn ich will die ganze Bibel durchlesen. Wenn ich dann einen derart ermutigenden Vers fand, hatte er für mich doppelt Wert 🙂

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Follow Friday #4

follow fridayHallo zusammen! Diese Woche war für mich laaang! Ich habe mich nur von Rohkost ernährt – war ziemlich hart! Ich freue mich schon am Sontag auf Hamburger 😉 Also,  los geht’s mit der vierten Follow Friday Frage.

[FF-35] Bei welchen Gelegenheiten lauscht ihr Hörbüchern? Oder warum sind sie nichts für euch?

Ich höre so gut wie nie Hörbücher. Ich glaube, da bin ich einfach eine zu leistungsorientierte Person. Einfach auf dem Sofa liegen und Hörbücher zu hören ist mir irgendwie zu unproduktiv. Ich habe immer den Drang, etwas zu machen, dass ich am Ende das Tages ansehen kann. Ausser am Morgen – da ich extrem schlecht aufstehe und gegen jeden Wecker mit der Zeit taub werde, höre ich  einfach Musik. Das hilft!!! Aber sonst nicht wirklich. Manchmal höre ich noch Radio – und sogar da versuche ich produktiv zu sein – nämlich gleichzeitig noch lesen 😉

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Das Leben ist… keine SMS

sMit unserem kleinen flachen Freund ziehen wir durch dick und dünn. Wir fragen ihn um Rat, er vertreibt uns die Zeit. Er verbindet uns mit anderen Smartphone-Besitzern und klärt uns über meist unwichtiges Zeug aug. Facebook, Twitter, Whats-app, Youtube, Google und Ähnliches rauben und ganz schön viel unserer Zeit. Dabei wäre das wahre Leben mehr.

In meinem Bekanntenkreis telefoniert man nicht mehr. Man schickt sich Botschaften und Emoticons, Links und Fotos. Dadurch weiss ich zwar immer, was jeder meiner Freunde gefrühstückt hat oder wie sie heute aussehen. Aber wie es ihnen wirklich geht, erfahre ich nicht. Das Mass an Kommunikation hat zugenommen wie nie zuvor. Aber noch nie waren die Inhalte so leer wie heute.

Eines fällt mir bei dem ganzen „Geposte“ auf. Es geht immer nur um mich. „Schaut, was ich gerade mache!“, „Seht nur, wie ich gerade aussehe!“, „Guckt mal, wen ich gerade getroffen habe!“, „Hier sind mein Partner, meine Kinder, mein Auto.“, „Das gefällt mir!“.

Jesus war da anders. Ihm ging es nie um sich. Er hätte niemals gepostet: „Habe gerade 5000 Menschen satt gemacht“, oder: „Heute Blinden mit Lehm und Spucke geheilt.“ Teilweise hat Jesus sogar verboten, seine Taten an die grosse Glocke zu hängen. Er wollte nicht, dass die Menschen ihn bewundern. Ihm ging es allein darum, auf Gott hinzuweisen und den Menschen zu dienen. Das war sein Auftrag und davon hat er sich nicht abbringen lassen.

Die Botschaften von Jesus gehen tief. Sie machen seit über 2000 Jahren Sinn und sind immer noch wegweisend für die Zukunft. Er hat sein Leben geopfert, um für uns wahres Leben zu erkämpfen. Wir vertun eine Chance, wenn wir uns von Belanglosem ablenken lassen und uns nur um uns selbst drehen.

Social Media ist zwar bestimmt unterhaltsam, aber wo hat bei alldem echte Freundschaft Platz? Wo bleibt das Zuhören, das nicht von Geklingel und Gepiepse unterbrochen wird? Was ist mit unserem Auftrag? Lassen wir uns doch nicht von einem Smartphone dazu animieren, unsere Zeit zu verschwenden. Denn das Leben ist mehr als ein paar SMS. Er muss wachsen, aber ich muss abnehmen (Johannes 3,30)

Quelle: Ethos 5/2014

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Follow Friday #3

Ich wünsche euch allen einen gaanz schönen Freitag – für mich ist es gerade ein sehr schöner Tag ;-))) Wieder ist eine Woche vorbei, es geht unheimlich schnell, nicht? Auf jeden Fall veröffentliche ich heute die dritte Follow-Friday -Frage.

By the way: Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr euch für den ersten Chatsamstag anmelden würdet. Hier die Anleitung:

https://lesemausblog.wordpress.com/2017/05/13/einladung-zum-chatsamstag/

Wenn ihr beim ersten Chatsamstag dabei sein wollt, los gehts! Wer sich später anmeldet, kann leider erst bei den nächsten Chatsamstagen dabei sein. Ich freue mich auf viele Anmeldungen!!!

Doch nun zur Fridayfrage:

[FF-34] Eure Tipps aus den Herbstprogrammen der Verlage – worauf freut ihr euch schon?

Ich nehme an, hier geht es um Büchermpfehlungen? Die Reihe, die ich gerade lese ist die von Janette Oke – die Zwölferreihe. Hier der Link für die ersten acht:

Ich liiieeebe sie! Ihr findet sie auch auf dem Blog… Momentan bin ich am fünften Buch und bin begeistert von den Überraschungen, die die Autorin immer wieder im Buch einbaut! Ein riesiges Kompliment!

Was für Empfehlungen habt ihr?

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Einladung zum Chatsamstag

Hallooo meine Lieben! Leider sind mir allmählich die Ideen für die Saturdaymusic-Aktion ausgegangen, deshalb habe ich mir etwas ganz Neues ausgedacht. Es ist etwas, wo JEDER mitmachen kann, und wo es besonders viel Spass macht, wenn viele mitmachen. ALLEN; DIE DIESEN BEITRAG LESEN; WÄRE ICH SEHR DANKBAR; WENN SIE IHN VERLINKEN WÜRDEN; DAMIT SICH DIE IDEE MÖGLICHST SCHNELL VERBREITET! 😉

Die Regeln:

Alle, die vorerst mitmachen wollen, können sich bei mir in den Kommentaren anmelden, auch wenn ihr diesen Beitrag erst 10 Jahre nach der Veröffentlichung seht 😉 Ich werde dann mit denen, die sich bis nächsten Freitag (19.5.17) anmelden, eine Liste machen. Auch wenn ihr euch nachher anmeldet, werdet ihr in die Liste aufgenommen und könnt am nächsten Samstag mitmachen. WICHTIG IST, DAS IHR AUCH EUREN BLOG IN DEN KOMMENTAREN VERLINKT!

Dann werde ich also diese Liste machen und sie nummerieren. Danach werdet ihr alle abwechslungsweise an die Reihe kommen, eine Frage an alle anderen Mitglieder zu stellen, ganz egal, welche. Ihr könnt etwas über Bücher und Co. fragen, etwas über die anderen Mitglieder etc. Alle anderen werden diese Frage beantworten, ausser wenn es eine Frage ist über persönliche Daten (Telefonnummer, Adresse etc.)

Das lustige an der Aktion ist aber, das jeder, der bei der Aktion mitmacht und die Fragen des Mitglieds, das an der Reihe ist, beantwortet, muss zuerst etwas tun. Bevor er die Frage auf seinem Blog beantwortet, muss er obendran etwas positives und etwas, das er besser machen könnte, schreiben. Dann können wir alle lernen  und kriegen trotzdem Komplimente!  Ausserdem lernen wir uns dann besser kennen.

Nachdem ihr den Beitrag mit der Meinung und der Beantwortung der Frage veröffentlicht habt, könnt ihr ihn bei dem Fragestellenden verlinken – entweder im Mitgliederformular, das der Fragestellende erstellt, oder in den Kommentaren.

Noch einmal ganz konkret….

  1. Entweder ihr müsst die Frage beanworten oder ihr müsst sie stellen.

Wenn ihr die Frage beantworten müsst:

Ich werde am Freitag einen Beitrag  veröffentlichen, auf dem ich den Blog verlinke, der am Samstag darauf die Frage veröffentlichen wird. Am Samstag klickt ihr auf den  Blog, stöbert ein bisschen rum und findet etwas positives und etwas, das man ändern könnte. Ihr macht einen Beitrag, schreibt es auf und beantwortet noch die Frage des Fragestellenden. Danach verlinkt ihr den Beitrag auf dessen Blog.

Wenn ihr die Frage stellen müsst:

Ihr werdet am Tag vorher eine Erinnerung von mir bekommen, dass ihr eine Frage stellen müsst. Darauf müsst ihr nichts tun, als die Frage zu veröffentlichen und wenn möglich ein Formular einzufügen, wo die Teilnehmenden sich eintragen kann. Wenn jemand eine solche Seite kennt, dürft ihr sie gerne in die Kommentare schreiben! Danach darfst du die Antworten lesen.

Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mitmachen würdet und euch in den Kommentaren anmeldet! Viel Spass, Ramylu 

 

 

 

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Follow Friday #2

Ich glaubs nicht – und schon wieder ist Freitag! Beinahe hätte ich die heutige Frage vergessen, doch ich glaub es hat sich gelohnt, das ich sie nicht vergessen habe, sie ist nämlich sehr cool! Bravo, Fiktive Welten!

Welchen eReader nutzt du? Oder warum nutzt du keinen?

Ich nutze diesen Kindle. Ich glaube, er ist der Beste der momentan existiert um zu lesen. Es gibt ja auch noch viel teurere mit integriertem WLAN, aber das brauche ich ja nicht. Ich finde Kindles sind heutzutage beinahe ein Muss für fleissige Leser, da es einfach viel einfacher geht. Statt dass ich da alle seine Vorteile aufzähle, verlinke ich euch den Artikel, den ich mal zu der Frage geschrieben habe: Kindle oder Buch? Ich habe Vor- und Nachteile des Kindles aufgeschrieben, Kaufangebote, einige Tipps und meine persönliche Meinung. Klickt hier wenn euch das interessiert, ich würde mich sehr über einige Likes mehr freuen 😉

 

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Wo bleibt mein Prinz? Ratgeber für Singles

Titel: Wo bleibt mein Prinz?

Autor/in: Nelli Löwen

Seitenanzahl: 144

ISBN: 978-3957340948

Verlag: Gerth Medien

Typ: Ratgeber für Singles

Zusammenfassung:

wwWieder einmal gibt’s von meiner Seite ein Buch für Singles =) Nelli Löwen, selbst langjährige Single, redet ganz offen über die Herausforderungen des Single sein und führt einem ganz klar die Vorteile vor Augen. Trotzdem gibt sie auch zu, das es auch ihr manchmal schwer fällt, Single zu sein – besonders nach zerbrochenen Beziehungen. Und doch – Single sein birgt so viele Chancen! Man kann sich in seiner Gemeinde engagieren, für seine Nichten und Neffen (so man welche hat) da sein oder auch sonst etwas mit Kinder machen. Man kann Bibelkurse und Bibelschulen machen und ist nicht gebunden. Weiters hat sie einige Singlefrauen zu verschiedenen Themen befragt, was mich sehr interessiert hatte. Es waren auch einige konkrete Fragen dabei, die mich momentan sehr beschäftigen, wie zum Beispiel: „Was stimmt: ‚Gegensätze ziehen sich an‘ oder ‚Gleich und gleich gesellt sich gern‘?“ Wenn ich zum Beispiel temperamentvoll bin, brauche ich einen genau gleichen Mann oder kann er ruhig ein bisschen ein Ausgleich sein? Mehr erfahrt ihr unten zu diesem Buch…

Während ich recht extrovertiert bin und gerne stundenlang quatsche, war er eher introvertiert und gerne auch einfach mal ruhig. Wenn er Freizeit gestalten wollte, war sein erster Gedanke: „Sport und Bewegung“. Wenn ich einen Tag besonders toll gestalten will, denke ich eher an ein idyllisches Café in der Altstadt. Du merkst, es gibt durchaus Konflikte, die gar nicht so einfach zu lösen sind. Natürlich hatte ich mir schon häufig die Frage gestellt: Geht es vielleicht auch einfacher? Sind wir tatsächlich zu verschieden? (…) Ich möchte dir also Mut machen, auch wenn der andere scheinbar nicht hundertprozentig passt. Wenn die Kommunikation stimmt, können Unterschiede sogar dafür sorgen, dass die Beziehung intensiver und inniger wird und wächst.

„Wo bleibt mein Prinz? Ratgeber für Singles“ weiterlesen

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Ein Löffel – Der kleine Prophet

Einer Frau wurde eine unheilbare Krankheit diagnostiziert. Der Arzt sagte, sie hätte nur noch drei Monate zu leben. Sie fing also an, alles in Ordnung zu bringen und alles zu organisieren. Auch den Pastor rief sie an und bat ihn, zu ihr zu kommen, um ihm ihre Wünsche für die Beerdigung mitzuteilen: Welche Lieder gesungen, welche Bibeltexte gelesen und in welchem Kleid sie beerdigt werden wollte. In ihrer linken Hand sollte ihre Bibel sein. Als der Pastor im Begriff war zu gehen, hielt ihn die Frau zurück.

„Herr Pastor, eins noch“, sagte sie gant aufgeregt, „das ist mir ganz wichtig! Ich möchte, dass ich einen Löffel in meiner rechten Hand halte, wenn ich im Sarg aufgebahrt werde.“ Dem Pastor fehlten buchstäblich die Worte. „Das überrascht Sie sicher“, fuhr die Frau ruhig fort. „Oh ja!“, stammelte der Geistliche.

schoggi.jpgDie Frau fing an zu erklären: „In all den Jahren, in denen ich an vielen Orten zum Essen eingeladen war und nebst Teller, Messer und Gabel auch einen Löffel sah, wurde ich immer wieder daran erinnert, dass noch ein Dessert folgte. Und ich freute mich dann immer, denn ich wusste, dass noch etwas Besseres kommen würde! Leckere Schokoladendesserts, Kuchen, Apfelstrudel oder Eis. Irgendetwas Wunderbares, was das grosse Mahl perfekt abrundete. Ich möchte“, fuhr die Frau fort, „dass die Leute, die mich im Sarg sehen, sich wundern, warum ich einen Löffel in der Hand halte. Und ich will, dass sie ihnen sagen: ‚Behalten Sie Ihren Löffel und denken Sie immer daran, das Beste kommt erst noch!'“

Der Pastor hatte Tränen in den Augen, als er die Frau beim Abschied umarmte. Nicht, weil er wusste, dass er die Frau nicht mehr wiedersehen würde, bevor sie starb. Nein, weil es ihn beschämte, dass die Frau eine bessere Vorstellung vom Himmel hatte als er selbst. Sie wusste und vertraute, dass noch etwas Besseres auf sie wartete.

Quelle: Ethos 8/2014

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Montagsfrage #9

montags

Hallooo alle zusammen! Wieder einmal ist Montag und damit gibt’s die Montagsfrage Nummer 9 von Buchfresserchen!

Montagsfrage: Besitzt du eine (oder mehrere) Schmuckausgabe/n von bestimmten Büchern?

Nein, ich besitze keine einzige Schmuckausgabe von bestimmten Büchern. Ich würde mich einfach für dumm halten, ein Buch zu kaufen, nur weil es schön aufgemacht ist. Aber halt – vielleicht zählt die Bibel als Schmuckausgabe? Von denen habe ich nämlich jede Menge: Kinderbibeln von früher, „richtige Bibeln“, deutsche, rumänische, englische, französische und italienische. Allerdings lese ich aus allen Bibeln hin und wieder, bis auf die Kinderbibeln, die ich als Andenken aufbewahre. Also wären die zerlesenen Kinderbibeln meine Schmuckausgabe – wie ironisch 😉

Besitzt ihr Schmuckausgabe/n von Büchern?

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Psalm 34 18

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Dieser Vers möchte ich meinem lieben Ältesten widmen, der gestern seinen Vater verloren hat. Ich hoffe das ihr gerade in diesem Moment Gottes Trost spürt!

Acest verset asi vrea sa-l postez special in amintirea Presbiterului meu, care ieri si-a pierdut Tatal. Sper ca sa simtiti in acest Moment mangaierea lui Dumnezeu!

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Follow Friday #1

Auch heute wünsche ich euch einen wunderschönen Freitag (Okay, zugegeben, ich habe geschummelt und den Beitrag am Samstag veröffentlicht 😉 ) Wie ihr bestimmt alle bemerkt habt, habe ich seit einiger Zeit keine Freitagsfragen mehr veröffentlicht – das lag daran, dass Frau Wölkchen keine mehr veröffentlicht hat. Bis Frau Wölkchen wieder mehr Zeit hat, werden wir auf Follow Friday umsteigen – den gibt’s bei Fikitive Welten, die übrigens auch eine treue Followerin ist. Also, los geht’s!

follow friday[FF-32] Angenommen ein Buch gefällt dir nicht: Vorzeitiger Abbruch oder bis zum bitteren Ende?

Da kommt etwas peinliches zum Vorschein 😉 Ich muss zugeben, das ich mich nicht dazu durchringen kann, meine Zeit mit einem Buch, das mir nicht gefällt, zu verschwenden. Selbst wenn ich kein anderes Buch auf Lager habe, gibt es immer irgendetwas zu tun: Aufräumen, backen, kochen, irgendetwas vorbereiten, das Geschenk für den nächsten Geburtstag vorbereiten, lernen, zur JG gehen usw. usw. Ich kann ein schlechtes Buch einfach nicht all diesen Aktivitäten vorziehen. Es gibt IMMER eine Alternative – finde ich. Wie ist das bei euch? Zeigt es mir mit einem worwenn ihr diese Aktion mögt und bis morgen 😉

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Ungeküsst und doch Prinzessin

Männer sind dazu geboren, Herausforderungen zu meistern.

WICHTIGE INFORMATION: JUNGS BITTE NICHT WEGKLICKEN, SCHON NUR UM DER ZITATE WILLEN – DU WIRST DEN BLICKWINKEL DER FRAUEN KENNENLERNEN!

Zehn Dinge, die man auf einer Hochzeit niemals zu einer Singlefrau sagen sollte:

  1. Du bist die Nächste!
  2. Warum bist du nicht verheiratet?
  3. Vielleicht solltest du etwas abnehmen.
  4. Wie wäre es mit (hier Namen einfügen)? Er ist ein netter Kerl.
  5. Du bist die Nächste!
  6. Vielleicht bist du dazu berufen, unverheiratet zu bleiben.
  7. Könntest du heute Abend bei uns babysitten?
  8. Hast du schon darüber nachgedacht, Missionarin zu werden?
  9. Denk einfach gar nicht ans Heiraten und es wird passieren.
  10. Du bist die Nächste!

Titel: Ungeküsst und doch Prinzessin (Originaltitel: Did I Kiss Marriage Goodbye?)

Autor/in: Carolyn McCulley

Seitenanzahl: 292

ISBN: 978-3-935558-38-9

Verlag: betanien

Typ: Ratgeber für Single – Prinzessinnen (Die Version für Jungs gibt es hier: Ungeküsst und doch kein Frosch von Joshua Harris)

Zusammenfassung:

g.jpgCarolyn McCulley redet ganz ehrlich von den Problemen des Singlelebens. Sie weiss schliesslich, wovon sie spricht, denn als sie das Buch schrieb, war sie 40 und immer noch Single! (Ich habe ein bisschen recherchiert, doch ich konnte nicht ausmachen, ob und wann sie geheiratet hat…) Auf jeden Fall kommen alle wichtigen Dinge vor: Wie man das Singlesein nutzen kann und zwar ganz neu entdeckt, wie man mit Männern umgehen soll, wie man auch single glücklich sein kann, wie man mit der Schönheit umgehen soll etc. Ausserdem hat sie einige wirklich tolle und praktische Check-listen mit denen man sich selbst checken kann. Sie erzählt von vielen Beispielen und unterlegt ihre Behauptungen mit Bibelversen. Neugierig geworden? Dann lies einmal weiter, ich werde noch ein bisschen näher auf alles eingehen – und die besten Zitate die du je gelesen hast zum Besten geben!!!

Mir sind fünf Charaktereigenschaften aufgefallen, die dabei helfen, den häufigsten Versuchungen des Singlelebens nicht nachzugeben und stattdessen einen edlen Charakter zu entwickeln:

  1. Vertrauen auf Gott, wenn Hoffnungen sich nicht schnell erfüllen.
  2. Zufriedenheit während des Wartens.
  3. Treue im Säen für die Zukunft, auch unter Tränen.
  4. Wohlwollen statt Neid, wenn andere bekommen, was man sich für sich selbst ersehnt.
  5. Demut im Gebet, mehr ein Segen zu sein als Segen zu bekommen.

„Ungeküsst und doch Prinzessin“ weiterlesen

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Der Weidenkorb

körbs.jpgEin alter Mann lebte mit seinem Enkel auf einem Bauernhof in den Bergen. Jeden Morgen las der Opa am Küchentisch in seiner abgenutzten Bibel. Eines Tages fragte ihn der Junge: „Opa, ich versuche die Bibel so zu lesen wie du, aber ich verstehe vieles nicht, und was ich verstehe, vergesse ich oft, sobald ich das Buch wieder zugeschlagen habe. Was nützt es mir, die Bibel zu lesen?“ Der Grossvater, der gerade den Ofen heizte, drehte sich ruhig um und sagte: „Nimm diesen alten Weidenkorb, geh runter zum Fluss und hole Wasser.“

 

Der Junge tat, was ihm aufgetragen war. Doch das ganze Wasser sickerte aus dem Korb heraus, bevor er wieder zu Hause ankam. Der Opa lachte und meinte: „Du läufst nicht schnell genug. Du musst nächstes Mal schneller laufen.“ Er schickte ihn mit dem Korb zurück zum Fluss, um es erneut zu versuchen. Dieses Mal lief der Junge so schnell er konnte, aber der Korb war leer, ehe er zu Hause ankam. „Es ist unmöglich, Wasser im Korb zu tragen!“, keuchte er ausser Atem, „ich nehme einen Eimer!“ – „Ich möchte aber nicht einen Eimer, sondern einen Korb voll Wasser! Du schaffst das schon. Du musst dich nur etwas mehr anstrengen.“

Obwohl der Junge wusste, dass es unmöglich war, tat er, wie ihm geheissen wurde. Als er zurückkam, war der Korb wieder leer. „Siehst du, Opa, es ist völlig sinnlos!“ „Du denkst, es ist sinnlos?“, fragte der Opa. „Schau dir doch mal den Korb an!“ Da merkte der Junge, dass der Korb inzwischen ganz anders aussah. Der einst dreckige Weidenkorb war inzwischen ganz sauber. „Schau, sagte der Opa“, „das passiert, wenn du die Bibel mit ganzem Herzen liest! Du wirst vielleicht nicht immer alles verstehen und dich auch nicht an alles erinnern können, aber wenn du sie regelmässig liest, wird es dich von innen heraus verändern.“

Quelle: Ethos 9/2014

 

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Montagsfrage #9

montagsfrage_bannerHallooo meine Lieben und herzlich willkommen zu einer weiteren Montagsfrage – ich weiss genau, ich habe zwei Montagsfragen und zwei Freitagsfragen verpasst – tut mir unglaublich leid, und ihr könnt meine Entschuldigung bestimmt erraten: Ich war wieder einmal verreist. Da ich mich lieber mit den Leuten dort beschäftigen wollte als bloggen (sorry…) kamen die Beiträge, die ich nicht vorplanen konnte leider zu kurz. Noch einmal sorry, doch los geht’s zu der neunten Montagsfrage…

Montagsfrage: Führst du Leselisten (egal welcher Art)? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Wie sehen diese Listen aus?

Ja, auf Goodreads führe ich eine solche Liste, doch meistens zeigt die eher an, welche Rezension als nächstes kommt, als welches Buch ich tatsächlich lese. Und sonst ist mein Blog meine Leseliste…

Wie ist das bei euch???

 

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Per Anhalter in den Himmel

Titel: Per Anhalter in den Himmel – Wahre Geschichten für Teens

Autorin: Alice Gray (Hrsg.)

Seitenanzahl: 298

ISBN: 978-3-86591-959-5

Verlag: Gerth Medien

Typ: Sammelband mit tröstlichen, wundervollen und tiefgründigen Geschichten für alle Lebenslagen

perriZusammenfassung:

In diesem Buch findet ihr lauter bombastische Geschichten, aus der man immer etwas mitnehmen kann. Das Beste ist – sie sind wahr! Leider waren die besten Geschichten und die, die ich am meisten liebte, zu lang, also musste ich mir leider eine kürzere aussuchen. Doch seid sicher, dass das Buch noch viel bessere enthält!

Die Abschlussklausur, bei der ich durchfiel

Die Woche mit den Abschlussprüfungen des Schuljahres hatte begonnen, und zwar mit dem gleichen Stress wie immer. Ich hatte bis in die Nacht für eine Klausur gebüffelt. Jetzt liess ich mich auf meinen Platz plumpsen und fühlte mich wie eine Sprungfeder, die zu fest aufgezogen worden ist. Ich hatte zwei Tests direkt hintereinander und wollte sie einfach nur hinter mich bringen. Gleichzeitig hatte ich aber auch den Ehrgeiz, meinen super Durchschnitt zu halten. Während ich ungeduldig darauf wartete, dass der Lehrer kam, ging ein Fremder an die Tafel in dem Prüfungsraum und fing an zu schreiben:

Wegen eines Zwischenfalls kann euer Lehrer die Prüfung nicht in diesem Raum durchführen. Er wartet in der Turnhalle am Sportgelände auf euch.

Na toll, dachte ich. Nun muss ich auch noch quer über das ganze Schulgelände laufen, nur um diese blöde Prüfung zu machen. Die ganze Klasse hastete zur Tür hinaus und rannte zur Turnhalle. Niemand wollte zu einer Klausur zu spät kommen, also vergeudeten wir keine Zeit mit Reden. Der Weg zur Turnhalle führte an einem Krankenhaus vorbei. Davor irrte ein Mann herum. Ich erkannte in ihm einen blinden jungen Mann wieder, dessen Frau in dem Krankenhaus gerade ein Baby bekommen hatte. Eigentlich kannte er sich dort aus, aber anscheinend war er jetzt irgendwie durcheinander. Ach, dachte ich, es wird sicher bald jemand vorbeikommen und ihm helfen. Ich habe jetzt einfach nicht die Zeit, anzuhalten und ihm zu helfen.

Also hetzte ich zusammen mit dem Rest der Klasse weiter zu der Prüfung. Ein Stückchen weiter kam eine Frau aus einem nahe gelegenen Buchladen gerannt. Sie hatte auf dem einen Arm ein Baby, auf dem anderen ein Stoss Bücher, und sie machte ein ziemlich besorgtes Gesicht. Ihre Bücher fielen zu Boden, und das Baby fing an zu schreien, als sie sich bückte, um die Bücher aufzuheben. Sie hätte das Kind einfach zu Hause lassen sollen, dachte ich. Als meine Mitschüler und ich an ihr vorbeieilten, rempelte ich sie versehentlich auch noch an.

Als wir um die nächste Ecke bogen, sass da ein Hund, den jemand einfach an einen Baum angebunden hatte. Es war ein grosser freundlicher Kerl und wir hatten ihn alle schon zuvor gesehen. Er konnte den Napf mit Wasser nicht erreichen, der für ihn hingestellt worden war, und zerrte winselnd an seiner Leine. Ich dachte: Welcher grausame Mensch bindet denn einen Hund an einem Baum fest und sorgt nicht dafür, dass er auch an den Wassernapf herankommt? Aber ich eilte weiter. Als wir uns der Turnhalle näherten, fuhr ein Auto an uns vorbei und parkte ganz nah an der Eingangstür. Der Mann, der ausstieg, gehörte zum Wartungspersonal. Ich erkannte ihn wieder, und ich sah auch, dass er das Licht am Wagen angelassen hatte.

„Der hat bestimmt ein Problem, wenn er heute Abend nach Hause fahren will“, bemerkte ein Mitschüler neben mir. Aber inzwischen waren wir am Eingang der Turnhallte angekommen. Der Mann vom Wartungspersonal winkte uns einen Gruss zu und verschwand dann in einem der Gänge. Wir fanden Plätze ganz in der Nähe unseres Lehrers, der schon auf uns wartete.

Er stand mit verschränkten Armen da und sah uns an. Wir sahen in ebenfalls an. Das Schweigen wurde unbehaglich. Wir wussten, dass seine Tests oft lehrreich waren und etwas vermitteln sollten, und wir fragten uns jetzt, worauf er hinauswollte. Er deutete auf die Tür, und es kamen der blinde Mann herein, dann die junge Mutter mit dem baby, ein Mädchen, das den Hund an der Leine führte, und schliesslich der Wartungsmann. Die Leute waren alle auf dem Weg postiert worden, um zu prüfen, ob wir den Sinn der Geschichte vom barmherzigen Samariter, der unter die Räuber gefallen war, wirklich begriffen hatten. Wir waren allesamt durchgefallen.

Charakteren: –

Schreibstil und Aufbau: Ich fand beides super. Ich habe die Geschichten richtig genossen, jede einzelne. Das sind nämlich wahre Geschichten, von Teens wie dir und mir. Und sie berühren dassHerz und sind ausserdem lehrreich.

Idee und Umsetzung: Ich habe noch nie ein Sammelband mit Geschichten für Teens gesehen. Für Kids jede Menge – aber für Teens? Ich finde die Idee klasse und die Umsetzung ausgezeichnet. Ich fand jede einzelne Geschichte extrem gut und habe sie förmlich aufgesogen.

Titel und Cover: „Per Anhalter in den Himmel“, so heisst eine der Geschichten. Ich finde der Titel klingt spannend und spricht gleichzeitig genau die richtige Zielgruppe an: Christliche Teens. Den Cover finde ich brilliant, besonders die hübschen Kreise finde ich gleichzeitig trendig und geschmackvoll.

Kommentar:

Dieses Buch habe ich verschlungen. In einem einzigen Tag habe ich 250  Seiten daraus gelesen, und am nächsten den Rest. Ich denke, ihr werdet noch einige Geschichten daraus auf dem Blog finden, aber ihr müsst das Buch natürlich trotzdem kaufen 😉 Ich fand dass die Geschichten sehr gut auf alle möglichen Themen aufgeteilt sind, ich bin sicher, da ist für jeden was dabei! Auch wenn auf dem Cover steht „Für Teens“, meine Mam war auch begeistert von dem Buch 😉 Mir hat das Buch nanacara von mylittleparadiseofbigdreams empfohlen – danke dir!

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Wer ist dein Gott?

Christen behaupten häufig, keine Zeit zu haben. Deshalb verzichteten sie beispielsweise auf die Stille Zeit am Morgen, auf das Lesen in der Bibel oder das Gebet. In einem Jahr können man einmal die Bibel durchlesen, wenn man täglich drei Kapitel schaffe, erklärte Johannes Gerloff, Theologe und Nahost-Korrespondent. „Überlegt einmal, wie lange ihr für drei Kapitel braucht und wie lange ihr vor dem Fernseher/Computer sitzt. Und dann fragt euch, wer euer Gott ist!

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Saturday music #8

Heute gibt’s wieder einmal ein rumänisches Lied, sorry… Ihr werdet wohl wieder mal nichts verstehen, doch ich finde es sehr hübsch und rythmisch. Ausserdem kenne ich zwei Frauen die dort mitsingen, da mag ich es natürlich besonders 🙂

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Entschlossen, zu Gottes Ehre zu leben

Titel: Entschlossen, zu Gottes Ehre zu leben

Autor/in: Steve Lawson

Seitenanzahl: 40

ISBN: 978395893022

Verlag: Folgen Verlag

Typ: Ratgeber

Zusammenfassung:

entschLeider kann man hier nicht so gut eine Zusammenfassung machen, aber ich versuch es mal. Steve Lawson schrieb dieses Buch für alle, die entschlossen sind, zu Gottes Ehre zu leben. Er zeigt verschiedene Punkte auf, die Christen tun sollten, bzw. nicht tun sollten. Er macht sehr oft den Vergleich zu Athleten, und ermutigt einen, wirklich ALLES für Gott hinzugeben. Er sagt immer wieder:

Wenn ein Marathonläufer mit ganzem Eifer alles daransetzte, einen Lorbeerkranz, der verdorren sollte, als Siegespreis zu erlangen, und wenn sein Ruhm als Zeichen des Sieges nur von kurzer Dauer war, wieviel mehr sollten wir entschlossen sein, das zu erlangen, was ewig ist – einen unvergänglichen Siegeskranz. (…) Jedes Opfer, das wir jemals um Christi willen bringen, wird angesichts der reinen Freude dieses himmlischen Sieges als gering erscheinen.

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Second Hand!?

second

Second Hand ist manchmal billiger. Aber verwaschene Informationen sind nichts wert. Wenn es um Gott geht, geben sich viele Menschen mit Informationen aus zweiter, dritter oder siebter Hand zufrieden. Sie machen sich lustig über die Bibel, ohne je selber etwas überprüft zu haben. Wenn es aber match-entscheidend ist, was dort drin steht, ist auch knapp am Tor vorbei. Vielleicht wäre es besser, sich direkt an die Quelle zu wenden?

 

Quelle: Ethos 9/2012

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Love’s Abiding Joy

Titel: Über allem bleibt die Freude

Originaltitel:  Love’s Abinding Joy

Autor/in: Janette Oke

Seitenanzahl: 240

ASIN: B009L2ZH8I

Verlag: Bethany House Publishers

Typ: Roman

Zusammenfassung (Die ihr nicht lesen dürft, es sei denn, ihr habt die anderen drei Bände gelesen!!!):

Clark: „I’ll make breakfast today, just this once.“ „Not on your life,“ interjected Marty hurriedly. „I’d have to clean up your mess in the kitchen.“

lovMarty ist ganz aus dem Häuschen. Sie hat ihre Tochter Missie, die mit Willie, ihrem Mann in den Westen gezogen ist, seit Jahren nicht mehr gesehen. Inzwischen hat Missie zwei Kinder, Josiah und Nathan. Marty vermisste Missie sehr, und ihr Mann, Clark, hat dies bemerkt. Zu ihrem Geburtstag hat er ihr die teure Reise zu Missie geschenkt. Martys scheinbar unerfüllbarer Traum ist nun dabei, in Erfüllung zu gehen.

Try as she (Marty) might to relax in the big, soft bes, her mind still kept whirling. She thought of Missie and the Family that she was going to see; she thought of Ellie, Luke, Arnie and Clare back home. Was there anything that she hat forgotten to tell them, any reminders that she hadn’t given, any instructions that she had missed? Would the baggage really make it on the train? What would it be likke sharing the close proximity of a train car with strangers for days on end as they traveled? Marty’s mind buzzed busily with questions. Once they were actually on that train and headed for Missie’s, she was sure that then she could relax.

Das Wiedersehen mit Missie nach einer sehr langen Reise ist wunderschön. Martys beide Grosskinder akzeptieren sie sofort als Grossmutter und alles ist genau so, wie es sein sollte. Marty und Missie reden über alles, das seither geschehen ist und fühlen sich wie im Himmel – schliesslich ist ihr innigster Wunsch in Erfüllung gegangen.

  At last, at last, sang Martys heart. At last I have my „if only.“ 

Doch dann schlägt die Tragödie zu…

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Geduld lernen

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„Herr, du weisst, dass ich älter und bald alt sein werde. Bewahre mich davon, schwatzhaft zu werden, und besonders vor der fatalen Gewohnheit, bei jeder Gelegenheit und über jedes Thema mitreden zu wollen. Befrei mich von der Einbildung, ich müsste anderer Leute Angelegenheiten in Ordnung bringen. Bei meinem ungeheuren Schatz an Erfahrung und Weisheit ist’s freilich ein Jammer, nicht jedermann daran teilnehmen zu lassen. Aber du weisst, Herr, dass ich am Ende ein paar Freunde brauche. Ich wage nicht, dich um die Fähigkeit zu bitten, die Klagen meiner Mitmenschen über ihre Leiden mit nie versagender Teilnahme anzuhören. Hilf mir, sie mit Geduld zu ertragen, und versiegle meinen Mund, wenn es sich um meine eigenen Kümmernisse und Gebrechen handelt. Sie nehmen zu mit den Jahren, und meine Neigung, sie aufzuzählen, wächst. Ich will dich auch nicht um ein besseres Gedächtnis bitten, nur um etwas mehr Demut und weniger Selbstsicherheit, wenn meine Erinnerung nicht mit der anderer übereinstimmt. Schenk mir die wichtige Einsicht, dass ich mich gelegentlich irren kann. Hilf mir, einigermassen milde zu bleiben.“

Quelle: Ethos 10/2016

Wow, solch eine Grossmutter/Grossvater wünschen wir uns auch, was? Aber dann müssen wir erst ein solcher Enkel – und später ein solcher Grossvater/Grossmutter werden!

 

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Montagsfrage #8

Hallo meine Lieben… Es tut mir wirklich unglaublich leid dass die Aktionen die letzten zwei Wochen ausgefallen sind, aber letzten Montag hatte mein Bruder Geburtstag und ich hatte keine Zeit für die Montagsfrage, leider hat auch Frau Wölkchen die letzten beiden Freitage vergessen die Freitagsfragen zu stellen, und so hat es eine Pause gegeben. Tut mir wirklich leid, und Frau Wölkchen, bitte stellen sie die Fragen wieder, es hat immer für grossen Spass gesorgt und ich habe sie sehr vermisst. Also, genug geschrieben, los geht’s***

Montagsfrage: Welches Buch hast du zuletzt deiner Wunschliste hinzugefügt und wie bist du darauf aufmerksam geworden?

Das Buch Richtig schön. Ich mag die Autorin sehr gerne und habe darum einfach mal „Nancy Rue“ eingegeben, und so bin ich auf dieses Buch gestossen. Ich habe es auch schon bestellt, aber da wir im Ausland wohnen, ist es leider immer noch nicht angekommen… Ist es auch noch Wunschliste wenn man es schon bestellt hat? 😉

Welches Buch habt ihr zuletzt auf eure Wunschliste geschrieben???

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Love´s Long Journey

Titel: Liebe findet ein Zuhause (hier geht’s zum Trailer)

Originaltitel: Love´s Long Journey

Autor/in: Janette Oke

Seitenanzahl: 240

ISBN: 978-0764228506

Verlag: Bethany House Publishers

Typ: Roman für beide Geschlechter

Zusammenfassung (Nicht lesen bevor ihr nicht Band 1 und 2 gelesen habt, sonst werdet ihr gespoilert!!!):

loveEs ist so weit: Missie reist mit dem Mann, den sie liebt, Willie, in den Westen. Ihre Familie, ihre Freunde und alles, dass sie mit den Jahren kennen und lieben, lässt sie zurück. Sie weiss nicht, ob sie ihre Familie jemals widersehen wird – und wenn ja, ob alle noch leben  werden.

Mothers and fathers bade their offspring farewell with the Knowledge that they might be seeing them for the last time. There was almost no means of communication, should the Need arise, from then on they would know next to nothing of their whereabouts or their well-being. Many families who stayed behind hoped that they would never hear – for only bad news was of sufficient import to be carries across the empty miles.

Sie reisen mit einer grossen Karawane. Missie fühlt sich zunehmend schlecht, alle ihre Muskeln schmerzen und schon bald hat sie das langweilige Essen der Karawane satt, das man etwa mit drei Worten beschreiben kann: Dosenessen, getrocknetes Essen und ödes Essen. Das ist freilich nicht ideal. Weiter plagen Missie das schreckliche Heimweh nach ihrer Familie, das sie aber Willie nicht zu zeigen wagt, aus Angst er könnte sich schuldig fühlen, mit ihr weggereist zu sein. Missie weiss aber, dass das Willies Traum ist und würde ihm diesen Traum für nichts zerstören wollen, auch wenn ihre Wünsche hintenan stehen müssen. Doch dann macht Missie eine Entdeckung, die ihr Angst bereitet…

„Missie?“ Willie hesitated. „Are you sure? It’s still not too late to turn back, you know, If your in doubt…?“ „My goodness, no,“ Missie said emphatically. How could Willie think that she was so selfish as to deny him his dream? „Your sure?“ „I’m sure.“ „It won’t be a easy trip, you know that.“ „I know.“ „And it won’t be easy even after we get there. There’s no house yet, no neighbors, no church. You’ll miss it all, Missie.“ „I have you.“ Willie pulled her back into his arms. „I’m afraid I’m not much to make up for all that you’re losing. But I love you, Missie – I love you so much.“ „Then that’s all I need,“ whispered Missie.

„Love´s Long Journey“ weiterlesen

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Interview mit Elisabeth Büchle

Hier der versprochene Geburtstagsbeitrag von Leseblog! Als erstes eine Info: Violett gedruckte Texte sind verlinkt.

Elisabeth Büchle ist eine unserer Lieblingsautorinnen. Nanacaras Lieblingsautorinnen, Ramylus Lieblingsautorinnen. Sie schreibt hauptsächlich historische Liebesromane, die einen immer wieder fesseln. Hier die bisher gelesenen  Bücher von ihr:

Büchle, Elisabeth: Himmel über fremdem Land (Band 1)

Büchle, Elisabeth: Sturmwolken am Horizont (Band 2)

Büchle, Elisabeth: Hoffnung eines neuen Tages (Band 3)

Büchle, Elisabeth: Skarabäus und Schmetterling

Büchle, Elisabeth: Sehnsucht nach der fernen Heimat

Büchle, Elisabeth: Goldsommer

Büchle, Elisabeth: Die Magd des Gutsherrn

Auch bei unseren Lieblingsbüchern schafft sie es immer wieder auf das Podest. Lieblingsbücher NanacaraLieblingsbücher Ramylu. Bei Ramylu hat Elisabeths Meindorff-Saga es sogar auf den Platz der besten Bücherreihe geschafft. Kurz und gut, dieser Autorin wollten wir einige Fragen stellen. Los gehts!

elisabeth-buchle-claudia-toman-traumstoff-1©Claudia Toman, Traumstoff

Lesemausblog: Liebe Frau Büchle, Willkommen zu unserem Interview. Könnten Sie sich kurz vorstellen?

Elisabeth Büchle: Ich bin Jahrgang 1969, ein waschechter Schwabe und habe nach meiner Ausbildung zur Bürokauffrau im Groß- und Einzelhandel noch Examinierte Altenpflegerin gelernt. Seit beinahe 25 Jahren bin ich verheiratet, und wir haben fünf großartige Kinder und eine Schwiegertochter – demnächst auch ein Enkelkind. Als Kind war ich ein großer Wildfang mit ungeheuer viel Fantasie – die ich mittlerweile zwischen Buchdeckel presse.

Lesemausblog: Seit wie vielen Jahren schreiben Sie schon?

Elisabeth Büchle: Mit dem Schreiben von erdachten Geschichten habe ich begonnen, seit man mir die ersten Buchstaben beigebracht hat. Damals habe ich Schulhefte gefüllt.  Mein erster Roman, Im Herzen die Freiheit, wurde vor 10 Jahren gedruckt.

Lesemausblog: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Bücher zu schreiben?

Elisabeth Büchle: Ich habe schon immer gern und viel geschrieben, doch nachdem mein Ehemann eine meiner Geschichten gelesen hatte, war er so begeistert, dass er mir vorschlug, den Text doch einmal an einen Verlag zu schicken. Im Prinzip verdanke ich – und meine Leser – es also meinem Mann, dass ich Autorin geworden bin.

Lesemausblog: Welches Buch ist Ihrer Meinung nach der grösste Erfolg?

Elisabeth Büchle: «Die Magd des Gutsherrn» dürfte der bekannteste Roman aus meiner Feder sein. Vielleicht aber auch «Goldsommer», da dieses Buch 2012 den 2. Platz beim DELIA-Literaturpreis gewonnen hatte. Allerdings macht den beiden derzeit die Weihnachts-Reihe, «Unter dem Polarlicht, Unter dem Sternenhimmel (…)» kräftig Konkurrenz.

Lesemausblog: Welches ist ihr Lieblingsbuch von anderen Autoren?

Elisabeth Büchle: Ein wirkliches «Lieblingsbuch» habe ich gar nicht. Es gibt Bücher – oder Autoren – die ich sehr gern lese, andere wiederum sagen mir nicht so zu.

Lesemausblog: Woher haben Sie Ihre Inspirationen zum Schreiben?

Elisabeth Büchle: Inspiration finde ich überall. Bei Gesprächen, beim Wäsche aufhängen, beim TV schauen, bei Spaziergängen … Die Reihe ließe sich noch lange fortsetzen. Oft ist es nur ein winziger Augenblick, ein Geräusch, ein Foto (…) das meine Fantasie in Gang bringt.

Lesemausblog: Was tun Sie, wenn Sie gerade eine Idee haben? Überlegen Sie noch lange oder beginnen Sie zu schreiben?

Elisabeth Büchle: Ich notiere die Romanidee, mehr geschieht dann erst mal nicht. Ganz einfach deshalb, weil ich immer an einem Projekt arbeite und dieses nicht einfach unterbrechen möchte – oder kann. Sobald ich dann ein Manuskript abgeschlossen habe, überlege ich mir, welche der vielen Ideen ich als nächstes anpacke.

Lesemausblog: Wie arbeiten sie an einem Buch?

Elisabeth Büchle: Zu Beginn steht die Recherche – je nach Thema kann dies ein sehr zeitintensiver Arbeitsschritt sein. Nachdem ich mich in die Zeit, die Gesellschaft und das Geschehen eingearbeitet habe, beginne ich mit dem Verfassen des Rohtextes, wobei da oft noch weitere Zwischenrecherchen anstehen. Schließlich verfeinere ich den Text und überarbeite ihn bis zu achtmal.

Lesemausblog: Wie sieht Ihr Schreiballtag aus?

Elisabeth Büchle: Für gewöhnlich setze ich mich morgens mit meinem Frühstück an den Computer und lese bzw. überarbeite das, was ich zuletzt geschrieben habe. Danach schreibe ich etwa vier bis sechs Stunden. Anschließend stehen weitere Aufgaben an, entweder, weil ein Lektorat oder Korrektorat anfällt oder Interviews, Blogeinträge, Social-Media-Aktionen, Leserunden etc. Und da ist dann noch kein Stückchen Haushalt gemacht – wobei das ja auch nicht zum Schreiballtag gehört – oder etwa doch? Weil ich mich dabei mit meiner Familie über meine Figuren unterhalte und neue Handlungsstränge entwerfe … mir weitere Ideen in den Sinn kommen …

Lesemausblog: Was ist ihr Lebensziel?

Elisabeth Büchle: Schlicht und einfach: Die Ewigkeit!

Lesemausblog: Was ist Ihr Tipp für junge Autoren?

Elisabeth Büchle: Geduld. Geduld. Und noch mal Geduld. Viel lesen, den eigenen Text immer kritisch sehen und ständig verbessern. Und bitte: NIE auch nur einen Cent an einen Verlag zahlen. Sogenannte Verlage, die von ihren Autoren – für was auch immer – Geld verlangen, sind nicht vertrauenswürdig!

Lesemausblog: Vielen Dank für das Interview! 

Und nun, liebe Leser: Wie fandet ihr das Interview? Ich hoffe ihr fandet es klasse, so wie ich. Vielleicht werdet ihr in Zukunft lieber ein Büchle-buch lesen? Das will ichdoch hoffen. Wenn ihr noch Wünsche habt, von welchen Autor/innen ihr ein Interview haben wollt – schreibt mir! Ich werde sehen, was sich machen lässt. 

Ramylu

 

 

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Leseblogs Geburtstag!

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Drei Jahre sind seit dem ersten Beitrag auf Lesemausblog vergangen. Zu diesem Geburtstag habe ich mir etwas Besonderes überlegt, respektiv drei Dinge:

  1. Wir haben eine grosse Überraschung: Ein Interview mit Elisabeth Büchle! Der Beitrag wird um 9.00 veröffentlicht, ich erwarte auch viele Likes 😉
  2. Da es der dritte Geburtstag ist, dürft ihr mir in die Kommentare Fragen schreiben, ich werde mir die drei meistgestellten aussuchen und beantworten.
  3. Ich würde gerne eine Diskussionsrunde veranstalten, um eure Meinungen über Leseblog zu erfahren! Ausserdem brauche ich noch eine Beitragsidee für den Samstag, da dieser ja einige Zeit leer war. Gebt euren Senf dazu: Im folgenden Kontaktformular!

 

Ich freue mich auf eure Antworten!!!

 

 

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Friends

Heute gibt es ein Bild zur Ehren meiner besten Freundin, die heute Geburtstag hat. Ihr findet sie auch auf Mylittleparadiseofbigdreams, einem Blog, der sich auf jeden Fall anzuschauen lohnt.Friends.jpg

Liebe nanacara

Ich danke dir bist du meine treue Freundin, danke kann ich dir alles sagen, was mich beschäftigt. Danke weiss ich meine Geheimnisse bei dir sicher aufgehoben und danke teilst du meinen Glauben. Danke richtest du mich auf, wenn ich verletzt bin, danke freust du dich mit mir, wenn ich mich freue. Danke bist du das Inbild dessen, was sich Freundschaft nennt.

Alles, was ich sagen kann, ist ein einfaches: „Danke!“

danke

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Liebe trägt durch Freud und Leid

Titel: Liebe trägt durch Freud und Leid

Originaltitel: Love’s Enduring Promise

Autor/in: Janette Oke

Seitenanzahl: 240

Verlag: Bethany House Publishers

Typ: Roman

Zusammenfassung (Achtung, nur wer den ersten Band gelesen hat, darf diese Zusammenfassung lesen!!!):

tragedy.jpgDie Zeit vergeht und Martys Familie wächst. Zu Clark und Martys beiden Kindern Missie und Clare kommen Arnie, Ellie und Luke dazu. Marty hat alle Hände voll zu tun – und eine Menge Sorgen. Eine der vielen ist, dass sie einen Prediger und einen Lehrer brauchen. Beide lassen auf sich warten. Als endlich ein Prediger eintrifft, zeigt sich, dass er ein völliger Theologe ist. Gespräch zwischen Clark und Marty über den Prediger:

Marty: „Reverend Watson’s jest fine, ain’t he?“Clark: „Seems so.“
Marty: „Got a nice loud voice, hasn’t he?“
Clark: „Deed he has.“Marty: „Sings really good, too.“Clark: „Fine singer.“Marty: „Clark – what was he talking about?“Clark failry howled. „Be hanged if I know, he finally managed. Marty: „You dont know either?“„Haven’t a notion,“ said Clark. „Don’t s’pose there be a sould there who did.

Reaktion auf eine langweilige Predigt des Predigers:

 Children fighted, and one could’t help but feel that the fathers felt a bit envious of the mothers who got to take them out.

Anschliessend stirbt eine Nachbarin, die zwei Töchter hinterlässt. Jene Nachbarin hat Marty vor ihrem Tod das Versprechen abgenommen, für die Bildung ihrer beiden Töchter zu sorgen, doch dies gestaltet sich äusserst schwierig. Clark und Marty adoptieren Nandry und Clae, die beiden Töchter der verstorbenen Frau. Doch die beiden haben kein Vertrauen in Marty, und es ist schwer, die beiden zu bilden. Als schliesslich die ersten Heiraten im Dorf vollzogen werden und auch Martys Töchter von Verehrern nicht verschont werden, wird Martys Leben richtig spannend…

A flood of love washed over her (Marty). Whenever she needed assurance of his love, it was given her, even from the world of sleep, for this was not the first time that, even before he awakened, he had sensed her need and drawn her close.

„Liebe trägt durch Freud und Leid“ weiterlesen

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Effizient auftanken

axt.jpg

Zwei Männer spalten Holz. Der eine schwingt seine Axt von morgens früh bis abends spät, ohne sich eine Pause zu gönnen. Am Ende hat er einen ansehnlichen Stoss Scheite beisammen. Der andere hackt 50 Minuten und ruht sich anschliessend zehn Minuten aus. Jedoch ist sein Holzstapel am Abend sehr viel grösser. „Warum hast du mehr als ich?“, fragt ihn der Erste. Sein Kollege antwortet: „Weil ich mich bei jeder Pause nicht nur ausgeruht, sondern auch meine Axt dabei geschärft habe.“ In der Hetze des Alltags brauchen wir Verschnaufminuten und Entspannungspausen für unseren Körper. Es ist gut, die Seele baumeln zu lassen. Doch innezuhalten, um unser Leben besser meistern zu können, ist noch sehr viel wichtiger. Wir benötigen Weisheit in allen Lebensbereichen. Dazu ist eine Begegnung mit dem Herrn Jesus Christus von grosser Bedeutung, denn in ihm liegen alle Schätze der Weisheit verborgen.

Quelle: Ethos 10/2014

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Montagsfrage #8

Ich wünsche euch allen einen schönen, fleissigen Montag und hoffe, dass ihr gut und gesund in die Woche gestartet sind. Heute gibt es mal eine offene Montagsfrage, da buchfresserchens  Fantasie anscheinend gestreikt hat. Also darf man sich selbst eine Frage ausdenken.

Welcher Bibelvers hat dich zuletzt ermahnt und warum?

Jakobus 1, 19.

Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.

Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass ich oft, wenn ich von etwas begeistert mit oder mir etwas in den Kopf gesetzt habe, oft ziemlich schnell beginne zu reden und zu handeln. Wenn jemand sagt, ich solle es doch langsam angehen, bin ich jedoch nicht besonders schnell im Hören 😉
Was sind eure letzten Ermahnungs-Bibelverse?
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Wölkchens Freitagsfragen #8

wWas – schon wieder Freitag? Wie schnell die Zeit doch vergeht! Okay, lassen wir die Omasprüche und beginnen mit Frau Wölkchens Fragen – für heute sind sie ziemlich knifflig!

Bücher-Frage:

1 . Gehst du dieses Jahr auf die Leipziger Buchmesse?  – Warst du schon einmal dort?

Ou, das merkt man aber das ich im Ausland lebe und keine Ahnung habe 😉 Nein,  ich werde dieses Jahr nicht gehen und war auch noch nie dort 😦 😉

Private Frage:

  1. Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick?

Nein, das glaube ich nicht. Ich denke, dass man sich auf mehr oder weniger den ersten Blick verlieben kann, aber bis diese Verliebtheit zu Liebe wird – ooo, dass kann dauern. Ehrlich gesagt halte ich es für die bewährteste Methode, wenn man verliebt ist, sich erst mal eine Weile nicht zu sehen – dann merkt man, wie echt die Liebe wirklich ist! Der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit ist folgender: Wenn man verliebt ist, geht es um MICH. Er hat MICH angeschaut, er hat MIR geschrieben, er hat MIR ein Kompliment gemacht, er hat MICH eingeladen usw. usw. Bei der Liebe geht es um DICH. Ich liebe DICH, ich will das Beste für DICH, ich will nur mit dir zusammen sein wenn es das Beste ist für DICH usw. usw. Sorry, das war wieder mal eine lange Definiton 😉

Was sind eure Antworten? Ich bin aufrichtig gespannt!

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Adolf Hitler – Verführer der Christenheit – Die Magie eines Antichristus

Titel: Adolf Hitler – Verführer der Christenheit – Die Magie eines Antichristus

Autor/in: Jost Müller-Bohn

Seitenanzahl: 210

ISBN: 9783944187518

Verlag: Folgen Verlag

Typ: Biografie mit Erklärungen

Zusammenfassung:

aaaaViele von uns, wenn wir über den 2. Weltkrieg lesen, schütteln den Kopf und können sich nicht vorstellen, wie ein Volk so dumm sein konnte und auf Hitler hereinfallen, ja ihm mit Leib und Seele zu dienen und zu verehren. Dieses Buch will aufzeigen, dass es gar nicht so unwahrscheinlich war, und will uns warnen vor dem nächsten und letzten Antichrist. Denn – Hitler war der letzte Antichrist vor dem wirklichen Antichrist. Und alle Antichristus arbeiten mit Satan.

Liest man die Äusserungen Hitlers aus seiner ersten Zeit als Politiker und verfolgt man die Berichte über die Zeit seiner politischen Berufung, so kann man nur zu dem Schluss kommen, er hat sich in diesen Stunden mit Leib und Seele dem Teufel verschrieben oder, wie ein Zeitgenosse Hitlers es bezeichnenderweise sagte: „Da fuhr das Böse in ihn.“

Warum ist Hitler der letzte Antichrist? Ganz einfach: Er redete fortwährend von der Bibel, vom Wort Gottes, und zitierte sogar Bibelverse in seinen Reden – doch er verdrehte sie zu seinen Zwecken. Und genau das ist der Trick aller Antichriste, erst einmal Erfolg zu haben.

Diese typische antichristliche Überzeugungsmethode berauschte die religiöse Masse. Es war nicht nur die gewaltige Organisation der katholischen Kirche, die Hitler bewunderte, sondern auch ihre grosse Macht über die Kirchenmitglieder und die Dogmentreue, die ihm imponierte. (…) In seinen Reden sprach Hitler beständig von „Gott“ vom „Allmächtigen“ und von der „Vorsehung“. Es waren keineswegs nur Zweckparolen, Hitler glaubte wirklich an einen Gott, aber es war nicht der Gott der Liebe, der Schöpfer und Erlöser des ganzen Universums. Für ihn gab es einen „Sondergott“ nach seiner Erfindung und seinen Wünschen. Hier verstehen wir das Jakobuswort: „Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt, sehr schön! Das glauben die Dämonen auhc, aber sie zittern dabei. Jak. 2,19“

Zudem weiss man heute mit beinahe hundertprozentiger Sicherheit, dass Hitler sich dem Teufel verschrieben hat. Und der Teufel verlieh ihm unglaubliche Fähigkeiten. Hitler hatte nämlich eine wichtige Fähigkeit: Zu reden und zu überreden.

Meinung eines Zuhörers:

„Wenn er auf dem Höhepunkt der Rede hin – und herschwankt, schwanken die Zuhörer mit ihm; wenn er sich nach vorn lehnt, lehnen sie sich auch nach vorn, und wenn er schliesst, verharren sie stumm in Verehrung oder brechen in Begeisterungswahnsinn aus. (…)  Und immer fühlte ich mich von dieser Stimme (Hitlers Stimme) unmittelbar gerufen. Zu mir, dem Unbekannten, dem einen unter 66 Millionen, sprach diese STimme, um mich ging es, um meine Wandlung, um meine Läuterung, um mein Deutschwerden. Und diese Stimme fand immer den geheimen Weg, der wirklich ins Innerste führt, sie fand den Riegel, hinter denen der letzte Glaube sich verschlossen hielt, sie sprengte die letzte Tür, sie schmolz in ihrem Feuer das Herzens alle Zweifel, sie duckte den inneren Schweinehund und rief den Helden ans Werk. Immer, wenn ich diese Stimme höre, möchte ich hingehen und sagen: ‚Hier bin ich, nimm mich und meine Kraft, mein Können, meinen Willen, setze das alles ein für das grosse Ziel!'“

Er konnte mit dem Volk praktisch alles tun was er wollte – zusammen mit seinen Freunden und Mitarbeiter, deren Lebenssinn es war, Hitler im  besten Licht vor dem Volk darzustellen. Auch vollbrachte er in wenigen Monaten beinahe Wunder, was die Arbeitslosenquote oder anderes angeht. Das Volk hatte tatsächlich Grund, Hitler als Übermenschen zu betrachten. Doch die wahre Kunst Hitlers war es, Gottes Wahrheit so zu verdrehen, dass sogar viele Christen in sein Netz fielen.

Es ist gleichsam die Kampfmethode des Widersachers Gottes, immer zugleich ein Stück göttliche Wahrheit zu übernehmen, also Wahrheit und Lüge miteinander zu mischen, und zwar derart, dass die Lüge mit der Wahrheit umhüllt und durch sie verdeckt erscheint. Die wesenhafte Lüge des Satans lebt von der gestohlenen Wahrheit Gottes, die aber auch als solche dennoch Wahrheit bleibt.

Charakteren: Adolf Hitler war ein unglaublich starker Mann. Er weinte sehr selten, man erzählt sich, er hätte zum ersten Mal am Grab seiner Mutter geweint. Er besass eine grossartige Fähigkeit zu reden und schreckte vor nichts zurück. Vor keiner Lüge, keiner Gefahr, nicht einmal davor, sich dem Teufel zu verschreiben. Seine Überzeugungskraft war fulminant, beinahe verrückt. Er war ein Mensch, wie der Teufel in gebrauchen konnte. Schliesslich war seine Redekunst wirklich bombastisch. Er liess sich auch völlig vom Teufel leiten. Er arbeitete vom Morgen früh bis Abends spät, er rauchte und trank nicht und war sogar keusch mit Frauen, obwohl er es damit nicht ganz so genau nahm, wie das Volk es glaubte. Ein Jünger des Nationalisozialismus sagte dazu:

Ich würde für Hitler sterben, aber ich würde nicht mit ihm tauschen. Wenn ich am Morgen aufwache, kann ich wenigstens „Heil Hitler“ sagen, doch er selbst hat nichts vom Leben. Nicht rauchen, nicht trinken, keine Frauen – nur Arbeit, bis er nachts zusammenbricht.

Ausserdem beherrschte Hitler es meisterhaft, der Fromme zu spielen.

So manche Gerüchte wurden von den Nationalsozialisten in Umlauf gesetzt. Man berichtete zum Beispiel, dass Diakonissen, die Hitler bei einer Grosskundgebung die Hand hatten geben wollen, gesehen hätten, wie er ein Taschentuch aus der Hosentasche zog und dabei – man höre und staune – aus Versehen ein Neues Testament mitgegriffen hae, dass er dann schnell wieder in seiner Tasche verschwinden liess. „Hitler ist ein frommer Mann, er betet am Morgen, am Mittag und am Abend. Er ist ein entschiedener Christ“, verkündeten die Pastoren in Kirchen und Freikirchen.

Schreibstil & Aufbau: Der Schreibstil ist sehr angenehm, besonders da das Buch Meinungen anderer Personen und Hitlers eigene Aufzeichnungen. So wirkt der ganze Schreibstil sehr lebendig. Auch Geschichten von Hitler sind enthalten, obwohl sie ziemlich spärlich sind.

Man muss in Deutschland gelebt haben, um zu wissen, mit welchen Bauernfänger-Kniffen hier ein Volk irregeführt und  mit welchen Gewaltpraktiken es geknebelt worden ist: wie jede kleinste und geheimste Protestregung aufgespürt und schon im Keim erstickt wurde, wie unser Dasein durch Spitzel und Spione vergiftet war, vergiftet bis in das Leben der Familie, wie der Bruder nicht mehr dem Bruder traute, wie Deutschland zu einem einzigen grossen Zuchthaus geworden war. Wir verstehen sehr wohl, dass anderen Völkern jeder Massstab fehlt für das, was in Deutschland von sich ging und wir beglückwünschen sie dazu, dass ihr politischer Instinkt sie niemals falschen Propheten ausgeliefert hat und dass niemals ihre Not zur Konjuktur für Abenteurer wurde. (…) Es gab kein Haus, keine Wohnung, über die nicht mindestens ein Spitzel gewacht hätte.

Idee & Umsetzung: Die Idee finde ich sehr gut, die Gedanken Hitlers und des Volkes, als es Hitler nachfolgte, so anschaulich darzustellen. Ich denke es war die Arbeit vieler Monate, all diese Aufzeichnungen zusammenzutragen, von denen wir als Leser profitieren dürfen.

Satan ist der Affe Gottes. In der Nachäffung der christlichen Symbole verführte Satan eine morsche Christenheit, aber auch manche überzeugte Christen.

Titel und Cover: Ich bin es mir von Biografien langsam gewohnt, dass sie nicht besonders schöne Titel oder Covers haben. Dieser Titel finde ich überhaupt nicht gut, wie wäre es mit: „Wie es zum zweiten Weltkrieg kam“, „Die Deutschen waren gar nicht so dumm“ oder so ähnlich. Der Cover stellt ein anschauliches Bild von Hitler dar, dass sogar noch ziemlich anziehend wirkt.

Ein Volk fällt einer grossen Lüge leichter zum Opfer als einer kleinen. Je grösser die Lüge und je skrupelloser der Lügner, desto sicherer der Erfolg. Mit anderen Worten: Man kann nie ein Volk für leichtgläubig und dumm genug halten.

Kommentar:

Ich fand dieses Buch wirklich super. Ich gebe zu, dass auch ich die Deutschen oft nicht verstanden habe, warum sie einem Zerstörer wie Hitler gefolgt sind. Dieses Buch hat es mir sehr anschaulich aufgezeigt. Trotzdem hätte ich noch ein bisschen mehr praktische Geschichten aus Hitlers Leben erwartet oder gar den ganzen Weltkrieg geschildert und die Gedanken Hitlers zu jeder Zeit des Weltkrieges aufgeschrieben. Doch auch so ist es ganz gut und auf jeden Fall für Weltkrieg – Interessierte empfehlenswert.

„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!“ Nie hat ein Irdischer so viel unsagbares Leid, Vernichtung, Tod und Höllenqualen über einen Kontinent gebracht wie Hitler. 55 Millionen Tote, 30 Millionen Kriegskrüppel, 8 Millionen Tote durch Hunger, Krankheit oder Selbstmord, 40 Millionen Obdachlose und Flüchtlinge. Die grösste Schmach und Schande: 6 Millionen vergaste und verbrannte KZ-Häftlinge.

Veröffentlicht in Alles auf einmal, Montagsfragen

Montagsfrage #7

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Wow, schon die siebte Montagsfrage! Dank Buchfresserchen bin ich auf diese Aktion gekommen – ihr dürft gerne auch mitmachen! Doch zuerst zu der Frage:

Montagsfrage: Was war dein letzter Re-Read, bzw. welches gelesen Buch hast du zuletzt erneut gelesen?

Da muss ich gleich mal überlegen. Ich lese meine Lieblingsbücher nämlich zuerst in rasendem Tempo, weil sie so spannend sind, und dann noch einmal langsam. Also mein letztes Re-Read war wohl die Bibel, aus der ich schon so lange ich denken kann gelesen habe – aber nur hier ein Stück, dort ein Stück. Da kam Sprüche 31 wohl ziemlich oft vor 😉 Nun lese ich die ganze Bibel durch, und das erweist sich als sehr toll! Was war euer letzter Re-read? Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende kuss

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Saturday music #3

Halloooo! Na, ihr werdet euch auch wundern, wie verschiedene Musik ich höre. Tja, das ist wohl ein Teil meiner widersprüchlichen Art:-P Auf jeden Fall finde ich auch dieses Lied richtig erfrischend, da ich nun mal Männerstimmen (und erst noch mehrstimmig 😉 ) liebe. Vielleicht mögt ihrs auch?!?

 

 

 

 

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Wölkchens Freitagsfragen #7

wHallooo… Wieder einmal ist Freitag, und ich schlage vor, wir legen gleich mal los.

 

Bücher-Frage:

1 . Was war für dich die beste Pflichtlektüre in deiner Schulzeit?

Ich denke das waren Die Schwarzen Brueder. Freilich waren mehrere Schullektueren recht gut, aber dass ist die beste.  Erst war ich nicht so begeistert, aber dann liebte ich es.  Allerdings ist das schon ein Zeitchen her…

Private Frage:

  1. Folgst du eher deinem Kopf oder deinem Gefühl?

Das weibliche Geschlecht folgt eher seinem Gefuehl, und hier mache ich keine Ausnahme. Ich versuche zwar, eher meinem Kopf zu gehorchen, aber mein Gefuehl hatte einfach schon zu oft recht, als dass ich den Vernunftsweg nehmen wuerde…

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

 

 

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Liebe wächst wie ein Baum

Titel: Liebe wächst wie ein Baum

Originaltitel: Love Comes Softly

Autor/in: Janette Oke (Interview mit der Autorin zum  Buch gibt’s hier)

Seitenanzahl: 222

Verlag: Bethany House Publishers

Typ: Roman für beide Geschlechter

Zusammenfassung:

love-comesMartys Leben ist zerstört. Ihr lieber Mann Clem ist gestern gestorben, kurz nachdem sie sich auf den Weg in den Westen gemacht haben. Marty besitzt nichts ausser einem Wagon, der im Winter die Kälte keineswegs aussperren wird. Sie kann keinen Rappen ihr eigen nennen und weiss nicht, wie sie den Winter überleben soll. Und dazu kommt die unermessliche Trauer um ihren Mann. Da bietet sich ihr eine Chance. Ein junger Witwer, Clark, braucht unbedingt Hilfe bei der Erziehung eines kleinen Mädchens. Er würde sie heiraten, ihr ein Dach über dem Kopf und zu essen bieten. Erst will Marty diese Idee entsetzt von sich weisen, doch sie sieht die Ausweglosigkeit der Situation ein und heiratet mit Widerwillen diesen Clark. Sie weiss nicht, was er für ein Mensch ist und was sie erwartet..

Words tumbled over words as she poured out to Ma all about the pancakes, Missie’s stubborn outburst, the bread crock been empty, the horrid bisuits, Missie’s disappearance, the chinking, the terrible supper that she had served the night before, and, finally her deep longing for the man whom she had lost so recently.

 Doch Marty hat kaum eine Ahnung von Haushalt. Der arme Clark und sein Mädchen, Missie, müssen sich tagelang mit Omeletten und Kaffee begnügen. Marty versucht, besser zu kochen, doch das misslingt völlig. Missie bemerkt ebenfalls Martys Ungeschick mit Kindern und beginnt, immer sturer und eigensinniger zu sein. Und Marty vermisst ihren Clem immer noch so sehr – und bemerkt, dass sie sein Kind trägt..

Clark would expect more than just pancakes and coffee she was sure, but what and from where was she to get it?

Marty ist verzweifelt. Doch immerhin gibt es noch Ma Graham, die ältere Nachbarin. Sie beginnt Marty Haushaltsunterricht und viele Rezepte zu geben. Schon bald ist Marty eine akzeptable Hausfrau, doch mit Clark kann sie sich einfach nicht anfreunden. Als Clark eine langsame, aber von Marty unerwünschte Zuneigung für sie zu entwickeln beginnt, Missie davonläuft und Marty ihren Clem so sehr vermisst, beschliesst sie, mit der nächsten Karawane, die nach Osten geht, zu fliehen…

Ma sat silently, her eyes filling with tears. Then suddenly she rose and Marty was fearful that she had offended the older woman by her outburst, but Ma felt no such thing. She was a woman of action and truly she could see that action was needed here.

„Come, my dear,“ she said gently. „You ait a gonna have ya a lesson in bread makin‘. Then I’ll sit me down an‘ write ya out every recipe thet I can think of. It’s a shame what ya’ve been a goin‘ through the past few days, bein‘ as Young as ya are an’still sorrowin‘ an‘ all, an‘ if I don’t miss my guess“ – her kind eyes going over Marty – „ya be in the family way too, ain’t ya, child?“

Charakteren: Marty ist eine typische Frau. Nach aussen hin stark und fleissig, doch innerlich trägt sie noch den furchtbaren Schmerz von Clems Tod in sich. Sie verabscheut Clark und sich selbst für diese Heirat, doch Missie liebt sie trotzdem innig. Sie bereut die Heirat nicht, da sie weiss, dass es die einzige Möglichkeit war, doch trotzdem ist es sehr schwer für sie. Clark leidet immer noch unter dem Tod seiner Frau, doch er überwindet es schneller als Marty. Er beginnt Marty zu achten und zu lieben. Trotzdem zeigt er dies nicht offen. Nur in den schweren Momenten, in denen sie Trost braucht, macht sich seine wachsende Zuneigung zu ihr bemerkbar. Ich muss aber bemängeln, dass er zu sehr der „typische Romanheld“ ist. Gross, stattlich, muskulös, Feldarbeiter, erst schweigsam, dann trostspendend und in den richtigen Momenten gewinnt die Zuneigung die Oberhand und so weiter. Ein realistischer Charakterzug wie zum Beispiel manchmal Ungeduld oder ein scharfes Wort könnte nicht schaden, denn sonst ist Clark einfach zu perfekt.

Schreibstil und Aufbau: Ich finde der Schreibstil ist sehr gut. Ich finde diese Autorin hat es einfach perfekt fertiggebracht, einem ziemlich normalen Lebensalltag die Spannung einzuhauchen. Es gibt nicht allzu viel Spannung im Buch, doch es ist auf seine eigene Art interessant und spannend. Denn trotzdem ist da noch die Beziehung zwischen Marty und Clark und noch andere mehr oder weniger grosse Probleme. Doch ich denke, das spannende an dem Ganzen ist eben gerade, dass es so lebensnah ist und dass es deine und meine Geschichte sein könnte. Ich denke dieses Buch wäre auch für junge Frauen geeignet, die bald den eigenen  Haushalt führen werden, denn dieses Buch weckt unvermeidlich die Lust, einen Haushalt zu führen. Es erzählt von der Wonne und Freude, die auch nur Brot backen und nähen mit sich bringt, von der Erfüllung, die man findet, wenn man sich von ganzem Herzen für die Familie hingibt.

Idee und Umsetzung: O,wie alt ist die Idee doch schon, von einem Ehepaar zu erzählen, das sich nicht liebt und nur aus praktischen Gründen geheiratet hat. Aber dieses Buch ist besonders. Wie schon oben geschildert, ist es unglaublich lebensnah und sehr gut gemacht. Das Buch ist spannend, weil es eine realistische Geschichte ist und nicht einen aus der Luft gegriffenen Thriller.

Titel und Cover: Mit einem solch romantischen Titel wie „Love Comes softly“ hat man mich schon halb gewonnen. Ich liebe solche Titel wie zum Beispiel „Unruhe der Herzen“ oder „Triumph der Hoffnung“ oder „Sturmwolken am Horizont“ oder eben „Love Comes softly“. Wie sehnsuchtsvoll diese Titel doch klingen. Trotzdem verrät der Titel dieses Buches beinahe schon das Ende, wenn man ein bisschen nachdenkt. Den Cover finde ich wunderschön und stilvoll. Marty ist genau so dargestellt, wie sich der Leser diese Frau vorstellt und besonders finde ich dieses Lächeln, das ihre Lippen umspielt, wunderschön. Auch den Wind, der ihr in die Haare bläst, finde ich richtig passend. Leider ist der Cover nicht besonders aussagekräftig, doch der Titel und die schönen Farben des Covers machen dies hundertfältig wett.

Kommentar:

Bestimmt wisst ihr nun schon alle, dass ich dieses Buch sehr gemocht habe, deshalb ist es wohl überflüssig es noch zu betonen. Ich glaube, man kann sich den Reiz des Buches auch nach der besten Beschreibung nicht wirklich vorstellen. Deshalb, meine lieben Leser, greift selbst zum Buch! Keiner wird enttäuscht werden: Weder die Romantiker, noch künftige Hausfrauen, noch die Realistischen, noch die Westen-Interessierten noch sonst irgendjemand. Ich würde euch das Buch wirklich sehr empfehlen!

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Hinhören

ear

Ein Indianer besucht einen weissen Freund in der Stadt. Plötzlich sagt er: „Hörst du?“ „Klar höre ich den Verkehrslärm.“ Der Indianer entgegnet: „Aber ich höre gant in der Nähe eine Grille zirpen“, und biegt an einer nahen Hauswand die Ranken des wilden Weins auseinander. Dort sitzt tatsächlich eine Grille. Erstaunt betrachtet der Weisse die Grille und meint: „Indianer können eben doch besser hören.“ Der Indianer sagt daraufhin: „Da täuschst du dich“, wirft ein Dollarmünze hoch, die klirrend auf den Boden fällt. Sofort drehen sich Passanten nach dem Geräusch um. „Siehst du, weisser Freund, die Münze war nicht lauter als die Grille, und doch hörten es viele Menschen.“ Wir hören, was uns wichtig ist. Auf was hören wir denn nun?

Quelle: Ethos 2/2015

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Montagsfrage #6

Wieder einmal ist es Montag, ich wünsche euch allen einen wunderschönen Tag und eine gute Woche unter Gottes Segen!

Montagsfrage: Würdest du sagen, dass du beim Buchkauf einen bestimmten Coverdesign-Stil bevorzugst?

Ich kaufe meine Bücher selten in einem Bücherladen, so dass ich keine Möglichkeit habe die Covers richtig anzuschauen. Ausserdem basiere ich mich mehr auf Empfehlungen oder meine Lieblingsautoren als auf die Covers. Trotzdem finde ich einige Covers schöner als andere. Ich liebe verblasste Covers, Covers, die richtig sehnsuchtsvoll wirken. Neben diesen finde ich Covers die Reifenröcke darstellen auch sehr schön. Hier einige meiner Lieblingscovers, die eigentlich nur diese beiden Stile sind:

Die beiden in der Mitte sind meine Lieblingscovers. Wie sehen eure Lieblingscovers aus? Ich bin gespannt! Lg, Ramylu 😛

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Saturday music #2

Das letzte Lied war eher etwas für Jungs, obwohl es auch Mädchen betreffen kann, wenn vielleicht auch nicht mit Autos. Für heute gibts aber ein Lied für junge Frauen, dass mich sehr ermutigt hat und das bestimmt auch ein typisches Frauenproblem anspricht. Schreibt mir unbedingt in die Kommentare, ob es auch euch gefallen hat und ob ihr ermutigt worden seid. Los gehts…

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Wölkchens Freitagsfragen #6

w

Hallooo meine Lieben! Und wieder ist Freitag… ein ganz besonderer Freitag! Wieso, das lest bei Frage 2 😛

Bücher-Frage:

1 . Welches Buch würdest du deiner/deinem besten Freundin/Freund schenken?

Das ist wieder mal eine schwierige Frage. Aber ein Buch, dass ich wirklich super finde (Also, ich gebe es ja zu, ich habe nur den Film gesehen) ist War room. Er ist wirklich ein Film, der einen zum Beten motiviert, und dass wünsche ich meiner besten Freundin ja auch.

Private Frage:

  1. Was war dein schönstes Geburtstagsgeschenk?

Tja, ich glaube es nicht, dass es genau heute diese Frage gab, heute IST NÄMLICH MEIN GEBURTSTAG!!! Ja, ich habe mich natürlich riesig gefreut, als ich sah, dass genau heute die Frage vom Geburtstag handelt. Das schönste Geschenk… Das ist unglaublich schwierig. Ich glaube eines meiner schönsten Geschenke war der Kindle. Meine Mutter hat nämlich am 24.2. (Genau zwei Wochen vor meinem Geburtstag) ihren Kindle bekommen und ich konnte es kaum erwarten, auch einen zu bekommen. Tja, und dann, zwei Wochen später, an meinem Geburtstag, wusste ich, dass ich ihn erst in einem Monat oder so bekommen würde, da die Post oft langsam ist. Und am 11.3. überreichten meine Eltern mir ein Paket – und da lag er! Es war ein gelungenes Überraschungsgeschenk und dass war wirklich toll.

Welches Buch würdet ihr schenken? Was war eurer schönstes Geburtstagsgeschenk??

 

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Zum Boten berufen

Titel: Zum Boten berufen

Autor/in: Elke Kruse

Seitenanzahl: 447

ISBN: 978-2-8399-0523-7

Verlag: Druckerei Jakob AG

Typ: Biografie

Zusammenfassung:

gfc05237In diesem Buch gibt es 290 lehrreiche und spannende Geschichten, bei denen man über unseren wunderbaren Gott staunen kann. Die spannenderen kann ich leider nicht zitieren, da sie zu lang wären, aber eine kürzere (leider nicht ganz so gut) werde ich hier mit euch teilen:

In einem Bauernhaus von gläubigen Leuten herrschte rege Betriebsamkeit. Die Tante würde heiraten. Da gab es viel Arbeit, viel Vorbereitungen, und alle freuten sich auf das Fest. Doch zunächst waren alle sehr beschäftigt, schliesslich sollte es ja ein schönes, gelungenes Fest werden. Niemand hatte Zeit für das kleine Söhnchen. Man war froh, wenn es sich alleine beschäftigte. Doch plötzlich war der kleine Mann verschwunden. Die Mutter rief nach ihm, ohne Antwort zu bekommen. Nun blieb die Arbeit liegen, alle machten sich auf die Suche. Jeder Winkel, jede Ecke in Haus und Stall wurde durchsucht, ohne Ergebnis. Schliesslich kam jemand auf den Gedanken, beim Jaucheloch nachzuschauen. Der Grauenhafte Verdacht bestätigte sich; hier fanden sie das Kind. Augenblicklich verwandelte sich die Freude in tiefe Trauer. Das Bübchen war das einzige Kind der Bauersleute. Die Ärzte hatten den Eltern nach seiner Geburt die Hoffnung auf weitere Kinder genommen. Eine zweite Schwangerschaft sei unmöglich, hatte man ihnen gesagt.

„Zum Boten berufen“ weiterlesen

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Input: Wäre das zu viel verlangt gewesen?

Das Schiff Lady Elgin sank. Das grosse Schiff brach zusammen und sank. Sechs Stunden lang hielten sich die Überlebenden an Rettungsbooten und Trümmerteilen fest, währen Blitze den Himmel durchzuckten und somit der Horror für Sekundenbruchteile sichtbar wurde. Nordwinde und starke Wellen trieben die Überlebenden auf das Steilufer von Evanston, Illinois, zu. Anwohner ud Farmer wurden von den Hilfeschreien der Männer und Frauen geweckt. Sie lieben los, um zu  helfen und eine Rettungsaktion zu organisieren.

Unter den Freiwilligen war Edward Spencer, ein Theologiestudent der nahe gelegenen Northwestern University. Am Mississippi aufgewachsen und als durchtrainierter Schwimmer band er sich ein Seil um die Hüften, tauchte in die tosenden Wellen und zog ein Opfer nach dem anderen ans Ufer. Mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, kämpfte er gegen den grausamen Sog, der viele Menschen schon an die Klippen geschleudert hatte.

Während er mit seinen starken Armen einen anderen aus dem Wasser zog, fügten ihm scharfe Wrackteile Schnittwunden an Kopf und Körper zu. Immer und immer wieder kehrte er mit einem Geretteten ans Ufer zurück, das Gesicht blutüberströmt, die Muskeln schmerzend. Zwischendurch sammelte er am Lagerfeuer neue Kräfte und Atem, bis er wieder eine gegen das Ertrinken kämpfende Person in der Brandung entdeckte. Dann stürzte er sich erneut ins Wasser. Seine Muskeln verkrampften sich immer wieder, während er sich durch die Strömung kämpfte.

Schliesslich verdankten 17 von 30 Opfer, die am Ufer von Evanston am jenem Tag überlebt hatten, ihr Leben dem heldenhaften Einsatz von Edward Spencer. Bedeutete dieser Mut den Beginn eines neuen Lebens für so viele, so war er für den jungen Studenten jedoch das Ende aller Träume. Er erholte sich nie mehr ganz von den körperlichen Anstrengungen jenes Tages und war deshalb gezwungen, sein Studium und seinen Job aufzugeben. Berichten zufolge litt er nahezu den Rest seines Lebens unter Lähmungen und war auf den Rollstuhl angewiesen.

Manche Zeitungen berichteten von seiner Heldentat, und er wurde bei verschiedenen Anlässen geehrt, doch seine Antwort auf die Frage von Reportern, an was er sich in Bezug auf die Rettungsaktion erinnerte, ist erschütternd: „Nur an eins: Keine der 17 Personen, die ich gerettet habe, hat sich jemals bei mir bedankt.“ Wäre das zu viel verlangt gewesen?

R.J.Morgan in „Der Schlüssel zur Freude“, Nancy Leigh DeMoss

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Montagsfrage #5

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Ich wènsche euch allen eine schöne Woche, die mit der fünften Montagsfage von buchfresserchen eingeläutet wird!

Montagsfrage: Wie kommst du mit Unterbrechungen beim Lesen klar, findest du leicht wieder in die Handlung zurück?

Es geht. Ich lese meistens 5-6 Bücher zugleich, und so muss ich immer noch den letzten Abschnitt mitlesen. Dann bin ich aber schon meistens mittendrin. Freilich liebe ich es auch einmal für 1-2 Stunden auf das Sofa zu liegen und mich richtig in die Geschichte zu vertiefen. Freilich werden je länger je mehr diese Momente richtig selten 😉

Wie ist das bei euch? Verlinkt mir eure Antwort in den Kommentaren!

Liebe Grüsse Ramylu